Nachbericht 3. Spieltag U14

Die weibliche U14 des TV Jahn Schneverdingen beginnt das neue Kalenderjahr mit überzeugenden Ergebnissen und der Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft. An ihrem letzten Spieltag der Bezirksliga Südost in Wangersen verlor keine der beiden Jahn-Mannschaften eine ihrer Partien – der TV Jahn 1 gewinnt damit den Ligawettbewerb und der TV Jahn 2 wird Tabellenvierter.

Zum Jahreswechsel musste der MTV Wangersen seine zweite Mannschaft aus dem Spielbetrieb abmelden, sodass alle anstehenden Partien mit je 11:0 und 11:0 zu Gunsten der Gegner gewertet wurden. Dadurch standen für beide Teams des TV Jahn Schneverdingen jeweils noch zwei Spielbegegnungen an ihrem letzten Ligaspieltag auf dem Programm. Der TV Jahn 1, vertreten durch Greta Baden, Kirijassa Kerti, Jette Meyer, Ronja Röhrs und Jolina Sawatzki, spielte dabei gleich zweimal sehr solide auf. In ihrem ersten Spiel bezwangen sie den MTV Wangersen mit 11:9 und 11:7 und konnten auch ihr zweites Spiel gegen den MTV Lübberstedt (11:9, 11:13) für sich entscheiden. Auch der TV Jahn 2 mit Viktoria Paukstys, Lia-Sophie Ruschmeyer, Lira Schwartz, Fenja Schwarz und der nach ihrer Verletzung erstmalig wieder einsatzfähigen Lorena Winter, konnte zeitgleich für Zähler auf dem Punktekonto sorgen. Sie gewannen ihr Aufeinandertreffen gegen Lübberstedt ebenfalls (11:9, 11:6) und konnten im Anschluss sogar gegen den späteren Vizemeister SV Düdenbüttel einen Satz zum Unentschieden rausholen (11:9, 6:11). Mit der Ausbeute seiner Mannschaften ist Jahn-Trainer Olaf Neuenfeld sehr zufrieden: „Für die erste Mannschaft war dieser letzte Spieltag eine Formsache, die sie mit guten Leistungen absolviert haben. Aber auch unsere Zweite hat sich von einer sehr guten Seite gezeigt, dass sah schon sehr vernünftig aus. Nun geht es weiter und die nächsten Gegner werden stärker werden.“ Und weiter geht es schon zwei Wochen später in genau der gleichen Sporthalle. Hier wird der TV Jahn als Tabellenerster bei der Bezirksmeisterschaft antreten und trifft zum größten Teil auf noch bekannte Gesichter. Die Mannschaft möchte auf Bezirksebene erneut an die bereits gezeigten Leistungen anknüpfen und nimmt die Medaillenränge fest ins Visier.

Zum Einsatz kamen:

TV Jahn 1: Greta Baden, Kirijassa Kerti, Jette Meyer, Ronja Röhrs und Jolina Sawatzki

TV Jahn 2: Viktoria Paukstys, Lia-Sophie Ruschmeyer, Lira Schwartz, Fenja Schwarz und Lorena Winter

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Nachbericht 5. Spieltag Bundesliga

Das Trauma vom Champions Cup in Calw vor einer Woche nehmen die Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen mit in ihren fünften Bundesligaspieltag. Nach wackeligen Leistungen und weiterem Verletzungspech gelang in eigener Halle nach einem knappen Sieg gegen Moslesfehn nur noch wenig, was in der unvermeidbaren ersten Saisonniederlage gegen den VfL Kellinghusen endete.

Teamkapitänin Laura Kauk ist weiterhin von einer anhaltenden Verletzung am Fuß geplagt und schaffte es nicht ihre Mannschaft auf die Erfolgsspur zu bringen – so gleich im ersten Satz der Partie des TV Jahn gegen den SV Moslesfehn. Die Hauptangreiferin der „Mossis“, Anna Carstens, eröffnete das Spiel mit drei Assen über die Jahn-Abwehr. Der Reihe nach erwischte sie Lena Meyer, Alina Karahmetovic und Laura Kauk auf der Grundlinie und die Gäste gingen schnell in Führung. Auch die Angreiferinnen Helle Großmann und Aniko Müller reihten sich in die Lücken der Defensivarbeit ein und kamen aus dem Angriff nicht richtig zum Zuge. Mit einem deutlichen 1:11 schickten die Oldenburgerinnen die Heidschnucken in den Seitenwechsel. Trainerin Christine Seitz nutzte die Möglichkeit und schickte Youngster Maja Rogosch für Meyer in die Partie. Ab Satz 2 lief es in allen Mannschaftsteilen wesentlich besser und die Jahnlerinnen spielten ihre eigenen Stärken aus. Beim Stand von 6:2 für den TV Jahn dann der große Schreckensmoment. Die frisch eingewechselte Rogosch ging zu Boden und hielt sich den Knöchel, ein Auftreten war nicht mehr möglich. Eine erste Diagnose ist noch offen, doch ihre Einsatzfähigkeit für die restliche Saison steht unter einem großen Fragezeichen. Wieder mit Meyer in der Defensive schafften es die Schneverdingerinnen ihre erspielte Führung weiter auszubauen und zum Satzausgleich gleichzuziehen (11:4). In den beiden folgenden Sätzen waren es vor allem die Moslesfehnerinnen, die die Heimmannschaft durch Eigenfehler aus dem Angriff im Spiel hielten. Mit 11:5 und 11:3 gingen beide Sätze an die Gastgeberinnen, die nach unzufriedenstellenden Leistungen mit sich zu hadern hatten. Im Anschluss zeigte dann der VfL Kellinghusen dem nur noch dünn besetztem Jahn-Kader seine Leistungsdefizite an diesem Tag auf. Nach diversen Fehlern in allen Mannschaftsteilen nahm Trainerin Christine Seitz das Timeout und gab ihrer Mannschaft eine Verschnaufpause. Zuspielerin Kauk hatte erneut große Probleme für einen ruhigen Spielaufbau zu sorgen und brachte ihre Angreiferinnen mehr in Rettungs- als in Angriffssituationen. Der Wechsel mit Allrounderin Karahmetovic brachte eine erste Lösung. Beim Stand von 10:10 gelang sogar der erste Gleichstand, doch die letzten zwei Punkte gingen an die Schleswig-Holsteinerin. Nach dem Seitenwechsel schafften es die Schneverdingerinnen nicht den Aufschwung aus ihrer Aufholjagd aus dem ersten Satz mitzunehmen. Erneut geriet die Heimmannschaft in einen größeren Rückstand und bewies erst beim 2:7, dass mit ihnen zu rechnen ist. Eine unglaubliche 7-Punkteserie ermöglichte es den Heideblütenstädterinnen erstmalig den Blick in Richtung Satzgewinn zu nehmen. Doch der Faden riss erneut und wieder geht der Satz mit 10:12 an das Team in Blau. Völlig von der Rolle zu sein schien das Jahn-Team auch im dritten Satz. Ein erneuter miserabler Start machte die Aufholjagd fast unmöglich. Trainerin Seitz nahm erneut beim 2:7 das Timeout und wollte ihre Mannschaft wachrütteln, doch die Anweisungen hielten von nur kurzer Dauer. Bis zum 7:8 kämpften sich die Rot-Weißen noch an ihre Gegnerinnen ran, doch der VfL war nicht mehr aufzuhalten. Großmann und Müller fanden in der Deckungsreihe der Kellinghusenerinnen keine Lücken und wurden von VfL-Angreiferin Jacqueline Böhmker übertrumpft. Mit 7:11 ging auch der dritte Satz nach Kellinghusen. Eine Antwort auf das „Warum“ findet auch Mannschaftsführerin Kauk nicht: „Seit dem Jahreswechsel stecken wir auf fast allen Positionen in einem richtigen Tief, einen Grund gibt es dafür eigentlich gar nicht.“ Die Jahnlerinnen müssen unbedingt zurück auf die Siegesspur kommen, wenn sie sich nicht noch im letzten Moment die DM-Qualifikation verspielen wollen. „Die Absprachen sind auf einmal nicht mehr eindeutig, mein Zuspiel ist grottig und im Angriff gehen wir entweder zu viel oder zu wenig Risiko. Es ist harte Arbeit jetzt wieder zurückzukommen, aber wir werden alles daransetzen, dass wir es möglich machen.“, so die 24-Jährige Schneverdingerin mit Blick auf die letzten drei Spieltage. Die erste Saisonniederlage des TV Jahn (18:2 Punkte) dürfte vor allem dem Ahlhorner SV (16:4 Punkte) in die Karten spielen. Die Ahlhornerinnen sind schon seit Jahren in Lauerstellung auf die Nordmeisterschaft und wollen gerne an ihren Dauerkonkurrentinnen vorbeiziehen.

Zum Einsatz kamen: Alina Karahmetovic, Lena Meyer, Maja Rogosch, Laura Kauk, Helle Großmann und Aniko Müller

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Nachbericht 5. Spieltag Niedersachsenliga

Die zweite Frauenmannschaft des TV Jahn Schneverdingen kehrt mit einer Niederlage und einem Sieg von ihrem fünften Spieltag der Niedersachsenliga aus Empelde zurück. Mit nun 18:6 Punkten stehen die Jahnlerinnen weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz.

Die Schneverdingerinnen mussten sich auf dem Weg zur Vizemeisterschaft an ihrem vorletzten Spieltag gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter Moslesfehn geschlagen geben. Marie Küsel, Lotta Schröder, Natascha Winter, Nina Karahmetovic, Lisa Krüger, Nele Rogosch, Hanne Röhrs und Merle Mund hatten in ihrem ersten Spiel gegen die Favoritinnen aus Moslesfehn nur wenig auszurichten. Mit den Satzergebnissen von 4:11 und 9:11 haben sich die Heidschnucken spielerisch schwergetan und mussten die bessere Leistung der Oldenburgerinnen hinnehmen. Dieses Ergebnis ist allerdings wenig verwunderlich. Der „Mossi“-Kader ist gespickt mit ehemaligen jahrelangen Bundesligaspielerinnen, die insgesamt enorm viel Spielererfahrung mitbringen und ihre absolute Routine schon im gesamten Saisonverlauf auf das Spielfeld bringen. Wesentlich mehr Chancen hat sich das junge Jahn-Team im zweiten Spiel ausgerechnet. Gegen den TuS Empelde ging die Mannschaft um Kapitänin Krüger mit 11:9 in Führung und musste mit dem 8:11 den Satzgleichstand akzeptieren. Im Entscheidungssatz brachte insbesondere der stetige Wechsel von Rogosch und Winter auf der Zuspielposition den gewünschten Erfolg. Mit 11:7 entschieden die Schneverdingerinnen den dritten Satz und damit die Partie für sich. „Moslesfehn ist vielleicht noch eine Nummer zu groß für uns, aber es macht trotzdem Spaß sich mit stärkeren Gegnern zu messen. Im zweiten Spiel lief es dann bei uns auch noch wesentlich besser, sodass wir mit unseren 2:2 Punkten heute sehr zufrieden sein können.“, berichtete Angreiferin Karahmetovic von ihrem Auftaktspieltag des neuen Jahres. Der SV Moslesfehn hat damit schon am vorletzten Spieltag die Meisterschaft perfekt gemacht – offen sind noch die Plätze 2 und 3 der Liga. Der TV Jahn hat zwei Zähler mehr als ihre Verfolgerinnen vom MTSV Selsingen. In drei Wochen geht es für Schneverdingen und Selsingen im Fernduell am letzten Spieltag um den Sieg der Vizemeisterschaft. Beide Mannschaften treffen in Döhlen auf den Ausrichter TuS Döhlen sowie auf den TV Huntlosen. Die direkten Begegnungen der beiden Teams gewannen in der Hallenrunde jeweils die Heideblütenstädterinnen mit einem knappen 2:1.

Zum Einsatz kamen: Marie Küsel, Lotta Schröder, Natascha Winter, Nina Karahmetovic, Lisa Krüger, Nele Rogosch, Hanne Röhrs und Merle Mund

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Vorbericht 5. Spieltag Bundesliga

Nach den enttäuschenden Niederlagen beim EFA Indoor Champions Cup in Calw geht es eine Woche später für die Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen zum Rückrundenauftakt der Bundesliga. Die Frauen hoffen an ihrem ersten Heimspieltag der Saison am kommenden Sonntag ab 11 Uhr auf viel Unterstützung von ihren Fans in der KGS-Sporthalle.

„Die Enttäuschung wegstecken, den Champions Cup abhaken und wieder ganz oben ansetzen.“ – das sind die Worte der Jahn-Trainerin Christine Seitz an ihre Spielerinnen wenige Tage vor dem nächsten Bundesligaspieltag im neuen Jahr. Das über die gewonnenen Spieltage erarbeitete Selbstvertrauen dürfte bei den Schneverdingerinnen seit dieser Woche um ein größeres Maß geschrumpft sein und muss schnell zurückkommen, denn die nächsten Aufgaben stehen bereits am Sonntag an. Der TV Jahn empfängt am 12.01.2025 das erste Mal Gäste in eigener Halle und begrüßt den SV Moslesfehn und den VfL Kellinghusen zum Start der Bundesligarückrunde. Die Hinrunde verlief für die Heimmannschaft absolut nach ihren Vorstellungen. Sie führen mit ihren 16:0 Punkten ungeschlagen die Tabellenspitze an und haben sich zum Ligazweiten, dem Ahlhorner SV (12:4 Punkte), einen guten Puffer erarbeitet. Die Heidschnucken starten um 11 Uhr mit ihrer Partie gegen den SV Moslesfehn und treffen 15 Minuten nach Abpfiff auf die Schleswig-Holsteinerinnen aus Kellinghusen. Beim Hinrundenspieltag dieser dreier Konstellation vor sechs Wochen konnten die Heideblütenstädterinnen sich klare 3:0-Siege gegen beide Bundesligisten erarbeiten. Daran möchte Allrounderin Alina Karahmetovic mit ihrer Mannschaft auch bei den Rückrundenduellen anknüpfen: „Beide Mannschaften sind kampfstarke, aber bekannte Gegner für uns. Die Vergangenheit beweist, dass uns die Spielweise beider Teams durchaus liegen kann. Der Fokus liegt aber definitiv bei uns – wir wollen wieder an unsere Bestleistungen kommen.“ Ähnliche Ambitionen dürften auch die „Mossis“ und der VfL haben. Sie bilden gemeinsam mit dem punktgleichen Ohligser TV (8:8 Punkte) die Tabellenmitte und sind die ersten Verfolger auf den aktuellen DM-Kandidaten Wangersen. Soll der Blick weiter auf die Hallen-DM im Februar beim TSV Dennach, dem frisch gebackenem Champions Cup Sieger, gerichtet werden, dann müssen für Beide unbedingt weitere Punkte folgen. Sowohl Moslesfehn als auch Kellinghusen sind am Ligaauftakt unter ihrem spielerischen Können geblieben und haben mehr Potenzial als sie in der Saison gezeigt haben. Das könnte beim erneuten Aufeinandertreffen mehr Gegenwind für die Heidschnucken bedeuten. Sie selbst treten mit einem, bis auf die fehlende Mannschaftsjüngste Emilia Schwarz, vollständigen Kader an. Die leistungsambitionierten Rot-Weißen wollen mit den Fans im Rücken ihre Erfolgsserie aus der Nordliga fortsetzen und den missglückten Jahresstart damit vergessen lassen – Saisonziel im Heidschnucken-Kader ist und bleibt ganz klar die anvisierte Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.

Nachbericht Champions Cup 04./05.01.2025

Die ersten schmerzlichen Niederlagen der Hallensaison 2024/25 für die Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen. Nach jeweils fünf gespielten Sätzen gingen die Jahnlerinnen beim EFA Champions Cup in Calw erst im Halbfinale und am Folgetag im Bronzespiel als Verliererinnen vom Platz und beenden damit das erste Mal seit über 5 Jahren ein internationales Turnier ohne Medaille.

In Calw sollte großes Gelingen, doch am Ende blieben die Hände der Schneverdingerinnen leer – das hatte sich die Mannschaft von Trainerin Christine Seitz anders vorgestellt. Im ersten Halbfinale des Tages gegen die Union Compact Freistadt (AUT) wollten sich die Heidschnucken von ihrer besten Seite zeigen, doch am Samstagmorgen gelang nur selten etwas davon. In der Starting-Five des TV Jahn neben den Abwehrspielerinnen Lena Meyer und Alina Karahmetovic sowie Hauptangreiferin Helle Großmann, gleich zwei angeschlagene Spielerinnen in der Partie. Angreiferin Aniko Müller hatte seit Tagen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und Kapitänin Laura Kauk zog sich ausgerechnet während des Trainings kurz vor dem Jahreswechsel eine Fußverletzung zu. Doch davon wollten sich die Rot-Weißen nicht unterkriegen lassen und das neue Jahr mit einem Erfolg beginnen. Was dann kam, war allerdings das genaue Gegenteil. Die Heideblütenstädterinnen hatten vor allem mit sich selbst zu kämpfen und fanden in keinem Teil der Mannschaft zu ihrer gewohnt guten Leistung. Die Punktestände mit stetigem Führungswechsel im ersten Satz ließen allerdings noch Hoffnungen offen. Beim Stand von 9:10 hatten gar erst die Österreicherinnen den ersten Satzball, doch die Jahnlerinnen wehrten diesen erfolgreich ab und punkteten eigens mit dem 12:10 zur 1:0-Satzführung. Ein ähnliches Szenario bot sich den rund 500 angereisten Zuschauern in der Walter-Lindner-Halle in Satz 2. In der Satzverlängerung konnten beide Teams gleich mehrere Satzbälle verteidigen. Die Entscheidung musste der allerletzte Ball bringen: Müller servierte nur wenige Centimeter seitlich ins Aus – 14:15 und damit Satzgleichstand. Ein Versuch zur Besserung sollte der Wechsel in der Jahn-Abwehrreihe bringen. Für Meyer kam Champions Cup Debütantin Maja Rogosch in die Partie, die gleich mit ihren ersten Ballberührungen überzeugte. Im dritten Satz konnten sich die Nordbundesligistinnen die erste größere Führung erspielen und zogen zum 7:3 erstmalig davon. Statt Konstanz folgten Fehler und der Vorsprung floss dahin. Auch im Timeout beim 7:7 fand Trainerin Seitz keine durchdringenden Worte, um ihre Mannschaft aus dem Formtief zu bekommen. Ihre Jahnlerinnen punkteten lediglich noch ein einziges Mal, ehe die brasilianische Top-Angreiferin Cecilia Jaques über die Jahn-Kapitänin Kauk erfolgreich zum Satzgewinn für Freistadt traft (8:11). Absolute Nervenstärke dann im vierten, fast letzten Satz, des spannenden Halbfinals. Der Satz durchweg ausgeglichen und so auch bis zum 9:9, doch die Freistädterinnen erarbeiteten sich den ersten Matchball. Inzwischen Großmann für Müller an der Angabe, und die läuft zu absoluten Höchstleistungen auf. Gleich vier Mal stand die 23-Jährige an der Servicelinie mit Matchbällen gegen sich und schlug unmittelbare Asse. Ihr letztes erzielte sie aus dem Rückschlag und erwischte die vorgezogene Zuspielerin aus Freistadt, die nur noch unerreichbar für ihre Mitspielerinnen parieren konnte (15:13). Im Entscheidungssatz schafften es die amtierenden Deutschen Meisterinnen erneut nicht die Führung ihrer Gegnerinnen zu verhindern. Die Österreicherinnen auf der anderen Seite packte währenddessen immer mehr der Kampfgeist bei ihrer ersten Champions Cup Teilnahme überhaupt. Beim Stand von 6:10 im fünften Satz für die Union, setzten die Schneverdingerinnen erneut zur Aufholjagd an und bewiesen einmal mehr, dass mit ihnen immer zu rechnen ist. Dieses Mal klappte die Traineransprache in der Auszeit und die Anweisungen konnten sofort umgesetzt werden – mit dem 10:10 schien alles wieder offen. Doch die nächste Angabe von Jaques rutschte der starken Karahmetovic über ihren linken Arm und Kauk konnte nicht mehr retten. Erneut stand Großmann an der Angabe, aber dieser allerletzte Angriff wollte um eine Haaresbreite nicht gelingen. Der Ball ging knapp ins Aus und der TV Jahn Schneverdingen ging als Verlierer vom Platz. Fassungslos beschrieb Kauk im Interview was die letzten eineinhalb Stunden passiert war auf die Frage, ob das letzte Quäntchen Glück gefehlt habe: „Von Glück können wir hier heute nicht reden. Wir haben es einfach zu schlecht gemacht. Vermeidbare Abwehrfehler, schlechte Zuspiele, der ein oder andere Absprachefehler und Eigenfehler in den falschen Momenten. Ja, wir können hier über die letzten zwei Bälle sprechen, aber wir hätten es vorher entscheiden müssen. Mit der Leistung können wir den Sieg von Freistadt nur anerkennen und ihnen gratulieren, sie waren heute die bessere Mannschaft.“
Auch am nächsten Tag, 20,5 Stunden später zeigte sich wenige Verbesserung bei den Schneverdingerinnen. Kauk und Müller weiterhin angeschlagen und körperlich nicht in bester Fassung. Dazu gesellte sich Abwehrtalent Meyer, die ihren Stammplatz nur wenige Minuten vor dem Bronzespiel gegen SVD Diepoldsau-Schmitter (SUI) aus gesundheitlichen Gründen an Youngster Rogosch übergeben musste. Der erste Satz schien nach einer ausgeglichenen Anfangsphase zunächst mehr Erfolg als am Vortag zu versprechen und die Jahnlerinnen zogen mit dem 11:7 davon. Im zweiten Satz folgte allerdings der erneute Leistungseinbruch beim 6:7. Eine 4-Punkte-Serie der Schweizerinnen beendete die Erfolgsspur auf der sich die Schneverdingerinnen gerade erst einfinden wollten. Auf diese fanden sie auch im anschließenden dritten Satz nicht zurück. Taktisches Timeout beim Stand von 3:7 für die Schweizer Meisterinnen. Müller verließen ihre Kräfte immer mehr und ihr Körper signalisierte die Aussichtlosigkeit. Und so kam es zum zweiten Debüt im Heidschnucken-Kader. U18-Vizeweltmeisterin Emilia Schwarz kam für Müller, Großmann übernahm von nun an die volle Verantwortung im Angriff. Doch auch mit dem Wechsel war in diesem Satz nichts mehr zu holen und der TV Jahn geriet, wie so oft an diesem Wochenende, in Rückstand. Der absolute Trumpf dann im vierten Satz. Die Niedersächsinnen zogen zum deutlich 8:2 mehr als deutlich davon, sodass sich die Nationalspielerin und eine der besten Angreiferinnen weltweit Tanja Bognar kurzerhand selbst auswechselte und Diepoldsau den Satz förmlich dem TV Jahn abschenkte. Erneut kämpften sich die Schneverdingerinnen mit ihren durchwachsenen Leistungen in den Entscheidungssatz – belohnt haben sie sich allerdings erneut nicht. Gerade mal fünf Zähler brachten die Rot-Weißen auf ihr Punktekonto, ehe das Worst Case Szenario eintraf. Ein Versuch war es noch Karahmetovic für Kauk, die kaum noch vernünftig laufen konnte, ins Zuspiel zu bringen, doch es war zu spät. Nach knapp einer Stunde Spielzeit nutze Bognar das perfekte Zuspiel ihrer Mitspielerin und erwischte Kauk auf ihrem schwächeren Arm, Rogosch versuchte noch zu retten, aber keine Chance für Schwarz den Ball über die Leine zu befördern. Großmann versuchte nach Abpfiff vor dem Publikum Worte zu finden: „Wir sind hierhergefahren und wollten sicherlich alles, aber nicht Vierter werden. Es war nicht unser Wochenende, es sollte nicht sein. Wir mussten Spielerinnen kompensieren und haben bis auf an Erfahrung gar nichts gewonnen. Besonders loben möchte ich allerdings Maja und Emilia, an den beiden hat es am allerwenigsten gelegen.“ Der Rekordsieger Dennach konnte wenige Stunden später seinen 10. Champions Cup Titel in Folge gewinnen und bleibt damit unschlagbarer Europapokalsieger. Auch im Männerwettkampf schaffte es eine deutsche Erfolgsmannschaft auf den 1. Platz. Der TSV Pfungstadt setzte sich in einem beeindruckenden Finale gegen den Ausrichter TSV Calw durch. Dritter wurde die Union Tigers Vöcklabruck (AUT) vor dem SVD Diepoldsau-Schmitter (SUI).

Zum Einsatz kamen: Aniko Müller, Helle Großmann, Emilia Schwarz, Laura Kauk, Alina Karahmetovic, Lena Meyer und Maja Rogosch

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Vorbericht Champions Cup 04./05.01.2025

Gipfeltreffen um die europäische Hallenfaustballkrone in Calw: die Frauen des TV Jahn Schneverdingen kämpfen am kommenden Wochenende zum Jahresauftakt mit einigen Unbekannten, in der erfolgsbekannten Calwer Walter-Lindner-Sporthalle um den EFA Champions Cup 2025.

Etwas mehr als 44 Wochen ist es her – der Sieg der Schneverdingerinnen bei den Deutschen Meisterschaften in der Saison 2023/24 in genau dieser Halle, dem Austragungsort des umgangssprachlich genannten Europapokals 2025. Über genau diesen Sieg haben sich die Jahnlerinnen für die Titelkämpfe zum Jahresanfang in Calw qualifiziert – am bekannten Ort wollen die Heidschnucken erneut angreifen. Den letzten Champions Cup beendeten die Rot-Weißen mit dem 2. Platz und unterlagen Anfang 2024 in Tschechien in einem spannenden Finalspiel ihren Dauerkonkurrentinnen des TSV Dennach. Die „Pink Ladies“ aus dem Nordschwarzwald sind fast schon die ewigen Halterinnen dieses Champions-Cup-Titels. Eine beeindruckende Erfolgsserie von insgesamt neun Titeln in Folge zeigt das unglaubliche Durchhaltevermögen der Schwaben, die am kommenden Wochenende am liebsten die runde 10 vollmachen würden. Angreiferin Aniko Müller hat da etwas gegen: „Gegen keine Mannschaft spielen wir international häufiger als gegen Dennach. Auf nationaler Ebene konnten wir unseren Lieblingsgegnerinnen schon Titel abnehmen, aber diesen Indoor Champions Cup wollen sie einfach nicht hergeben. Wir sind in Lauerstellung, sind hellwach und wollen das fast schon unmöglich zu sein scheinende möglich machen.“ Doch bevor die Nordbundesligistinnen ihren Blick auf den TSV Dennach richten können, steht im Halbfinale erst einmal eine andere Aufgabe im Halbfinale bevor. Das Los hat entschieden, dass der TV Jahn am Samstagmittag um 12 Uhr die Meisterschaft mit dem ersten Halbfinale gegen die Union Compact Freistadt aus Österreich eröffnen wird. Gegen diese Mannschaft haben die Schneverdingerinnen keinerlei Erfahrungen aus vergangenen Begegnungen, auf denen sie zurückgreifen können. Und auch personell haben die Österreicherinnen einige Top-Faustballerinnen im Aufgebot. Allen voran die im November in Argentinien gewordene brasilianische Weltmeisterin Cecilia Jaques, die im WM-Finale den Deutschen ihre Schwächen in der Abwehrarbeit aufzeigte. Gleich vier weitere österreichische A-Kader-Nationalspielerin sowie eine der U18-Weltmeisterinnen aus Chile komplettieren den stark besetzten Freistadt-Kader. Für die in Vollbesetzung auflaufenden Schneverdingerinnen kein Selbstläufer. Zumal sich auch die Wettkampfbedingungen im Vergleich zum Vorjahr ein wenig geändert haben. Erstmalig bestreiten die Frauen und parallel auch die Männer ihre Europapokaltitelkämpfe am gleichen Ort, in der gleichen Sporthalle. Aufgrund der sich dadurch verdoppelten Anzahl an Duellen werden die Spiele nicht auf vier, sondern lediglich auf drei Gewinnsätze ausgetragen. Viel Zeit, um sich auf den unbekannten Gegner einzustellen, bleibt den Heideblütenstädterinnen also nicht, meint auch Abwehrspielerin Lena Meyer: „Wir brauchen meist in den ersten Minuten selbst einen kleinen Moment, um in unser Spiel zu finden. Dass wir die Gegnerinnen auf der anderen Seite so gar nicht einschätzen können, macht die Angelegenheit natürlich nicht einfacher. Aus der Hinrunde der Bundesliga nehmen wir aber viel Selbstvertrauen mit und brauchen uns im besten Fall auch gar nicht auf unsere Konkurrentinnen zu konzentrieren.“ Die Calwer haben bei der Hallen-DM im Februar 2024 für eine nahezu perfekte Organisation und eine unglaubliche Stimmung in der Halle gesorgt. Kleines Heimspiel unter optimalen Bedingungen, zumindest für das Halbfinale der Schneverdingerinnen. Wenn es der Mannschaft von Trainerin Christine Seitz gelingt, das Team aus Österreich zu bezwingen, dann steht am Sonntag gegen ca. 13 Uhr das Finale an. Hier wird mit aller Wahrscheinlichkeit der Titelverteidiger Dennach warten – vorausgesetzt sie lassen im zweiten Halbfinale die schweizerinnen vom SVD Dipoldsau-Schmitter hinter sich. Alle Spiele der besten europäischen Frauen- und Männermannschaften werden im Livestream unter www.fistball.tv übertragen.

Nachbericht 2. Schnucken-Cup 2024

Nach dem Vorjahreserfolg des erstmalig ausgetragenen Schneverdinger Schnucken-Cups 2023, verbuchen die Organisatoren auch den 2. Schnucken-Cup als vollen Erfolg. Über 300 Zuschauer fanden den Weg in die KGS-Halle in Schneverdingen und bewunderten erst die Kleinsten in ihren jungen Faustballzügen und fieberten im Anschluss bei den Showkämpfen der Erwachsenen mit.

Hauptorganisator Olaf Neuenfeld eröffnete um 12 Uhr den Schnucken-Cup mit einer herzlichen Begrüßung aller teilnehmenden Mannschaften des Jugendkleinfeldturniers. Rund 65 Kinder und Jugendliche der Altersklassen U10, U12 und U14 hatten sich vor Neuenfeld eingefunden und konnten es kaum erwarten die ersten Bälle zu spielen. Die gleiche Szene bot sich zur gleichen Zeit nur wenige Hundertmeter entfernt in der zweiten Austragungsstätte. In der Sporthalle „Harburger Straße“ fanden sich die Jugendlichen der Jahrgänge U16 und U18 ein, um dort ihre Schnucken-Cup-Sieger zu ermitteln. 2 Stunden ununterbrochener Faustball, in 2 Turnhallen, dabei 7 Vereine, mit über 100 teilnehmenden Faustballerinnen und Faustballern und unendlicher Freude – so lässt sich der Turnierverlauf am Sonntagmittag wohl am besten beschreiben. Nach einer würdigen Siegerehrung mit Medaillen für alle Kinder zog Neuenfeld seine erste Resonanz, während sich in der Sporthalle nebenbei die Erwachsenen auf ihren Showkampf vorbereiteten: „Das ist genau das, was wir mit unserem Schnucken-Cup erreichen wollten – fröhliche Gesichter bei den Kindern, zufriedene Eltern, die ihre Kinder anfeuern und eine Menge Spaß. Hier in den ersten beiden Stunden sehen wir, dass Faustball eben nicht nur Sport, sondern auch Familie sein kann.“
Währenddessen füllten sich die Zuschauerränge immer weiter. Heimische Zuschauer aus Schneverdingen, aber auch Zuschauer aus anderen Faustballvereinen fanden sich zum Highlight des letzten Faustballevents des Jahres ein. Unter tobendem Applaus holte Neuenfeld die Mannschaften des ersten Showkampfs in die Halle. Die Kinder, die zuvor noch das Kleinfeldturnier gespielt hatten, durften gleich eine zweite Rolle einnehmen und begleiteten die „Großen“ als Einlaufkinder. Zuerst das Team in schwarz – der amtierende Weltmeister der männlichen U18 mit ihrem Bundestrainer Tim Lemke. Danach die Herausforderinnen – die Bundesligafrauen des TV Jahn Schneverdingen. Sogleich standen insgesamt insgesamt sieben U18-Weltmeister, zwei U18-Vize-Weltmeisterinnen und zwei Vize-Weltmeisterinnen bei den Frauen auf dem Spielfeld. Die Faustballsparte des TV Jahn Schneverdingen nutzte diese Gelegenheit für eine kleine Ehrung der besonderen Leistungen dieser außergewöhnlichen Sportlerinnen und Sportler und überreichte jeder und jedem ein kleines Präsent. Besonders erfreut war man in Schneverdingen natürlich über die Erfolge der Heidschnucken (Maja Rogosch und Emilia Schwarz in der U18, Laura Kauk und Helle Großmann bei den Frauen). Danach übergab Neuenfeld an Schiedsrichter Kai Schnur aus Lübberstedt, der daraufhin den ersten Showkampf eröffnete. Die Männer spielen gewöhnlich über eine 2 Meter hohe Leine, die Frauen über 1,90 m – der Kompromiss beim Schnucken-Cup: die Leine auf 1,95m. Dafür mussten die Männer allerdings mit dem Damenball zurechtkommen, der wesentlich leichter ist als der in der Männerriege. Damit es auch zu einem sportlichen Wettkampf, möglichst ohne Verletzungen kommt wurde der sogenannte „Block“ für beide Mannschaften verboten. „Das vor allem bei den Männern gespielte über die Leinegreifen, während der gegnerische Angreifer am Schlag ist, birgt für die Frauen gegen die Männer ein zu hohes Risiko. Dass sich im schlimmsten Fall hier noch jemand verletzt nehmen wir nicht in Kauf – wir wollen unseren Faustballsport zeigen, das geht auch ohne Block.“, erklärte Neuenfeld den angereisten Zuschauern während die Mannschaften sich bereit machten. Der erste Satz des doch recht ungleichen Aufeinandertreffens war sehr ausgeglichen. Beim Stand von 8:10 hatte das U18-WM-Team die ersten Satzbälle. Doch die Jahnlerinnen beeindruckten mit gleich vier Zählern in Folge und wehrten damit nicht nur die ersten Satzbälle ab, sondern zogen an ihren Konkurrenten vorbei und gewannen den ersten Abschnitt mit 12:10. Ab dem zweiten Satz spielten die Männer dann ihre ganze Klasse aus und punkteten bei den chancenlosen Frauen. Die weiteren Satzergebnisse wurden im deutlicher zu Gunsten der U18-Weltmeister. Mit dem 7:11 zum Satzausgleich, folgten mit 6:11 die Satzführung und schließlich mit dem 4:11 im vierten Satz der deutliche Sieg der im Vorfeld gehandelten Favoriten. Die Mannschaftsführerin der Schneverdingerinnen Laura Kauk hatte mit schlimmerem gerechnet: „Dass wir gegen die Jungs auf verlorenem Post landen würden, hatten wir uns natürlich schon gedacht. Umso mehr Spaß hat es gemacht, sich selbst mal herauszufordern und zu schauen, was wir gegen so starke Gegner ausrichten können. Helle Großmann hat im Angriff einige sehenswerte Punkte gemacht und auch in der Abwehr konnten wir mehr Bälle rausholen als erwartet – damit kann es nächstes Wochenende zum Champions Cup gehen.“ lächelnd fügt die 24-Jährige noch an: „und da dann ja zum Glück wieder gegen Frauen.“
Im Anschluss folgte der letzte große Programmpunkt: der Bundesligist TV Brettorf forderte erneut ein Allstar-Team heraus. In der letzten Schnucken-Cup-Auflage vor einem Jahr gewann der TVB mit 4:3 nur äußerst knapp und wollte einen zweiten Sieg folgen lassen. Doch die Allstars um ehemalige Nationalspieler machten den Bundesligisten aus dem Norden einen Strich durch die Rechnung. Im ersten Satz nutze Allstar Tobias Kläner (ebenfalls vom TVB) den ersten Satzball und platzierte seinen Angriff unerreichbar für den extrem schnellen Tom Hartung. Hartung selbst war mit seinem Teamkollegen Hauke Spille im vergangenen Sommer, während in Schneverdingen das Heideblütenfest im vollen Gange war, mit Neuenfeld als Bundestrainer an der Seite als Nationalspieler Europameister. Aber im zweiten Satz kamen die Brettorfer zurück, gaben sich nicht so leicht geschlagen. Mit 11:6 gelang kurzerhand der Satzausgleich. Wenngleich auch die Allstars erneut eine Antwort parat hatten. Hier boten sich den Schneverdingern dann die Blockduelle, die sie sonst aus dem Frauenwettkampf wenig gewohnt sind, gleich ein ums andere Mal. Mit 6:11 behielten die Allstars in schwarz die Oberhand und zogen dem TVB allmählich davon. Das Team in weiß, der TV Brettorf, beeindruckte zum Start in den vierten Satz mit einem Punktefolge von 5:0-Zählern, ließ diese aber einreißen. Beim Stand von 7:7 das erste Mal in diesem Satz ein Ausgleich, der TVB machte noch zwei Punkte und dann war es geschehen. Mit vier Punkten in Folge marschierte das Allstar-Team davon. Allen voran Hauptangreifer Tobias Kläner – er entschied das Spiel mit einem kompromisslosen Ass in der Brettorfer Spielfeldhälfte. Die Endabrechnung aus den vergangenen beiden Jahren fordert also ein erneutes Wiederholen des Schnucken-Cups. Beide Mannschaften gewannen je ein Duell und somit steht es in der TVB vs. Allstars Schnucken-Cup-Rechnung 1:1.
Das spielt dem hoch zufriedenen Neuenfeld in die Karten „Faustball zwischen den Jahren scheint absolut gewollt zu sein. Das zeigt mir nicht nur die hohe Zahl an Teilnehmenden und die vielen Zuschauer auf der Tribüne, sondern auch die durchweg positiven Rückmeldungen. Wir haben im Vergleich zum letzten Jahr an ein paar Stellschrauben gedreht und wollen im nächsten Jahr nochmal optimieren. Ich hoffe erneut auf so erfreute Faustballerinnen und Faustballer zu treffen, damit dem 3. Schneverdinger Schnucken-Cup nichts mehr im Wege steht.“
Mit einem besonderen Highlight lockte der Bundestrainer aus Schneverdingen während des sportlichen Geschehens wieder alle Faustballbegeisterten in die Sporthalle. Die einzigartige Trikottombola sorgte auch in diesem Jahr wieder für Aufsehen. Unter den 30 Tombolapreisen befanden sich zahlreiche Kleidungsstücke des TV Jahn Schneverdingen, aber auch von der Top-Faustballnation Deutschland in allen verschiedenen Größen. Die Hauptpreise in diesem Jahr originalsignierte Weltmeistertrikots, die im Sommer 2023 in Mannheim getragen wurden, ein einmaliges Must-have für jeden Faustballfan.

Vorbericht Faustball Schnucken-Cup am 29.12.24

Nach dem großen Erfolg im Vorjahr wird am Sonntag 29.12.2024 der Faustball Schnucken-Cup zum zweiten Mal ausgetragen. Spielort ist wie gehabt die KGS-Sporthalle „Am Timmerahde 28“ in Schneverdingen. Organisator Olaf Neuenfeld hat wieder zwei attraktive Showkämpfe organisiert und einige Anpassungen zum Vorjahr vorgenommen: „Die gesamte Veranstaltung wird dieses Mal etwas kürzer und kompakter stattfinden“, gibt der Bundestrainer der Männer einen Ausblick. Der Eintritt ist frei.

Los geht es um 14.30 Uhr mit einem Showkampf, den es in dieser Form bisher noch nie gegeben hat: Das Frauen-Bundesliga-Team des TV Jahn Schneverdingen trifft auf die Weltmeistermannschaft der U18 Männer. Für diesen Geschlechterkampf hat es im Vorfeld bereits die verschiedensten Voraussagen von Experten gegeben. So glaubt Neuenfeld an ein enges Spiel mit einem knappen Ergebnis: „Vorteil für den TV Jahn könnte der leichtere Ball sein, mit dem gespielt wird und an den die Frauen besser gewöhnt sind. Die größere Durchschlagskraft sehe ich bei den Männern, die ihre Kraft aber mit diesem Ball kontrollieren müssen. Das wird sehr spannend, denke ich.“ Bei den Jahnlerinnen fehlen mit Aniko Müller und Annika Kriger zwar zwei Stammspielerinnen, dafür hat aber Trainerin Christine Seitz die beiden U18-Vizeweltmeisterinnen Maja Rogosch und Emilia Schwarz, wie bereits im letzten Jahr in den Schnucken-Cup-Kader berufen. Die U18-Männer, die im vergangenen Oktober mit einem 3:2 Erfolg über Brasilien in Chile Weltmeister geworden sind, reisen mit sechs Spielern aus Niedersachsen und Bundestrainer Tim Lemke an.
Lemke wird auch im zweiten Spiel des Tages eine wichtige Rolle spielen, das um 15.30 Uhr angepfiffen wird. Der Brettorfer wird mit weiteren Alt-Internationalen seines Vereins wie Christian Kläner, dem Kapitän des Männer-Weltmeisterteams 2015 sowie dem U18-Weltmeister von 2006, Tobias Kläner für das Allstarteam auflaufen. Komplettiert werden die Allstars von Timo Kläner (TV Brettorf), Christian Struck (ETV Hamburg) und Andreas Schmitz. Schmitz ist aktuell Mannschaftsarzt von Neuenfeld´s Männernationalkader und war in früheren Jahren mehrmaliger Deutscher Meister und Europapokalsieger mit dem TSV Hagen. Als Gegner konnten erneut die Bundesligamänner vom TV Brettorf gewonnen werden. Der TVB hat in der abgelaufenen Vorrunde den zweiten Platz in der 1. Bundesliga Nord errungen und bereitet sich auf die Playoffspiele im neuen Jahr vor. Trainer Klaus Tabke passt diese Möglichkeit der Vorbereitung sehr gut in den Terminplan: „Wir müssen zwar auf unsere beiden Hauptangreifer verzichten, aber nutzen diese Gelegenheit gerne für die anstehenden schweren Aufgaben“.

Moderiert werden die Spiele, die beide auf 3-Gewinnsätze ausgetragen werden, von Frank Jonas, der wie gewohnt die Zuschauer mit interessanten Hintergrundinformationen und lustigen Anekdoten versorgen wird.
Der TV Jahn freut sich wie im Vorjahr auf eine volle Halle, als mehr als 250 Zuschauer dem Spektakel beiwohnten. „Wir nehmen keinen Eintritt und wollen möglichst vielen Interessenten einen schönen Nachmittag kurz vor dem Jahreswechsel bieten. Für Verpflegung inklusive Waffeln und Glühwein ist gesorgt. Also: Raus aus dem Haus und alle in die Halle“ lautet Neuenfeld´s Motto für den 29.12.2024.
Wie im Vorjahr startet der Schnucken-Cup ab 12 Uhr mit einem Kleinfeldturnier, das unter der neuen Bezeichnung „wowball“ und auch nach diesen neuen Regeln im Format mit der Spieleranzahl 2 gegen 2 und in den Altersklassen U10, U12 und U14 ausgetragen wird. Neben dem TV Jahn Schneverdingen als Gastgeber sind noch Mannschaften vom TV Brettorf, TSV Essel, MTV Lübberstedt, TuS Empelde, MTV Diepenau und MTV Oldendorf am Start.

Nachbericht 4. Spieltag Bundesliga  

Ein Arbeits- und ein Pflichtsieg für den neuformatierten TV Jahn Schneverdingen an seinem letzten Spieltag 2024 in Ohligs. Als ungeschlagene Hinrundensiegerinnen gehen die Heidschnucken nach ihren zwei Siegen am vierten Spieltag nun in die verdiente Festtagspause.

Unter der Woche standen noch Ausfälle und Umbrüche auf dem Programm der Schneverdingerinnen. Zu dem Fehlen von Hauptangreiferin Helle Großmann und der leichten Verletzung von Lena Meyer, vermeldete Abwehrchefin Annika Kriger ihren Rücktritt aus dem Spielgeschehen. Sie wird aus privaten Gründen nicht nur nicht bei dem Spieltag in Ohligs dabei sein, sondern auch für alle weiteren Events nicht zur Verfügung stehen. Für die Youngster Emilia Schwarz und Maja Rogosch ergab sich dadurch ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk: Trainerin Christine Seitz überraschte beide und verkündete, dass sie von nun an fest im Bundesligakader stehen und sie sich neben ihren U18-Meisterschaften die Bundesligatermine, den Champions Cup und hoffentlich auch die Deutsche Meisterschaft im Kalender notieren dürfen.
Samstag 10 Uhr, Anpfiff in der OTV Halle – der TV Jahn Schneverdingen gegen den Ohligser TV. Aniko Müller nun erstmalig in der alleinigen Führung im Angriff, Mannschaftskapitänin Laura Kauk im Zuspiel, Allrounderin Alina Karahmetovic in der Abwehr und gleich beide frisch ernannte Bundesligaspielerinnen: Schwarz neben Müller und Rogosch neben Karahmetovic. Der erste Satz startete ausgeglichen und die Rot-Weißen ließen sich von den Angriffen der Ohligserinnen überraschen. Insbesondere die Jugendnationalmannschaftskollegin von Rogosch und Schwarz, Jana Brüggemeier überzeugte für den OTV mit ihren perfekt platzierten unterrissenen kurzen Bällen in der Schnittstelle zwischen Müller, Schwarz und Zuspielerin Kauk. Die Lösung der Schneverdingerinnen war Kauk aus der Mitte weit nach vorne zuziehen, half allerdings nur von kurzer Dauer. Die U18-Vizeweltmeisterin Brüggemeier fand aus der Angabe dann die Lücken zwischen Karahmetovic und Kauk – somit ging der erste Satz mit 7:11 an die Ausrichterinnen. Nach dem Seitenwechsel dann Müller an der Wandseite und Schwarz vorne rechts auf der Zuschauerseite mit viel Auslauf. Seitz forderte die Mannschaftsjüngste dann gleich taktisch und zog Kauk zurück auf die Grundlinie und dafür Schwarz weit in Richtung Feldmitte. Die 17-Jährige machte ihre Aufgabe auf dieser Lockposition überragend: „Da hat Emilia gleich richtig stark mitgearbeitet. Zu den Kurzen hat sie sich richtig lang gemacht und wenn sie abgeschossen wurde, hat sie extrem stark abgewehrt“, äußerste Seitz sich sehr zufrieden über die Spielweise ihres Schützlings. Die taktische Umstellung zeigte seinen Erfolg und so war insbesondere die 17-Jährige Schwarz, die Müller für den Angriff den Rücken freihielt, maßgeblich an dem 11:8 Satzgewinn beteiligt. Die Aufgabenverteilung war von da an klar und so tauschte Seitz beim erneuten Seitenwechsel Müller und Schwarz. Schwarz weiterhin zuständig für die Defensive, diese Mal auf der vorne links Position – Müller vorne rechts mit Angabe und Spielschlag. Im dritten Satz forderte die Jahn-Angreiferin dann den OTV-Angriff in der Annahme und war über sie gleich mehrfach erfolgreich. Währenddessen lief auch Rogosch auf der linken Abwehrposition zu Höchstleistungen auf und unterstützte ihre weit vorgezogene Teamkollegin in der Defensive. Die doppeltbelastete Müller zeigte keinerlei Schwächen und punktete schließlich auch zum deutlichen 11:5 Satzgewinn ihrer Mannschaft im dritten Satz. Umso umkämpfter dann allerdings der vierte Satz. Nie gelang es einem Team mehr als zwei Bälle in Führung zu gehen. In der stumpfen Halle mit verhältnismäßig schlecht springenden Bällen, hatte insbesondere Zuspielerin Kauk zu kämpfen und haderte mit sich selbst. Nach ungewohnt unpräzisen Zuspielen und folglichen Eigenfehlern im Angriff, machten vor allem die Jahnlerinnen selbst ihren Gegnerinnen ein leichtes Spiel. Auch die starke Laufarbeit von Karahmetovic, die mit viel Spielverständnis die Bälle in letzter Sekunde hinter der vorgezogenen Schwarz rette, reichte nicht für den Satzerfolg. Nach zwei vergebenen Matchbällen schickte der OTV die Heideblütenstädterinnen in den Entscheidungssatz. Hier überzeugte erneut Müller mit ihren platzierten Angaben auf die Vorderpositionen. Die Gastgeberinnen versuchten noch mit Wechseln der Angreiferinnen eine Lösung für Müllers Angaben zu finden, doch die Mühen war vergebens. Ein letzter Seiten- und Ballwechsel beim Stand von 6:4 für den TV Jahn. Zum 7:7 gelang es Ohligs noch einmal gleichzuziehen, doch die vier Punkteserie der Rot-Weißen brachte die nächsten Matchbälle. Gleich den zweiten nutzte Müller nach überragendem Zuspiel von Rogosch kompromisslos. Mit 11:8 im fünften Satz gewann der TV Jahn sein erstes Spiel der Saison erst in der Spielverlängerung, bleibt damit aber weiterhin ungeschlagen. Spielführerin Kauk: „In der Halle hatten wir schon immer unsere Schwierigkeiten. Ohne Helle haben wir uns da nicht leichter getan – aber ich bin positiv überrascht von Emilia und Maja, die keinerlei Nervosität zeigten und in den entscheidenden Situationen den Überblick behielten.“
Im zweiten Spiel des Tages ging es für die Jahnlerinnen gegen den extrem abstiegsbedrohten TK Hannover. Das als Pflichtsieg ausgegebene Spiel konnte auch als solches verbucht werden. Trainerin Seitz brachte hier alle ihre sechs Spielerinnen noch einmal zum Einsatz und rotierte auch auf der Zuspielposition. Mit einer zugewiesenen Extraaufgabe als Zweitschlägerin bewies Karahmetovic in der Mitte ihre Allrounderqualitäten einmal mehr und platzierte im Rückschlag gleich mehrere Asse. Mit 11:5, 11:5 und 11:6 gingen alle drei Sätze ungefährdet an die Tabellenführerinnen, die mit dem Abpfiff die Hinrundenmeisterschaft feierten. 16:0 Punkte, die maximale Punktausbeute aus der ersten Hälfte der Ligarunde. Mit dem Ergebnis sind die Schneverdingerinnen um Abwehrspielerin Meyer sehr glücklich „Wir haben vom ersten Spieltag an gut in die Saison gefunden und unsere Leistung nun stabilisiert. Die erste große Meisterschaft wartet dann ja schon direkt nach dem Jahreswechsel, die Formkurve ist definitiv auf dem richtigen Weg.“ Für den TV Jahn geht es am 29.12. auf ihrem eigenen Event, dem Schnucken-Cup, zur Generalprobe für den internationalen Champions Cup am ersten Januarwochenende in Calw. Die Bundesligarunde wird dann für die Schneverdingerinnen am 12.01.2025 mit dem Heimspieltag zum Rückrundenauftakt in eigner Sporthalle eingeläutet.

Zum Einsatz kamen: Aniko Müller, Emilia Schwarz, Laura Kauk, Maja Rogosch, Lena Meyer und Alina Karahmetovic

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Vorbericht 4. Spieltag Bundesliga

Für die Bundesliga Frauen des TV Jahn Schneverdingen geht es am kommenden Samstag zu ihrem letzten Spieltag des Jahres. Dieser vierte Spieltag ist der Nachholspieltag, der aufgrund der Frauen-WM, vom 23.11.2024 nach hinten verlegt wurde. Gegnerinnen werden hier die Gastgeberinnen vom Ohligser TV sowie der bislang sieglose TK Hannover sein.

Diese Auswärtsfahrt ist für die Schneverdingerinnen dabei mit den rund 370 zurückzulegenden Kilometern die weiteste Strecke der Saison, und ausgerechnet diese müssen sie mit einem knapp bestückten Mannschaftskader antreten. Schon bei Saisonbeginn war klar, dass Abwehrchefin Annika Kriger familienbedingt nicht bei allen Spieltagen dabei sein kann und auch Hauptangreiferin Helle Großmann hat einen privaten Engpass in ihrem Kalender. Beide Stammspielerinnen werden die Reise nach Solingen nicht antreten und stehen Trainerin Christine Seitz nicht zur Verfügung: „Anni und Helle sind enorm wichtige Spielerinnen für unsere Mannschaft und sorgen für die hohe spielerische Qualität, die wir bisher jede Woche abrufen konnten. Für Anni kann Youngster Maja Rogosch definitiv eine gute Alternative sein, das haben wir letzte Woche im Ernstfall gegen Ahlhorn getestet.“ Zuspielerin und Mannschaftsführerin Laura Kauk sieht vor allem im Angriff ein durch Großmanns Fehlen aufgerissenes Loch: „Wir haben noch nie ohne Helle spielen müssen. Aniko Müller wird in den Hauptangriff wechseln – das hat immer funktioniert, wenn es hart auf hart kam. Mit Emilia Schwarz stellen wir ihr eine sehr talentierte Nachwuchsspielerin an die Seite, die aber keinesfalls die bedeutungsvolle Erfahrung von Helle kompensieren kann.“ Das letzte große Fragezeichen für den kommenden Spieltag wird der Einsatz von U21-Nationalspielerin Lena Meyer sein. Ihre Sprunggelenksverletzung scheint zwar nicht allzu gravierend zu sein, darf aber auch auf keinen Fall unterschätzt werden. So wird wahrscheinlich erst am frühen Samstagmorgen die Entscheidung fallen können, ob Meyer einsatzbereit ist oder erneut pausieren muss. Die Punkte im Jahresendspurt wollen die Heidschnucken auf jeden Fall ins Visier nehmen. Gleich im ersten Spiel treffen die Heideblütenstädterinnen auf die Ausrichterinnen. Der Ohligser TV hat nach dem  Hinrundenstart eine ausgeglichene Bilanz vorzuweisen. Die Gutzähler fuhren die Rheinländerinnen am Auftaktspieltag gegen Wangersen und Brettorf ein und weitere folgten gegen den TSV Wiemersdorf. Zeitgleich misslangen allerdings die Partien gegen Kellinghusen, Ahlhorn und Moslesfehn. Mit ihren 6:6 Punkten stehen sie dabei auf dem unbefriedigenden sechsten Tabellenplatz und wollen den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht verlieren. Für die in dieser Konstellation uneingespielte Schneverdinger Mannschaft kann sich das Duell schnell zu einem unangenehmen Krimi entwickeln. Zumal die erste Liga-Begegnung in der letzten Hallensaison 2023/24 in der Hinrunde mit einem klaren 3:0 deutlich zu Gunsten des OTV ausging und das Rückspiel erst im Entscheidungssatz durch die in Bestbesetzung spielenden Rot-Weißen gewonnen werden konnte. Das zweite Spiel, direkt im Anschluss, dürfte auch für die unvollzählige Jahn-Mannschaft lediglich eine Formsache sein und muss in einem Pflichtsieg enden. Der TK Hannover bildet mit seinen 0:12 Punkten absolutes Schlusslicht der Tabelle und hat eigenes mit personellen Engpässen zu kämpfen. Nicht zu guter Letzt macht das Fehlen der Ex-Jahnlerin, Cindy Ristel, den Landeshauptstädterinnen schwer zu schaffen. Der TV Jahn möchte ohne Punkt- und Satzverlust aus diesem Spiel hervor gehen. „Unsere Fleißarbeit aus den letzten drei Spieltagen ist vielleicht ein angenehmer Puffer, aber darauf wollen wir uns nicht verlassen müssen, wenn es um die DM-Tickets geht. Die Teilnahme wollen wir so früh wie möglich fix machen – daher ist auch das Ziel für den 21.12.2024 nochmal: 4:0 Punkte, egal wie.“, so Allrounderin Alina Karahmetovic, die mit ihren Fähigkeiten für Seitz am flexibelsten einzusetzen ist – vielleicht wird speziell sie der Schlüssel zum Erfolg am bevorstehenden Spieltagssamstag werden.

Nachbericht 3. Spieltag Frauen Bundesliga

Spieltagssieg des TV Jahn Schneverdingen am Spitzenspieltag der Frauen-Bundesliga Nord in Wangersen. Mit weiteren 4:0-Punkten aus den Duellen gegen die Ausrichterinnen vom MTV Wangersen und die Dauerrivalen vom Ahlhorner SV behaupten sich die Jahnlerinnen an der Tabellenspitze.

Das Abschlusstraining am Freitagabend brachte für die Jahn-Mannschaft eine unangenehme Überraschung mit einer unglücklichen Szene für Abwehrtalent Lena Meyer. In einer Spielsituation knickt die 20-Jährige um, hofft noch, dass es keine Auswirkungen auf ihren Einsatz am Sonntag haben wird – leider vergebens, Samstag war dann endgültig klar: Meyer kann nicht spielen, für sie rückt U18-Spielerin Maja Rogosch aus der zweiten Damenmannschaft erneut hoch in Schneverdingens Erste.
Am Sonntagmorgen 11 Uhr war es dann so weit – die drei aktuellen, laut der Bundesligatabelle, besten Nordmannschaften liefen zum Spieltag auf. In den Köpfen der Zuschauer schon die Spannung des bevorstehenden ewigen Bundesligaduells in der letzten Begegnung des Tages: Ahlhorn gegen Schneverdingen. Doch was macht Spieltagsunderdog Wangersen da? Sie zeigen im Auftaktspiel gegen den ASV, zu was diese junge und ambitionierte Mannschaft in der Lage ist und schicken Ahlhorn mit 0:3 in ihre erste, so deutliche Saisonniederlage. Durch dieses überzeugende Auftreten der Gastgeberinnen war man im Jahn-Lager gewarnt und ging 15 Minuten später selbst fokussiert in die Partie gegen den MTV. Trainerin Christine Seitz schickte ihre bewährten Fünf um Helle Großmann, Aniko Müller, Annika Kriger, Alina Karahmetovic und Mannschaftskapitänin Laura Kauk ins Rennen. Den besseren Start erwischte das Team aus Stade und ging in Satz 1 mit 5:2-Punkten in Führung, doch die Rot-Weißen fanden besser zu ihrem Spiel, wussten ihre Gegnerinnen zu lesen und beeindrucken mit einer Punkteserie von acht Zählern in Folge. Den ersten Satzball wehrten die MTV-Spielerinnen noch ab, aber die Schneverdingerinnen waren gleich einen Ball später erfolgreich (11:6). Satz 2 war bis zum 8:8 ausgeglichen und die Heidschnucken brachten sich selbst durch Eigenfehler aus dem Angriff in Schwierigkeiten. Doch auf der Zielgeraden passte auf der Schneverdinger Spielfeldhälfte wieder alles zusammen und punkteten zum 11:9-Satzerfolg. Im dritten Abschnitt machten die Schneverdingerinnen dann den Sack zum ersten Sieg des Tages zu und gingen erneut mit 11:6 erfolgreich vom Platz. Angabenschlägerin Müller sieht selbstkritisch noch Optimierungspotenzial bei sich und ihrem Team: „Wir haben es uns teilweise schwer gemacht und uns durch Eigenfehler in Rückstände gebracht. Das kostet dann schon Mühen, wieder zurückzufinden, gerade wenn man eine so konzentrierte Mannschaft auf der anderen Seite stehen hat.“ Um 12:55 Uhr pfiff Schiedsrichterin Nina Lindemann dann die letzte Begegnung des Tages an, zwischen keinem Geringeren als den amtierenden Deutschen Meisterinnen vom TV Jahn Schneverdingen und den Deutschen Vizemeisterinnen vom Ahlhorner SV. Seitz wechselte in ihrer Startformation und brachte Rogosch für Kriger, die nahtlos an die gute Leistung der ehemaligen Nationalspielerin Kriger anknüpfte. Zum 7:3 zogen die Heideblütenstädterinnen erstmalig mit großen Schritten davon und verbuchten mit dem 11:6 die 1:0-Satzführung. Deutlich knapper wurde es dann im zweiten Satz, bis zum 8:8 konnte sich keiner der beiden Bundesligisten erfolgreich absetzen. Doch den Jahnlerinnen gelangen die Asse zum Satzball und Zuspielerin Kauk beendete nach überragender Abwehr von Großmann sowie einem perfekten Zuspiel von Müller den Satz zu Gunsten ihrer Mannschaft (11:8). Im dritten Satz war man sich im Jahn-Lager vielleicht schon etwas zu sicher, nichts mehr aus der Hand geben zu können – zumal Ahlhorns Trainerin Janna Köhrmann ihre Vizeweltmeisterin und Hauptangreiferin Jordan Nadermann vom Platz nahm. Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit, Absprachefehler bei den kurz gespielten Bällen und nicht zuletzt Eigenfehler der Schneverdingerinnen bescherten den OIdenburgerinnen leichtes Spiel, die mit dem 6:11 ihre Aufholjagd einläuteten. Beim Seitenwechsel tauschte Seitz ihre Routinierteste in die Partie, Kriger kam für Rogosch. Im vierten Satz waren die Angabenschläge der Ahlhornerinnen für die Jahn-Deckung keine Überraschung mehr, und so parierten insbesondere die eingewechselte Kriger, aber auch Karahmetovic auf der anderen Seite äußerst sehenswert. Köhrmann reagierte währenddessen ein letztes Mal und brachte Nadermann zurück ins Spiel, die von da an die Angaben übernahm. Besonders ehrenwert zeigte sich das Allroundtalent Nadermann dann bei einem vermeintlichen Fehler der Schneverdingerinnen. Großmann nutzte das Zuspiel auf der Leine von Kauk und zog den Ball unerreichbar parallel zur Leine genau auf die Seitenlinie der Ahlhornerinnen. Schiedsrichterin Lindemann war zunächst unsicher, pfiff einen Aus-Ball von Schneverdingen – doch das Fairplay stand im Faustball auch an diesem Tag an höchster Stelle und so gab Nadermann den Punkt für den TV Jahn und das Ass ihrer Nationalmannschaftskollegin zu. Schließlich brachten die nächsten Bälle die Entscheidung. Mit dem 11:5 der Jahnlerinnen war das Spiel beendet und der ASV musste die Heimreise ohne Punkte antreten. „Der Spieltag hatte auf jeden Fall Bedeutung und bietet uns die wohl perfekte Ausgangsposition für den letzten Spieltag des Jahres am kommenden Wochenende in Ohligs.“, resümierte die mit ihrer Leistung so überzeugende Karahmetovic.

Zum Einsatz kamen: Alina Karahmetovic, Annika Kriger, Maja Rogosch, Laura Kauk, Helle Großmann und Aniko Müller

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Nachbericht 4. Spieltag Niedersachsenliga

Zum Jahreswechsel auf Platz 2! Mit 6:0-Punkten kehrt die zweite Frauen Mannschaft des TV Jahn Schneverdingen von ihrem Spieltag in der Niedersachsenliga aus Hannover zurück.

Die Mannschaft in der Niedersachsenliga musste auf ihre Top-Abwehrspielerin Maja Rogosch verzichten, die einen verletzungsbedingten Ausfall in der Jahn-Bundesligamannschaft kompensieren musste. So trat Männerbundestrainer Olaf Neuenfeld lediglich mit seinen sechs Spielerinnen (Marie Küsel, Lisa Krüger, Emilia Schwarz, Nina Karahmetovic, Hanne Röhrs und Nele Rogosch) die Reise in die Landeshauptstadt an. Dass sie dabei so erfolgreich sind, hatten die Jahnlerinnen sich selbst nur erträumt. Mit beeindruckenden Siegen über den TSV Bardowick (11:5, 11:8) und den Gastgeber TK Hannover (11:9, 11:6) fanden die Schneverdingerinnen gut in ihre Rollen und gewannen mit souveränen Leistungen, aller sechs regulären U16- und U18-Spielerinnen. Neuenfeld an der Seitenlinie schlug dann im ersten Satz des letzten Spiel des Tages gegen den Punktgleichen MTSV Selsingen die Hände über dem Kopf zusammen: „Totalausfall – anders kann ich dieses Ergebnis nicht beschreiben.“ Nach den so überzeugenden Leistungen der Schneverdingerinnen in den beiden Spielen zuvor, brach nahezu alles zusammen. Lediglich einen einzigen Punkt durch Angreiferin Karahmetovic verbuchten die Heidschnucken in diesem ersten miserablen Satz – „immerhin nicht 0:11“, merkte Neuenfeld mit einem Lächeln scherzhaft an. Doch nach diesem misslungenen Start kehrten die Heideblütenstädterinnen zu ihrer gewohnten Spielweise zurück. Über das 11:7 in Satz 2 und dem 11:9 für den TV  Jahn im Entscheidungssatz wendeten die Schneverdingerinnen die Niederlage auf der Zielgeraden noch ab und gehen nun schon zum zweiten Mal in Folge ohne Punktverluste aus ihrem Spieltag. Und der Erfolg lässt sich auch in der Tabelle sehen. Der TV Jahn steht nun mit 16:4 Zählern auf dem zweiten Rang und ist der unmittelbare Verfolger des Spitzenreiters aus Moslesfehn mit seinen beeindruckenden 18:0 Punkten. Drittplatziert ist derzeit Selsingen mit 14:6 Punkten. Nach der Weihnachtspause und dem Jahreswechsel geht es für die Mannschaften der Niedersachsenliga am 12. Januar 2025 weiter – für den TV Jahn geht es dann nach Empelde zu den Rückrundenduellen gegen den SV Moslesfehn und den TuS Empelde.

Zum Einsatz kamen: Marie Küsel, Lisa Krüger, Emilia Schwarz, Nina Karahmetovic, Hanne Röhrs und Nele Rogosch

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