Nachbericht 7. Spieltag Frauen Bundesliga

Die gerade erst letzten Spieltag erreichte Tabellenführung verteidigten die Bundesliga Frauen des TV Jahn Schneverdingen an ihrem 7. Spieltag. In erstmals eigener Halle gewannen die Schneverdingerinnen ihre Spiele gegen den SV Moslesfehn mit 3:2 und den TV Brettorf mit 3:0 und sicherten sich damit als erste Mannschaft der Nordliga die DM-Tickets.

Zu Beginn des Spieltags stand hinter der Einsatzfähigkeit von Abwehrtalent Kimberly Groß durch eine kürzlich zugezogene Verletzung ein großes Fragezeichen. Bei der Erwärmung war dann leider schnell Klarheit – die Probleme zu einschränkend, ein Antritt kaum möglich und Groß musste ihren Platz in der Startformation an Lena Meyer übergeben. Meyer selbst hat nicht nur in den letzten Wochen ihre Defensivstärke in der Bundesligamannschaft bewiesen, sondern auch die Augen der U21-Nationaltrainerin auf sich gezogen. Sie wurde in den U21-Nachwuchsnationalkader berufen und hat im Sommer ihr erstes Länderspiel auf dem Programm. Beim Spieltag waren neben Meyer in der Abwehr Luca von Loh und Zuspielerin Laura Kauk sowie im Angriff das Duo Helle Großmann und Aniko Müller. Der SVM startete stark in die Partie. Mit 1:5 gingen die Moslesfehnerinnen in Satz 1 schnell in Führung, punkteten in der Schneverdingerspielfeldhälfte nach Blieben. Der TV Jahn holte zwar noch einige Bälle auf, musste sich aber am Ende des Satzes geschlagen geben (8:11). In den folgenden Sätzen begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Vor allem Moslesfehn-Angreiferin Tokessa Köhler-Schwartjes zeigte sich besonders erfolgreich mit ihren Angaben. „Sie hat den Wechsel zwischen direkten Bällen auf die Vorderleute und kurz gespielten ziemlich gut gemacht. Wir mussten uns schon ziemlich lang machen, um die Bälle noch verteidigen zu können.“ berichtete Großmann, die besonders unter Beschuss der Angabenschlägerin stand. Nach einem hin und her der Satzgewinne (2. Satz 11:9, 3. Satz 11:7 und 4. Satz 11:13), wurde der Sieger erst im Entscheidungssatz ermittelt. Trainerin Christine Seitz nahm einen Wechsel vor, nun Alina Karahmetovic für Müller auf der vorne rechts Position. Die Jahnlerinnen zeigten sich von Beginn des Satzes konzentrierter, weniger fehleranfällig. Nach dem Seitenwechsel beim 6:3 für den TV Jahn ließen die Schneverdingerinnen nur noch drei weitere Fehler zu. Schlussendlich war es die frisch eingewechselte Karahmetovic, die den Matchball verwandelte und ihrer Mannschaft den 3:2-Sieg gegen die „Mossis“ brachte (11:6). „Insgesamt haben wir heute zu fehlerbehaftet gespielt und waren nicht so souverän wie sonst. Wir haben uns das Spiel selbst schwerer gemacht und Moslesfehn ins Spiel gebracht. Schlussendlich haben wir aber gewonnen und die Punkte auf unserem Konto – das ist das wichtigste.“ so Nationalabwehrspielerin Luca von Loh. Direkt im Anschluss traf die Heimmannschaft auf die Gäste vom TV Brettorf. Karahmetovic bewies ihre Allroundfähigkeiten und lief nun für Meyer in der Deckungsreihe auf. Der TV Jahn in dieser Partie wieder abgeklärter und vor allem konsequenter. Großmann und Müller fanden die Lücken in der TVB-Defensive. Mit ihrem ruhigen Spielaufbau überzeugten die Jahnlerinnen und sicherten sich alle drei Sätze in Folge (11:9, 11:9 und 11:5). Mannschaftsführerin Kauk ist absolut glücklich über den Spielverlauf in Spiel 2 „Wir haben viel konzentrierter gespielt und uns auf unsere Stärken berufen. Mit weniger Eigenfehler lief es natürlich deutlich besser, auch wenn Brettorf-Angreiferin Laura Marofke durch die perfekten Zuspiele ihrer Mannschaft auch des Öfteren bei uns erfolgreich war.“
Besonders erfreulich ist nach den Patzern am Beginn der Saison die vorzeitige Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft der Schneverdingerinnen. „Das ist natürlich der beste und schönste Punkt an diesem Sonntag. Auch am letzten Spieltag kann uns keine Mannschaft mehr von den DM-Rängen stoßen. Wir haben dadurch unser großes Ziel der Ligarunde zum Glück auch jetzt schon erreicht. “ so die stolze Trainerin Seitz.

Zum Einsatz kamen: Aniko Müller, Helle Großmann, Alina Karahmetovic, Laura Kauk, Luca von Loh und Lena Meyer

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