Nachbericht Norddeutsche Meisterschaft weibliche U16

Die Norddeutsche Meisterschaft beim VfL Kellinghusen verlief für den TV Jahn U16 Nachwuchs nicht nach Plan. Nachdem die jungen Schneverdingerinnen sich über den dritten Vorrundenplatz in die Qualifikationsrunde retteten, endete der Kampf um die Medaillen – sie kehrten mit einem wenig zufriedenstellenden 6. Platz nach Hause.

Trainerin Christine Seitz hatte ihrer Mannschaft im Vorfeld noch die positive Nachricht über den Nachrückerplatz für die Norddeutsche Meisterschaft mitteilen können, ehe die ersten Absagen der Spielerinnen eintrudelten. Unglückliche Doppelbelegungen in den Kalendern der Nachwuchsspielerinnen sorgten für einen dünn aufgestellten Jahn-Kader. Die U16-Spielerinnen Nina Karahmetovic, Emilia Schwarz und Mannschaftsführerin Natascha Winter konnten lediglich über die U14-Spielerinnen Jette Meyer und Ronja Röhrs sowie die sehr junge U12-Spielerin Viktoria Paukstys zu einer spielfähigen Mannschaft werden.
Doch in ihrem ersten Spiel der Vorrundengruppe A gegen den ESV Schwerin, merkte man dem jungen Team keinen Unterschied an. Meyer und Pauksyts fügten sich nahtlos in die U16-Spielklasse ein und auch die sonstige Angreiferin Röhrs glänzte in ihren Aktionen, dieses Mal in der Defensive. Mit 11:6 und 11:2 gingen gleich beide Sätze an die Mannschaft aus der Heideregion. Im zweiten Spiel gegen den Dauerkonkurrenten vom MTV Wangersen wurde es dann holpriger. „Erneut hat sich leider unsere Schwäche gezeigt, wir haben aktuell zu viele Eigenfehler in unserem Angriff“ kritisierte der für Seitz eingesprungene Betreuer Eric Heil. In der Folge verloren die Jahnlerinnen den ersten Satz deutlich mit 4:11. Im zweiten Satz tauschte Heil Schwarz ins Zuspiel und Winter in den Angriff, was auch direkt mit dem Erfolg belohnt wurde. Über eine gute Abwehr und ruhigen Zuspielen punkteten die Schlägerinnen, ohne dabei wiederholt die Eigenfehlerquote zu erhöhen. Somit ging Satz 2 mit 11:6 an den TV Jahn, der damit das Remis gegen den MTV sicherte. Im letzten Spiel am Vorrunden-Samstag war für das ersatzgeschwächte Jahn-Team gegen den späteren Norddeutschen Meister vom Ahlhorner SV nichts zu holen. Ein weiteres Mal waren es die Eigenfehler der Schneverdingerinnen selbst, die das Spiel störten und die Punkte Ahlhorns brachten. Mit 4:11 und 9:11 holte Ahlhorn sich den Spiel- und Vorrundengesamtsieg. Das Fazit des Betreuers nach Spieltag 1 der Norddeutschen Meisterschaft „Die Fehler im Angriff kosten uns aktuell einfach zu viel. Die drei Jüngsten sind mir positiv aufgefallen und haben sich sehr gut geschlagen. Insgesamt haben die Mädels heute aber schon sehr gut zusammengespielt, auch wenn sie so sonst nie zusammen aufgetreten sind.“
Am Sonntag begann der Finaltag für den TV Jahn gleich im ersten Spiel des Tages. Gegen den TSV Essel, ging es um die Qualifikation für die kommenden Halbfinals. Der erste Satz begann sehr ausgeglichen und die Heideblütenstädterinnen zeigten sich konzentriert. Dies konnten sie über die Endphase des Auftaktsatzes hinaus halten und sich somit auch die entscheidenden Punkte sichern. Mit 11:9 ging der TV Jahn in die 1:0-Satzführung, die der TSV in Satz 2 auszugleichen wusste. Nach einem erneuten Spielabschnitt auf Augenhöhe musste dieses Mal die Satzverlängerung die Entscheidung bringen. Schließlich brachte ein Eigenfehler des Jahn-Teams den folgeschweren Punkt und die Esslerinnen gewannen den Satz mit 12:14. Im Entscheidungssatz konnten die Schneverdingerinnen noch bis zum 4:4 mithalten, ehe die Staderinnen die jüngsten in der Jahn-Deckung fanden. Zunehmend unter Beschuss wollte die Abwehr der Heidschnucken nicht mehr gelingen und der Altersunterschied zeigte sich. Mit 7:11 beendete der TSV Essel das Spiel, zog ins Halbfinale ein und ließ den TV Jahn Schneverdingen hinter sich. Enttäuscht ging es für die Schneverdingerinnen in das Platzierungsspiel um den Rang 5. Gegen TV Brettorf in Satz 1 spielten die Rot-Weißen befreit auf, ließen den TVB gar nicht erst ins Spiel kommen (11:2). Doch die Oldenburgerinnen konnten sich steigern, wurden mit jedem Rückschlag wieder sicherer und spielten cleverer. Mit dem 7:11 in Satz 2 holten die Gegnerinnen den Satzvorsprung auf und zwangen die Jahn-Mädchen in den dritten entscheidenden Satz. Hier konnten die Jahnlerinnen noch einmal gut mithalten, zogen aber letzten Endes den Kürzeren. Mit dem 11:13 punktete der TV Brettorf ein letztes Mal und holte sich den 5. Platz vor dem TV Jahn Schneverdingen. Für die Zukunft nimmt Betreuer Heil nochmal wichtige Punkte mit „Unser Angriff muss unbedingt wieder fehlerfreier werden, daran arbeiten. Auch in der Abwehrarbeit hat mir das letzte bisschen Ehrgeiz und der Wille zum Kampf gefehlt, wir hatten einige Situationen, in denen wir vielleicht doch hätten mehr machen können.“ Die Podestplätze gingen am Ende des Tages an den Norddeutschen Meister vom Ahlhorner SV, dem Vizemeister MTV Wangersen und dem Bronzemedaillengewinner TSV Essel. Die U16 des TV Jahn muss mit dem 6. Tabellenplatz die Saison unter dem Hallendach nun beenden und konnte keines der Tickets für die Deutsche Meisterschaft im April lösen.

Zum Einsatz kamen: Nina Karahmetovic, Jette Meyer, Viktoria Pauksyts, Ronja Röhrs, Emilia Schwarz und Natascha Winter

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