Nachbericht 1. Spieltag U12

Die Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen läuteten die neue Hallenrunde ein: Mit zwei Mannschaften trat der U12-Nachwuchs zu seinem ersten Spieltag an und konnte in Oldendorf die ersten Siege bejubeln.

Trainerin Christine Seitz formierte die erste Mannschaft des TV Jahn Schneverdingen mit Lia Ruschmeyer, Carlotta Bergstedt, Theresa Westermann und Fenja Schwarz zu einer reinen U12-Mannschaft, während für den TV Jahn 2 die U10-Spielerinnen Latisha Kerti, Sophie Willenbokel, Shania Brauß und Emily Paukstys aufliefen. So war es wenig verwunderlich, dass sich im Eröffnungsspiel die erste Mannschaft mit 11:8 und 11:6 gegen die eigene Zweite durchsetzen konnte. Nach anfänglichem „Welpenschutz“ der Jüngsten ging es für den TV Jahn 2 gleich in der darauffolgenden Partie richtig zur Sache. Gegen den TSV Essel entschieden jeweils erst die Satzverlängerungen in den beiden ersten Durchgängen (10:12 und 12:10). „Wenn man so will, war es für meine Schützlinge das erste richtige Spiel auf dem größeren Feld der U12 – und dann gleich ein Nervenkrimi“, erklärt Trainerin Seitz und zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Im Entscheidungssatz hat meine Mädchen der Ehrgeiz gepackt. 11:9 – die Freude war riesengroß. Damit hatte, ehrlich gesagt, nicht einmal ich selbst gerechnet.“ Doch bei diesem ersten Sieg in der höheren Altersklasse sollte es vorerst bleiben. Gegen den TuS Oldendorf hielt die Jahn-Zweite zwar zunächst gut mit (11:13), doch das Spiel ging mit 7:11 im zweiten Durchgang etwas deutlicher an die Ausrichterinnen. Zeitgleich musste auch die erste Mannschaft des TV Jahn gegen ältere Spielerinnen zurückstecken. Der TSV Bardowick trat mit körperlich überlegeneren Spielerinnen an und zeigte den Schneverdingerinnen deutlich die Spielweise in der U12 auf. Mit 2:11 und 5:11 blieb den Heidschnucken nicht der Hauch einer Chance – lediglich der Blick dahin, wo es im Laufe des nächsten Jahres spielerisch hingehen soll. Nach dem Kampfsieg des TV Jahn 2 ging zum Tagesabschluss auch die erste Mannschaft Schneverdingens gegen Essel an den Start – und auch diese Partie verlangte den Jahnlerinnen einiges ab. Im ersten Satz boten sich den mitgereisten Fans und Eltern bereits die ersten sehenswerten Rettungsaktionen in der Defensive. Nach langem Durchhalten punkteten jedoch die Staderinnen (13:15). Ein ähnliches Szenario zeigte sich im zweiten Durchgang, diesmal jedoch mit besserem Ausgang für die Rot-Weißen (14:12). Im entscheidenden dritten Satz gelang es der Mannschaft von Seitz, die Eigenfehler weiter zu reduzieren und die Konzentration hochzuhalten. Mit 11:9 behielten die Schneverdingerinnen die Nerven und freuten sich über ihren zweiten Sieg am ersten Spieltag. Für die U12-Spielerinnen stehen nun noch zwei weitere Spieltage an, bevor es zur Bezirksmeisterschaft geht. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: Der TV Jahn 1 ist erster Verfolger des Spitzenreiters Bardowick, der TV Jahn 2 liegt punktgleich mit den Teams auf den Rängen drei und vier auf Platz fünf. Trainerin Seitz blickt zuversichtlich auf die zweite Runde, die bereits in zwei Wochen beim TSV Bardowick ausgetragen wird: „Der erste Spieltag ist für die jungen Mädels immer ein schwieriger Anfang, gerade weil noch nicht viel Training stattgefunden hat. Wir haben uns reingefunden, konnten uns schon steigern und werden immer sicherer am Ball. Vor allem die U10 hat sich super präsentiert und sammelt wichtige Erfahrungen für ihre eigenen Aufgaben.“

 

Zum Einsatz kamen:

TV Jahn 1: Lia Ruschmeyer, Carlotta Bergstedt, Theresa Westermann und Fenja Schwarz

TV Jahn 2: Latisha Kerti, Sophie Willenbokel, Shania Brauß und Emily Paukstys

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Team-Check und Vorbericht 1. Spieltag Frauen Bundesliga

Die Faustball-Hallensaison steht in den Startlöchern – und damit beginnt für die Teams aus dem Norden die spannende Jagd auf Punkte und die begehrten Plätze bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Cannstatt in der SCHARRena. Nur die erst- und zweitplatzierten Mannschaften jeder Bundesliga-Staffel qualifizieren sich am Ende der Punktspielrunde für das Highlight der Saison, bei dem es um die Hallenkrone geht.
Die Schneverdingerinnen gehen trotz nochmals verjüngtem Kader als Favoritinnen in die bevorstehende Hallenrunde. Doch ihnen besteht ein äußerst unbequemer Start bevor, der Wachsein ab der ersten Minute verlangt – die Jahnlerinnen empfangen beim Saisonauftakt am 9.11.2025 ab 11 Uhr den SV Moslesfehn sowie den Ahlhorner SV in der KGS-Halle. „Alles oder nichts! Wir wollen gegen unseren Dauerkonkurrenten Ahlhorn nicht direkt in einen Punkterückstand geraten.“, gibt Kapitänin Laura Kauk den Ton an und hofft auf viel Unterstützung: „Den Heimvorteil wollen wir uns zu Nutze machen und hoffen sehr, dass viele Schneverdinger uns bei unserem ersten Härtetest anfeuern kommen.“

 

TV Jahn Schneverdingen

Weitestgehend unverändert bleibt der Kader beim TV Jahn Schneverdingen. Neu mit dabei ist ehemalige U18 Spielerin Nele Rogosch. Hinrike Sagstetter hingegen, die in den letzten Jahren in der Feldsaison stets eine wichtige Stütze war, steht in dieser Saison nicht zur Verfügung steht. Ihre gewohnte Sicherheit und Stabilität im Zuspiel wird zunächst fehlen und muss neu aufgebaut werden. Eine zentrale Rolle könnte dabei Rogosch übernehmen. Als einzig „gelernte“ Zuspielerin im Kader, wird sich zeigen ob der Sprung von der Jugend in die Bundesliga zu groß ist – Ehrgeiz und Einsatzwille bringt sie auf jeden Fall mit. Alternativ stehen Alina Karahmetovic und Laura Kauk bereit, deren Stärken allerdings eher in der Abwehr liegen. Eine feste Stammformation dürfte sich somit erst im Laufe der Saison herausbilden. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter Emilia Schwarz die sich mit einer wiederkehrenden Knieverletzung plagt. Sie feierte im vergangenen Jahr ihre ersten Einsätze auf Meisterschaften und präsentierte sich stark. Trotz dieser offenen Fragen blickt das Team zuversichtlich auf die kommende Hallensaison. Das Ziel ist ambitioniert, aber klar definiert: die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Erste wichtige Schritte scheint die Mannschaft von Trainerin Christine Seitz während ihrer Saisonvorbereitung gegangen zu sein: „Wir haben gut trainiert und mit zwei erfolgreichen Vorbereitungsturnieren viele Formationen ausprobieren können. Ich sehe viel Potenzial in meinen Spielerinnen – die erfahrene Stammmannschaft wird durch unsere jüngeren Nachwuchsspielerinnen stark ergänzt.“

Ohligser TV

Nach der Umstellung in der Sommersaison hat die Mannschaft bereits gut zueinander gefunden und mit einem dritten Tabellenplatz das Viertelfinale erreicht. Für die neue Saison steckt Katja Hofmann das Ziel klar ab: „Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, ist ein Platz in der oberen Tabellenhälfte realistisch.“ Das Team aus dem Rheinland startet mit einigen personelle Veränderungen in die kommende Hallensaison: Marie Busch zieht aus Studiumsgründen zurück in die Heimat und Jacqueline Börste legt eine Pause ein. Das Trainerduo Hofmann/Groß kann dennoch auf sieben Spielerinnen zählen. Noch offen bleibt, wann Hofmann selbst wieder aktiv auf dem Platz stehen und die Mannschaft mit ihrer Erfahrung unterstützen kann.

TSV Hagen 1860

Für die Mädels aus Hagen geht’s in dieser Saison richtig zur Sache – erstmals 1. Bundesliga! Das große Ziel ist dabei klar gesteckt: Der Klassenerhalt. „Da es für einige das erste Mal in Oberhaus ist wollen wir es langsam angehen und einfach Spaß haben“, so Ronja Litz. Nach dem starken Aufstieg will das Team zeigen, dass es als einziger Aufsteiger aus der Saison 24/25 auch im Oberhaus mithalten kann. Das Besondere: Der Kader bleibt unverändert zur letzten Hallensaison – ein echtes Plus, wenn’s um Teamchemie und Zusammenspiel geht. Mit Anna und Kathrin Schmitz, Lea und Inga Maus, Jana Ehrhardt, Michelle Rienermann, Natalie Aslan und Ronja Litz steht ein eingeschworenes Kollektiv auf dem Platz, das weiß, was es aneinander hat. Die Mannschaft freut sich riesig auf die kommende Zeit und auf neue Herausforderungen. Wenn das Team seine Leidenschaft aus der Aufstiegssaison mitbringt, darf man gespannt sein, wie oft sie die Großen ärgern können.

Ahlhorner SV

Der Ahlhorner SV startet nach einer erfolgreichen Feldsaison, die mit dem Champions Cup Sieg und dem deutschen Meistertitel gekrönt wurde, hochmotiviert in die neue Saison unter dem Hallendach. Die Oldenburgerinnen wollen auch in der kommenden Saison wieder voll angreifen und an die starken Leistungen des Sommers anknüpfen. „Die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft ist das klare Ziel“, gibt Sarah Albrecht selbstbewusst vor. Der ASV peilt nicht nur die Nordmeisterschaft an, sondern hat auch bei der Deutschen Meisterschaft wieder eine Medaille fest im Blick. Etwas offen ist aktuell noch der Einsatz von Melissa Leopold, Sie ist wieder im Training, aber ob sie hundertprozentig fit wird ist noch offen. Dennoch kann Ahlhorn auf einen eingespielten Kader bauen, der weiß, wie man in den entscheidenden Momenten abliefert. Trainerin Albrecht wird auch auf Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen, wenn möglich. Mit dieser Mischung gehört der ASV wieder zu den Topfavoriten im Norden.

MTV Wangersen

Die Mannschaft aus Wangersen startet mit einigen personellen Änderungen in die Saison. Helke Meyer ist wieder dabei und wird die Abwehrreihe verstärken. Auch Celine Bilitza beginnt nach ihrer Verletzungspause wieder. Olga Riske pausiert hingegen – ein schmerzlicher Verlust, da als Teamälteste ihre Erfahrung stets vom großen Wert war. Das Ziel beim MTV ist sich weiterhin in der 1. Bundesliga zu etablieren und im besten Fall unter die ersten fünf Plätze zu kommen. Monja Schlichting hofft, an die Leistungen vom letzten Jahr anzuknüpfen und auch in diesem Jahr wieder den ein oder anderen Überraschungssieg einzufahren.

VFL Kellinghusen

Der VFL Kellinghusen startet mit frischem Schwung in die neue Saison der 1. Bundesliga. Nach einer erfolgreichen letzten Spielzeit will das Team auch in diesem Winter wieder oben mitmischen – das Ziel bleibt wie in den vergangenen Jahren ein Platz in den oberen Tabellenhälfte. Kellinghusen will erneut zu den Top Teams der Liga zählen und um die vorderen Plätze mitspielen. Schade nur, dass es in dieser Hallensaison nur zwei Startplätze gibt – eine Regelung die Spielerin Jacqueline Böhmker bedauert: „Gerade der dritte Platz war in den vergangenen Jahren immer heiß umkämpft und sorgte für Spannung.“ Im Kader hat sich zur neuen Saison etwas getan: Chiara Meyn rückt erstmals in den Bundesligakader auf, sie stammt aus der eigenen Jugend des Vereins und zählt zu den Nachwuchstalenten. Verzichten muss das Team hingegen auf Nadine Zühlke und Laura Bebensee, die künftig in der zweiten Mannschaft aktiv sind. Beide bleiben dem Team aber erhalten und werden bei Bedarf aushelfen.

TSV Wiemersdorf

Auf eine erfolgreiche Saison blickt der TSV Wiemersdorf zurück mit einer ausgeglichenen 16:16 Punktebilanz. Mit einem großen Kader und viel Wechselpotenzial geht Wiemersdorf nun in die neue Spielzeit. Diese Breite im Team ermöglicht es Trainer und Spielerinnen, flexibel auf Spielsituationen zu reagieren und frische Impulse von der Bank zu bringen. Dabei ist allen bewusst, dass man nicht mehr vom Neulingsbonus aus der letzten Hallensaison profitieren kann. Marit Wrage und Frederike Reinsdorff sind in dieser Saison nicht dabei, dafür kehren Saria Jedamski und Nadine Kowalczyk zurück ins Team. Der Einsatz von Pia Martens ist aufgrund von einer Verletzung aus der Sommersaison noch fraglich. Das Ziel bleibt aber realistisch, der Klassenerhalt soll möglichst schnell her. Mit den Erfahrungen aus den vergangenen Saisons will der TSV auch diesmal beweisen, dass er einen Platz in der 1. Bundesliga verdient hat.

SV Moslesfehn

Der SVM geht in seine letzte Bundesliga Saison – die Mannschaft befindet sich offiziell auf Abschiedstour. Nach dieser Spielzeit ist Schluss. Mit Marleen Schmertmann und Nane Ahrens werden zwei langjährige Leistungsträgerinnen ihre Karriere beenden. Da derzeit keine Spielerinnen aus dem Nachwuchsbereich nachrücken, muss das Team nach der Saison zurückgezogen werden. Für einige Spielerinnen geht es in der zweiten Mannschaft weiter, andere möchten sich mehr auf ihr Privatleben konzentrieren. Neu im Kader ist Jana Löschen, die bereits in der vergangenen Saison ausgeholfen hat. Coach Till Oldenbostel nimmt die Situation gelassen: „Wir wollen unser Bestes geben – auch wenn bereits feststeht, dass wir in der kommenden Saison nicht mehr antreten wollen. Eine DM-Teilnahme steht dabei nicht im Fokus, mit etwa fünf Siegen sollte das Team aber nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“ Ohne Druck, aber mit klarem Ziel, sich würdig aus der Bundesliga zu verabschieden, möchte der SVM noch einmal zeigen welches Potenzial und welcher Zusammenhalt in diesem Team steckt.

TV Brettorf

Nach dem sportlichen Abstieg des TV Brettorf in der Hallensaison 2023/24, dem das Team nur durch fehlende Aufsteiger entging, zeigte sich die Mannschaft auf dem Feld deutlich verbessert. Frühzeitig konnte das Team jegliche Abstiegssorgen ablegen und beendete die Saison auf Platz sieben. „Wir haben unsere gesammelten Erfahrungen aus der Halle sehr gut eingebracht und noch einmal einen Schritt in der Entwicklung hingelegt“, zeigt sich Trainer Sönke Spille – trotz zwischenzeitlicher Leistungsschwankungen – mit dem Verlauf zufrieden. „Dass wir uns so in der Liga behaupten und im Hinspiel den späteren Tabellendritten mit 3:0 schlagen, haben uns vorher sicherlich nicht viele zugetraut.“ Personell erhält das Brettorfer Team in diesem Winter gleich doppelte Verstärkung mit Bundesliga-Erfahrung. Nationalspielerin Ida Jungclaussen kehrt vom TSV Calw zurück, ebenso Neele Meves vom TK Hannover. Für Trainer Sönke Spille, der in seine dritte Saison an der Seitenlinie geht, ist das eine ideale Mischung: „Mit den Wechseln haben wir noch einmal an Erfahrung dazugewonnen, die uns definitiv helfen wird.“ Nach den Platzierungen acht und sieben in den letzten beiden Spielzeiten soll die Tendenz weiter nach oben zeigen. Spille: „Das ausgegebene Ziel bleibt der schnellstmögliche Klassenerhalt.“ Darüber hinaus wollen die Schwarz-Weißen auch den Top-Teams der Liga das Leben schwer machen: „Wir wollen für die Spitzenteams ein unbequemer Gegner sein“, so Spille. „Mit nur zwei DM-Plätzen wird es vorne enorm eng. Da darf sich niemand Ausrutscher leisten – und wir wollen da sein, wenn sich eine Chance bietet.“

 

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Nachbericht Jugendeuropapokal

Einzel-Silber für Ronja Röhrs – Einzel-Gold für Natascha Winter, Nele Rogosch, Maja Rogosch und Emilia Schwarz – und in der Gesamtwertung noch einmal Silber! Das Gepäck der fünf Schneverdinger Faustballerinnen war auf der Heimreise vom Jugendeuropapokal in Dresden am vergangenen Wochenende prall gefüllt mit Medaillen.

Die weibliche U14: Ronja Röhrs durfte den Niedersächsischen Turnerbund bereits vor zwei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften der Mitgliedsverbände vertreten und war nun auch international beim Jugendeuropapokal im Einsatz. Zu ihrer stolzen Goldmedaille beim umgangssprachlich sogenannten Deutschlandpokal legte die 14-Jährige vor einer Woche bereits die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften mit dem TV Jahn Schneverdingen nach und krönte ihre herausragende Saison mit dem Vize-Europapokalsieg in Dresden. Wie schon vor zwei Wochen marschierte die Schneverdingerin mit dem NTB-Auswahlteam souverän durch die Vorrunde. Die Partien gegen Schleswig-Holstein (11:6, 11:4), Bayern (11:8, 11:4), Westfalen (11:4, 11:7) und Thurgau (11:3, 11:7) gingen allesamt deutlich an die Niedersächsinnen. Im letzten Vorrundenspiel traf das Team dann auf die bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Oberösterreicherinnen – es ging um den Gruppensieg. Das Duell endete zwar unentschieden (11:8, 10:12), doch dieses Ergebnis reichte dem NTB zum Vorrundensieg. Am Finaltag trumpfte Röhrs mit ihrer Mannschaft im Viertelfinale gegen Schwaben erneut dominant auf. Trotz starker Windverhältnisse gewann das Team souverän mit 11:9 und 11:6. Richtig spannend wurde es ab dem Halbfinale: Gegen Sachsen entwickelte sich ein intensives Duell, das nach den Satzständen 11:9 und 8:11 erst im entscheidenden Kurzsatz (Best-of-Nine) mit 5:2 entschieden wurde. „Auch wenn der Vorrundensieg gegen Oberösterreich gelungen ist, war die Rechnung nach dem Unentschieden doch noch ein wenig offen“, blickte Röhrs vorfreudig auf das erreichte, große Endspiel. Den besseren Start ins Finale erwischte das NTB-Team (11:6), doch Oberösterreich glich mit 4:11 aus. Im dritten Satz präsentierten sich die Oberösterreicherinnen mit starker Abwehr und präzisen Angriffen, sodass die Niedersächsinnen am Ende mit 5:11 das Nachsehen hatten. Trotz der Finalniederlage und des damit verpassten Titels durfte sich die weibliche U14 über einen hervorragenden zweiten Platz freuen – und damit blieb die Hoffnung auf eine Medaille in der Gesamtwertung bestehen.

Die weibliche U18: Zeitgleich kämpften Natascha Winter, Nele Rogosch, Maja Rogosch und Emilia Schwarz aus Schneverdingen in der weiblichen U18 um den Europatitel. Ihre Vorrunde verlief ebenso erfolgreich wie die ihrer Vereinskollegin. Das NTB-Team gewann souverän gegen Schleswig-Holstein (11:9, 11:6), Niederösterreich (11:8, 11:4), Thurgau (11:9, 11:2) und Hessen (11:5, 11:8). Als Gruppenerste zogen die Niedersächsinnen in die Finalrunde um die Platzierungsspiele ein. Dort trafen die Jahnlerinnen mit ihrer Mannschaft zunächst auf das wohl eingespielteste Team des Wettbewerbs – Rheinland, bestehend ausschließlich aus Spielerinnen eines Vereins. Mit 13:15 und 11:4 teilten sich die Kontrahentinnen zunächst die Punkte und die Entscheidung blieb vorerst offen. Einige Spielrunden später konnten sich sowohl die Rheinländerinnen als auch der NTB mit 2:0 Sätzen gegen Zürich/Schaffhausen durchsetzen (11:3, 12:10). Das Ballverhältnis entschied letztlich zugunsten der Niedersachsen, die damit ins Finale gegen Oberösterreich einzogen. „Die Aufregung hätte kaum größer sein können. Die Oberösterreicherinnen haben hauptsächlich Jugendnationalspielerinnen in ihren Reihen und bislang ohne Satzverlust gespielt“, zeigte sich die 18-jährige Winter vor dem Anpfiff beeindruckt. Schwarz und Rogosch kannten die Spielerinnen bereits von der Europameisterschaft Ende Juli, bei der sie knapp hinter Österreich die Silbermedaille gewonnen hatten. Mit dem NTB-Team gingen die vier Schneverdingerinnen nun als Titelverteidigerinnen des Jugendeuropapokals aus dem Vorjahr ins Rennen – und bewiesen eindrucksvoll, dass mit ihnen zu rechnen ist. Der erste Satz ging mit 8:11 an Oberösterreich, doch der NTB glich mit 12:10 aus.
„Im dritten Satz hatten wir das Glück, dass die Gegnerinnen sich selbst durch vermeidbare Fehler schwächten. Bei uns lief es vor allem im Angriff sehr gut“, berichtete die stolze Winter. Mit einem beeindruckenden 11:1 im Entscheidungssatz sicherten sich die Niedersächsinnen schließlich den Titel. Zwar konnte die weibliche U18 die favorisierten Oberösterreicherinnen hinter sich lassen, doch in den Wettbewerben der Jungen spielte sich Oberösterreich ebenfalls in jedes Finale. Damit ging der Gesamtsieg in diesem Jahr an die Delegation aus Oberösterreich. Die Silbermedaille in der Gesamtwertung aber wanderte in die stolzen Hände der Spielerinnen und Spieler aus Niedersachsen.

Ergebnisse weibliche U14: https://www.faustball.com/#/contest/8622/competition

Ergebnisse weibliche U18: https://www.faustball.com/#/contest/8631/competition

Nachbericht Deutsche Meisterschaft U16 

Vom Außenseiter zu Silber: Die U16-Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen übertrafen am vergangenen Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft in Kellinghusen ihre eigenen Viertelfinalziele und gewannen den Vize-Meistertitel.

Greta Baden, Kirijassa Kerti, Marie Küsel, Jette Meyer, Merle Mund, Hanne Röhrs, Ronja Röhrs und Lotta Schröder reihten sich mit ihrem zweiten Platz in die Erfolgsserie des TV Jahn Schneverdingen in dieser Feldsaison ein. Doch anders als bei der Bundesligamannschaft des TV Jahn schienen die Medaillen vor Anpfiff der Wettkämpfe für die U16-Spielerinnen außer Reichweite zu liegen. Umso beeindruckender war ihr Weg durch das Turnier: Gegen den späteren Deutschen Meister TV Brettorf musste die Mannschaft von Trainer Olaf Neuenfeld zu DM-Start zunächst eine Niederlage hinnehmen (8:11, 14:15), doch es folgte eine Serie von Siegen. Mit einem erkämpften 11:8 und 12:10 gegen den TV Segnitz sicherten sich die Heidschnucken den zweiten Vorrundenplatz und zogen ins Achtelfinale gegen die SG SV Energie Görlitz/ESV Dresden ein. In beiden Sätzen erspielten sich die Jahnlerinnen eine komfortable Führung und gewannen die Durchgänge mit 11:7 und 11:5. Das ausgegebene Ziel – der Viertelfinaleinzug – war damit erreicht, erwies sich im Nachhinein jedoch eher als Zwischenstation. Gegen den SV Tannheim begann die Partie am späten Sonnabend mit einem deutlichen 11:5 im ersten Satz. Im zweiten Satz wurde es noch einmal spannend, doch die Schneverdingerinnen punkteten in den entscheidenden Momenten, zogen nach dem letzten Gleichstand davon und entschieden auch diesen Durchgang mit 12:10 für sich. Parallel spielte sich der SC DHfK Leipzig mit fehlerfreiem Spiel ebenfalls ins Halbfinale und traf dort am Folgetag auf die Rot-Weißen. Nach einer Nacht Pause ließen sich die Heideblütenstädterinnen am Sonntagmorgen von der Fehlerfreiheit ihrer Konkurrentinnen anstecken: Mit einer beeindruckenden Mannschaftsleistung gewannen sie beide Sätze deutlich mit 11:5 und machten so das zuvor unerreichbar scheinende Finale möglich. Und wie hätte es anders sein können – dort wartete erneut der seit zwei Tagen stark aufspielende TV Brettorf. Die Auftaktniederlage war längst aus den Köpfen der Jahn-Talente verschwunden, als die Schiedsrichterin das große Endspiel anpfiff. Die Revanche entwickelte sich rasch zu einem Nervenkrimi, in dem zwei Spielerinnen besonders hervorstachen: die 16-jährige U18-Nationalspielerin Leni Hasselberg im Brettorfer Trikot und die 14-jährige Schneverdingerin Ronja Röhrs – beide jeweils an der Angabenlinie. „Ronja war heute wirklich überragend. So ein starkes Spiel habe selbst ich selten gesehen“, lobte Trainer Neuenfeld seine Spielerin des Spiels in den höchsten Tönen. Die von Angabenassen geprägte Partie endete eindeutig finalwürdig erst im Entscheidungssatz: Nach 9:11 und 11:8 stand es dort schließlich 14:14 – knapper hätte es nicht mehr zugehen können. Die Entscheidung über Silber oder Gold fiel laut Neuenfeld schon vor der letzten Angabe: „Leider stand bei diesem alles entscheidenden Spielstand Leni an der Angabe und nicht wir. Wir hatten vorher unsere Chancen und konnten sie nicht nutzen. Es war alles offen, alles möglich – wir haben Silber gewonnen und sind wahnsinnig stolz auf diese Medaille.“ Das Podest belegten am Ende die beiden niedersächsischen Teams mit Brettorf auf Platz eins und Schneverdingen auf Platz zwei, gefolgt vom drittplatzierten TSV Gärtringen

Zum Einsatz kamen: Greta Baden, Kirijassa Kerti, Marie Küsel, Jette Meyer, Merle Mund, Hanne Röhrs, Ronja Röhrs und Lotta Schröder

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Vorbericht Deutsche Meisterschaft U16

Mit dem Last-Minute-Ticket die Endrunde erreichen: die U16- Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen treten am kommenden Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften in Kellinghusen an.

Marie Küsel, Merle Mund, Hanne Röhrs, Lotta Schröder, Greta Baden, Ronja Röhrs, Jette Meyer und Kirijassa Kerti bilden in diesem Jahr DIE Nachwuchsmannschaft des TV Jahn Schneverdingen. Der Saisonstart verlief noch holprig, unter anderem mit einem Umweg über den Bezirks- und Landespokal, doch nun will das Team weiter angreifen. „Wir sind in aller letzter Sekunde auf den DM-Zug aufgesprungen. Diesen Aufwärtstrend wollen wir mitnehmen“, sagt Trainer Olaf Neuenfeld wenige Tage vor der Abreise nach Schleswig-Holstein. „Mitnehmen“ bedeutet in erster Linie: die Vorrunde zu überstehen. Die zwölf qualifizierten Mannschaften sind in vier Vorrundengruppen zu je drei Teams aufgeteilt. Für die Schneverdingerinnen geht es am Samstag ab 12 Uhr auf der Sportanlage Eichenallee in Gruppe A gegen den TV Brettorf und den TV Segnitz. Ziel ist klar: „Das Viertelfinale erreichen“, so Neuenfeld. Dafür muss am Samstagmittag mindestens ein Sieg her. Der TVB gilt als einer der Top-Favoriten auf den deutschen Meistertitel, und auch die Begegnungen gegen Segnitz waren in der Vergangenheit stets eng und hart umkämpft. Mit Bundestrainer Neuenfeld an der Seitenlinie wagt das Jahn-Lager schon einen kurzen Blick auf die Endrunde: „Wenn wir die Vorrunde überstehen, geht es im K.O.-System weiter. Da ist alles möglich. Wir sind krasser Außenseiter – wollen aber für eine Überraschung sorgen.“ Dafür muss vor allem die Tagesform stimmen, besonders gegen die Favoriten. Neben dem TVB peilt auch der TSV Gärtringen die Medaillen an. Ein weiterer starker Gegner ist die Heimmannschaft vom VfL Kellinghusen. Zwar hat der Verein die Ausrichtung der höchsten nationalen Meisterschaft erst kurzfristig übernommen, doch seitdem intensiv trainiert. In Top-Besetzung gab die Mannschaft in der Vorrunde nur einen Satz ab – und dieser ging an die Jahnlerinnen. Am Samstagnachmittag beginnt die K.O.-Runde mit den Viertelfinals, ab Sonntag 9 Uhr folgen die Platzierungsspiele und die Halbfinals. Im Vorjahr erreichten die Heideblütenstädterinnen das Finale, unterlagen dort jedoch im Entscheidungssatz dem TSV Essel. Eine erneute Silbermedaille würde beim TV Jahn für grenzenlosen Jubel sorgen, scheint aber vor erst außerhalb der Reichweite zu liegen.

Nachbericht Deutschlandpokal 20./21.09.2025

Niedersachsen stärkster Verband bei den Deutschen Faustballmeisterschaften der Mitgliedsverbände: In allen vier Wettbewerben erreichen die NTB-Auswahlen das Endspiel und sichern sich am vergangenen Wochenende beim „Deutschlandpokal“ in Veilsdorf (Thüringen) die Gesamtwertung – mittendrin: die beiden Schneverdingerinnen Ronja Röhrs und Nina Karahmetovic.

Am Freitag reisten die besten Spielerinnen und Spieler Niedersachsens nach Thüringen, um am Samstag und Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften der Mitgliedsverbände in insgesamt vier Wettbewerben anzutreten (wU14, mU14, wU18, mU18). Qualifizieren konnten sich aus Schneverdingen die beiden Angriffstalente Ronja Röhrs (U14) und Nina Karahmetovic (U18). Röhrs blickt auf ein souveränes Wochenende zurück: „Im ersten Spiel hatten wir noch mit Abstimmungsschwierigkeiten und der ungewohnten Spielkonstellation zu kämpfen, doch ab dann lief es richtig gut.“ Die 14-Jährige stach mit ihrer Mannschaft in nahezu allen Partien heraus und gewann nach dem 1:1 im Auftaktspiel gegen Sachsen alle weiteren Vorrundenspiele gegen Mittelrhein-Rheinhessen, Bayern und das Rheinland deutlich. Ihre Vereinskollegin Karahmetovic, in der weiblichen U18, präsentierte sich ebenso stark. Sie setzten sich souverän gegen Sachsen, Westfalen, Bayern und Hessen durch – jeweils mit klaren 2:0-Erfolgen. Erst im Endspiel, nach einem überzeugenden Halbfinalsieg gegen Schwaben (11:8, 11:6), musste sich das Team geschlagen geben. Gegen die Auswahl aus dem Rheinland gerieten Karahmetovic und ihre Mitspielerinnen zunächst mit 7:11 in Rückstand, glichen mit 12:10 noch aus, verloren jedoch den entscheidenden dritten Satz knapp mit 9:11. Im U14-Wettbewerb konnte Röhrs mit ihrer Mannschaft nahtlos an die starken Vorrundenleistungen anknüpfen. Am Finaltag besiegten sie Bayern im Halbfinale mit 11:6 und 11:7 und revanchierten sich anschließend im Endspiel gegen Sachsen (11:8, 11:8). „Wir konnten uns immer besser aufeinander abstimmen und sind die Spiele sehr konzentriert angegangen. Die besondere Stimmung und Atmosphäre im gesamten NTB-Team haben uns zusätzlich motiviert“, erklärt Röhrs ihr Erfolgsrezept. Da nicht nur die Mädchen, sondern auch die Jungen-Teams des NTB den Sprung ins Finale schafften, war in diesem Jahr kein Rechenspiel nötig: Der in allen Wettbewerben dominante Auftritt der niedersächsischen Nachwuchstalente unterstrich eindrucksvoll die hohe Qualität der Nachwuchsarbeit im Norden. Die Gesamtwertung ging folgerichtig an den im Vorfeld favorisierten NTB. Schon in zwei Wochen heißt es erneut Koffer packen: Beim internationalen Jugendeuropapokal in Dresden treffen die Mitgliedsverbände erneut aufeinander – ergänzt durch Mannschaften aus der Schweiz, Österreich und Italien. Ronja Röhrs wird in der U14 wieder am Start sein. In der U18 vertreten dann die Schneverdingerinnen Emilia Schwarz, Maja Rogosch, Nele Rogosch und Natascha Winter die niedersächsischen Farben.

Ergebnisse wU14: https://www.faustball.com/#/contest/8502/competition

Ergebnisse wU18: https://www.faustball.com/#/contest/8500/competition

Nachbericht Niedersachsenschild 20.09.2025

Mission Titelverteidigung Niedersachsenschild ist gelungen: In den Altersklassen U10 und U14 traten sechs Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen am vergangenen Samstag mit der Bezirksauswahl beim Landeswettbewerb in Ahlhorn an und überzeugten in der Gesamtwertung zum fünften Mal in Folge.

Bei den vor einigen Wochen stattfindenden Bezirkslehrgängen konnten Hanna Hausenberg, Fenja Schwarz, Sophie Willenbokel, Theresa Westermann, Latisha Kerti (alle U10) und Kirijassa Kerti (U14) aus Schneverdingen ihre Auswahltrainer von ihren Leistungen überzeugen. Formiert zu den besten Jugend-Nachwuchsteams im Faustballbezirk Lüneburg, ging es für die weiblichen und männlichen Youngsters in den Altersklassen U10, U12 und U14 gemeinsam in zwei Reisebussen zum Bezirksvergleich gegen Mannschaften aus den Kreisen Weser-Ems sowie Hannover-Braunschweig. Der Bezirk Lüneburg, gespickt mit den Schneverdinger U10-Nachwuchstalenten, erzielte im weiblichen Wettbewerb mit der ersten Mannschaft den vierten Platz mit jeweils zwei gewonnenen und zwei verlorenen Spielen sowie mit seiner zweiten Mannschaft den zweiten Platz. Hier machte der direkte Vergleich zum Sieger Weser-Ems 2 den Unterschied. Mit 21:29 hatten die Vertreterinnen aus Weser-Ems die Nase gegen die Lüneburgerinnen leicht vorn, die aber ansonsten ebenfalls alle anderen Partien für sich entscheiden konnten. Gleiches Szenario auch in der Altersklasse der weiblichen U14: Lüneburg 2 wird mit 4:6 Punkten Vierter, und Lüneburg 1 erreicht ebenfalls Rang zwei. Auch hier verloren die Lüneburgerinnen lediglich eine Partie: Hannover-Braunschweig gewann mit 14:17 gegen Lüneburg. Über den Gewinn des Niedersachsenschilds entschied aber schließlich die Gesamtwertung aus allen parallel stattfindenden sechs Wettbewerben. Als das Ergebnis verkündet wurde, jubelten über 80 Spielerinnen und Spieler mit ihren Trainern und den mitgereisten Fans aus dem Kreis Lüneburg. Mit 38 Punkten ließ Lüneburg die Zweitplatzierten aus dem Bezirk Weser-Ems (35 Punkte) hinter sich und holte das ersehnte Niedersachsenschild einmal mehr in den Faustballbezirk Lüneburg.

Ergebnisse wU10: https://www.faustball.com/#/contest/8556/competition

Ergebnisse wU14: https://www.faustball.com/#/contest/8552/competition

Nachbericht U16 Landespokal 06.09.2025

Als Landespokalsiegerinnen fahren die U16-Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen zu den Deutschen Meisterschaften: Auf heimischer Anlage setzten sich die Jahnlerinnen am vergangenen Samstag gegen ihre Gegnerinnen durch und lösten das letzte zu vergebene DM-Ticket.

Zu Beginn des Landespokals machte der noch nasse Rasen den Mannschaften das Spielen zusätzlich schwer. Mit diesen Bedingungen hatten in der ersten Partie des Tages gleich die beiden Favoriten Schneverdingen und der TSV Wiemersdorf zu kämpfen. Zunächst dominierten die präzisen Angaben der Jahnlerin Ronja Röhrs das Auftaktspiel. Doch auch der TSV fand über clever platzierte Bälle ins Spiel und erwischte vor allem Zuspielerin Merle Mund mehrfach. Schließlich gelang es der erfahrenen Trainerin Christine Seitz, ihre Abwehrreihe besser zu formieren und über starke Defensivaktionen ihrer Spielerinnen den Jahn-Angriff optimal in Szene zu setzen. Mit 11:7, 7:11 und erneut 11:7 im Entscheidungssatz feierte das Team den ersten wichtigen Sieg auf dem Weg zum DM-Startplatz. In ihrem zweiten Spiel trafen die Heidschnucken auf den MTV Diepenau, der sich offenbar aus der Zuschauerrolle während der ersten Partie eine Taktik zurechtgelegt hatte. Der MTV versuchte, den Spielaufbau der Gastgeberinnen durch wechselnde Angriffe mit langen Bällen zu stören. Doch die Jahnlerinnen zeigten sofort, was in ihnen steckt: „Die Mädels waren hochkonzentriert und haben mit viel Ehrgeiz nahezu jeden Ball erreicht“, erklärte Seitz und ergänzte stolz: „Unsere Fehlerfreiheit im Aufbauspiel und die herausragenden Rückschläge haben Diepenau schnell eine Grenze aufgezeigt.“ Wenig verwunderlich also, dass die Rot-Weißen dieses Duell klar mit 11:7 und 11:4 für sich entschieden. Während die Konkurrenz noch auf einen Ausrutscher der Schneverdingerinnen hoffte, ließen diese sich auch im letzten Spiel des Tages nicht von ihrem Erfolgsweg abbringen. Ein weiterer Sieg der ambitionierten Heideblütenstädterinnen folgte mit 11:7 und 11:6 gegen den TV Huntlosen. Mit 6:0 Punkten setzte sich der TV Jahn im Nord-Landespokal souverän durch und sicherte sich das letzte noch zu vergebene Ticket zur Deutschen Meisterschaft Ende September in Kellinghusen. Das Fazit von Trainerin Seitz: „Ich freue mich, dass meine Spielerinnen heute das abrufen konnten, was in ihnen steckt. Mit viel Ehrgeiz und der Bereitschaft, einander zu unterstützen, können wir noch mehr erreichen.“ Ein erstes Augenzwinkern der Trainerin in Richtung DM war das allemal. Als einzige Nachwuchsmannschaft des TV Jahn erreichte die U16 die Deutschen Meisterschaften und stellte einmal mehr unter Beweis, dass sich hartes Training am Ende auszahlt.

Zum Einsatz kamen: Ronja Röhrs, Hanne Röhrs, Merle Mund, Greta Baden, Lotta Schröder, Jette Meyer und Kirijassa Kerti

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Nachbericht Landesmeisterschaft U10

Die jüngsten Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen haben bei ihrer ersten Landesmeisterschaft in Oldendorf einen respektablen vierten Platz erreicht.

Im Auftaktspiel gegen den MTV Wangersen war die Nervosität der Schützlinge von Trainerinnen Greta Baden und Lotta Schröder deutlich spürbar. Der erste Satz entwickelte sich zu einer Zitterpartie, die die Jahn-Mädchen knapp mit 12:10 für sich entschieden. „Die Aufregung schien sich mit jedem Ballwechsel ein Stück weit zu legen“, so Baden. „Mit deutlich weniger Eigenfehlern konnten wir den zweiten Satz souverän mit 11:4 gewinnen.“ Das gewonnene Selbstvertrauen nahmen die Nachwuchstalente aus der Heideblütenstadt in ihre zweite Partie mit. Gegen den MTV Diepenau gelang ein klarer 11:4-Erfolg im ersten Satz, der zweite Durchgang wurde nach hartem Kampf mit 14:12 gewonnen. Im letzten Vorrundenspiel ging es gegen den Ahlhorner SV um den Gruppensieg. Sichtlich beeindruckt von der starken Leistung des Gegners, unterliefen den Schneverdingerinnen zu viele vermeidbare Fehler. Der ASV gewann schließlich mit 11:7 und 11:5 und sicherte sich den Gruppensieg. Als Zweitplatzierte der Vorrunde trafen die Jahnlerinnen im Halbfinale auf den späteren Landesmeister TV Brettorf. „Brettorf hat ein sehr sicheres Spiel gezeigt. Unsere Mädels starteten stark, aber in den entscheidenden Momenten hat uns die Nervosität eingeholt“, analysierte Co-Trainerin Schröder. Mit 8:11 und 6:11 musste sich der TV Jahn geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei wartete der TSV Bardowick, gegen den man im Finale der Bezirksmeisterschaft noch gewonnen hatte. Diesmal jedoch gingen beide Sätze mit 9:11 knapp an die Lüneburgerinnen, die sich damit die Bronzemedaille sicherten. Der undankbare vierte Platz blieb für den TV Jahn Schneverdingen. „Wir sind ohne Erwartungen in unsere erste Landesmeisterschaft gegangen. Natürlich ist es schade, wenn eine Medaille so greifbar nahe ist. Trotzdem können die Mädels sehr stolz auf ihre Leistung sein“, zog Trainerin Baden ein positives Fazit. Landesmeister wurde der TV Brettorf, der das Finale souverän gegen den Ahlhorner SV für sich entschied.

Zum Einsatz kamen:

Carlotta Bergstedt, Shania Brauß, Hanna Hausenberg, Latisha Kerti, Emily Paukstys, Fenja Schwarz, Theresa Westermann und Sophie Willenbokel

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Nachbericht World Games Chengdu (China) 

Helle Großmann gewinnt Bronze – Trainer Olaf Neuenfeld holt Silber! Mit einem breiten Strahlen und einer funkelnden Medaille um den Hals kehren zwei Schneverdinger mit herausragenden Erfolgen von den World Games zurück – ein emotionales Turnier mit Höhen und Tiefen, aber einem versöhnlichen Ende für beide Teams.

Ein kurzer Rückblick: Am vergangenen Samstag starteten die deutschen Faustballnationalmannschaften in die Vorrunde der 12. World Games. Die Frauen begannen erfolgreich mit einem Sieg über Österreich, verloren am Abend jedoch ihr erstes Spiel gegen die Weltmeisterinnen aus Brasilien. Auch das Männerteam musste sich wenige Stunden zuvor den Südamerikanern geschlagen geben. Nach einer regnerischen Nacht fiel der Vorrundensonntag wortwörtlich ins Wasser, und die Teams mussten in eine eintägige Zwangspause. Doch am Montag hatten sich die Frauen noch immer nicht von der ersten Niederlage erholt und kassierten in einer eng umkämpften Partie gegen die Schweiz direkt ihre zweite. Mit dem ernüchternden dritten Platz in der Gold-Vorrundengruppe ging es für die Frauen in die Extrarunde über die Viertelfinalspiele. Die Männer überraschten währenddessen mit zwei Siegen – erst gegen die Schweiz und später gegen den Favoriten aus Österreich. Das Ergebnis: die direkte Halbfinalqualifikation der Männer.

Für die deutschen Frauen begann der entscheidende Dienstag früh mit dem „Viertelfinal-Nachsitzen“ gegen Neuseeland. Mit ihrem Starting-Five-Debüt bei diesen World Games trug die Schneverdingerin Helle Großmann maßgeblich zum ungefährdeten 3:0-Erfolg (11:4, 11:5, 11:4) der deutschen Auswahl bei. Im Halbfinale – mit Großmann wieder in ihrer Jokerrolle auf der Bank – ging es gegen die durch den Vorrundensieg leicht favorisierte Schweiz. Deutschland startete ohne Eingewöhnungszeit und zog schnell auf 5:1 davon. Die Schweiz konterte jedoch und hatte bei 6:6 ausgeglichen. Am Ende machte das deutsche Team die entscheidenden Punkte und sicherte sich Satz 1 mit 11:8. Auch im zweiten Durchgang gehörte den Vizeweltmeisterinnen die Anfangsphase, doch aus einer 4:1-Führung wurde in der Folge ein 4:6 für die Schweiz. Der Satz ging in eine heiß umkämpfte Phase, in der beide Teams punkteten. Die 9:8-Führung verspielte Deutschland ein wenig zu leichtfertig – drei Punkte in Folge brachten der Schweiz den Satzausgleich. Der dritte Satz ging nach einigen Wechseln auf den Vorderpositionen erneut an Deutschland. Die Mannschaft von Bundestrainerin Eva Krämer erspielte sich eine schnelle 5:1-Führung. Doch erneut zeigte sich die Schweiz unbeeindruckt und glich zum 8:8 aus. Das Quäntchen mehr Spielglück lag auf deutscher Seite, das mit 11:9 den Satz für sich entschied. Der durchaus mögliche Sieg glitt Deutschland dann aber im vierten und fünften Satz durch die Finger. Ein Matchball im vierten Satz bei 10:9 blieb ungenutzt, die Schweiz rettete sich in den Entscheidungsdurchgang. In diesem wechselte die Schweiz bei 6:4 die Seiten und hatte sich bei 10:5 fünf Matchbälle erspielt. Deutschland wehrte zwar alle fünf ab, konnte aber nicht mehr ausgleichen – zwei Punkte in Folge machten den Schweizer Finaleinzug perfekt. Bittere Tränen im deutschen Team, denn der Traum vom World-Games-Sieg platzte in wenigen Minuten. „Im vierten Satz hatten wir die Chance, das Ding zu machen. Dass wir den dann aber verloren haben, ist ziemlich bezeichnend für das gesamte Spiel“, fasst Jahnlerin Großmann das Spiel gefasst zusammen. „Wir haben in den entscheidenden Momenten nicht gepunktet und dann auch vermeidbare Fehler gemacht.“
Ein nicht weniger nervenaufreibendes Spiel lieferten im Anschluss die Männer im Halbfinale gegen Nachbarland Österreich. Die Starting-Five vom wechselfreudigen Olaf Neuenfeld kam gut ins Spiel. Die 6:3-Führung baute das deutsche Team bis auf 9:5 aus und nutzte direkt den ersten Satzball zum 11:7. Doch im zweiten Satz wurde es enger. Beide Teams punkteten abwechselnd bis zum 6:6. Deutschland ließ dann mehrere Chancen liegen – Österreich nutzte dies konsequent, zog auf 8:6 davon und entschied den Satz mit 11:7 für sich. Knackpunkt des Spiels war der dritte Satz. Neuenfeld hatte inzwischen das Wechselroulette angeworfen und zeitweise die komplette Mannschaft ausgetauscht. Die österreichische 7:3-Führung wurde mit einer Vier-Punkte-Serie egalisiert, bevor eine nervenaufreibende Schlussphase folgte: Satzball Österreich bei 11:10 – abgewehrt. Satzbälle Deutschland bei 12:11, 13:12 – ebenfalls abgewehrt. Beim Stand von 14:13 übernimmt ein österreichischer Abwehrspieler an der Leine Verantwortung, schlägt jedoch ins Aus – Satzgewinn Deutschland. Auch im vierten Satz startete Österreich stark (3:0, 5:2), doch Deutschland konterte zum 7:5. Österreich glich nochmals aus, doch ließ seine Chancen liegen – was das deutsche Team nutzte. Beim Stand von 10:9 verwandelte Deutschland den ersten Matchball zum 11:9. „Wir haben zwar die letzten sechs Spiele gegen Österreich gewonnen – damit war heute aber nicht zu rechnen. Wir gehen jedes Mal als Außenseiter ins Spiel und gewinnen trotzdem“, fand der Schneverdinger Neuenfeld erste Worte. Doch dann wurde der sonst so wortgewandte Bundestrainer plötzlich stiller: „Verrückt. Ich kann noch gar nicht analysieren, warum wir überhaupt gewonnen haben.“ Und das musste er auch gar nicht. Die nächste Aufgabe wartete bereits wenige Stunden später: das große World-Games-Finale gegen den haushohen Favoriten Brasilien.

Der finale Mittwoch sollte alles entscheiden: Sieg oder Niederlage – Medaille bei den Frauen: Ja oder Nein? Titel bei den Männern: Ja oder Nein? Die Antwort: klares Ja und klares Nein. Frauen – Spiel um Platz 3 gegen Österreich:
Wieder mit Großmann in der Startformation traf Deutschland auf die an den Vortagen wenig überzeugenden Österreicherinnen. Im ersten Satz fanden beide Teams nur schwer ins Spiel – viele Halbfeldbälle und Eigenfehler prägten das Bild. Dennoch ging der Satz mit 11:8 an Deutschland. Im zweiten Durchgang zog das deutsche Team das Tempo merklich an und spielte nun deutlich zielstrebiger. Österreich konnte das Tempo nicht mitgehen und musste Deutschland ziehen lassen. Mit 11:5 war der Satzgewinn ungefährdet. Das deutsche Trainergespann nutzte den dritten Satz zur Rotation – und die neuen Spielerinnen reihten sich nahtlos ein. Auch dieser Satz wurde deutlich mit 11:6 gewonnen. So nüchtern das Spiel verlief, so ausgelassen feierten die deutschen Frauen nach dem verwandelten Matchball den Gewinn der Bronzemedaille – ein starkes Ergebnis nach einem turbulenten Turnierverlauf. Mitten drin: eine freudestrahlende Helle Großmann: „Auf dieser großen Bühne spielen zu dürfen, hat auch im Spiel um Platz 3 nochmal richtig Spaß gemacht. Ich bin stolz, mit dieser Mannschaft das Turnier so erfolgreich mit Bronze abgeschlossen zu haben.“
Das Gefühl der Machtlosigkeit, das Österreich zuvor gegen die deutschen Frauen hatte, erlebte nun auch Bundestrainer Neuenfeld mit seinem Team. Brasilien übernahm von Beginn an die Kontrolle, brachte seine beiden Angreifer immer wieder in beste Positionen – und auch aus Einzelaktionen wussten die beiden Ausnahmeathleten zu überzeugen. Deutschland war im ersten Satz zwar stets in Schlagdistanz und kämpfte sich von 5:9 auf 9:10 heran, doch ein Ausball beim Satzball bedeutete das 9:11. Auch im zweiten Satz dominierte Brasilien kompromisslos. Nach einem 2:4 reagierte Deutschland mit Wechseln und Auszeit. Es entwickelten sich lange Ballwechsel, Deutschland verteidigte stark – doch der Spielaufbau blieb schwierig. Ein risikoreicher Schlag ging ins Aus, Brasilien zog auf 8:4 davon. Ein Block brachte Punkt neun, ein langer Schlag Punkt zehn – der Satz ging mit 11:5 an Brasilien. Im dritten Satz versuchte Deutschland alles – brachte eine neue Offensivoption, spielte offen, kämpfte leidenschaftlich. Doch die brasilianischen Angreifer spielten wie im Rausch. Deutschland punktete nur dank riskanter Angriffe der Gegner. Brasilien holte sich auch diesen Satz mit 11:5. Direkt nach dem Spiel zeigte sich Neuenfeld anerkennend:
„Wir hatten nicht den Hauch einer Chance. Wir haben nicht das gespielt, was wir können – und Brasilien hat es schlichtweg genutzt und uns förmlich überrollt.“ Doch der Sportsmann in ihm sprach zum Schluss mit Stolz: „Wir haben nicht Gold verloren, sondern die Silbermedaille gewonnen. Wir kehren erhobenen Hauptes nach Hause und freuen uns sehr, uns in diesem Teilnehmerfeld so behauptet zu haben.“

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