Nachbericht Jugendeuropapokal

Die niedersächsischen Faustballerinnen und Faustballer haben auch auf europäischer Ebene überzeugt. Eine Woche nach dem Erfolg beim Deutschlandpokal holten sich die Auswahlteams der männlichen und weiblichen U14 sowie U18 im dänischen Apenrade den Titelgewinn. Mit Niedersachsen jubelte dabei Oberösterreich – über einen einzigartigen Doppelerfolg beim Jugendeuropapokal 2023.

Wie die männliche U14, schaffte auch die weibliche U14 den Einzug ins JEP-Finale. Darunter, wie auch eine Woche zuvor beim Deutschlandpokal, die Nachwuchstalente des TV Jahn Merle Mund und Ronja Röhrs. In der Vorrunde standen dabei Siege gegen Schwaben (11:6, 11:9), Sachsen (11:7, 11:8) und Thurgau (11:5, 11:5) sowie ein Remis gegen Salzburg (10:12, 11:5) zu Buche – Platz eins in der Gruppe und damit der direkte Halbfinaleinzug. „Wir haben eine richtig gute Vorrunde gespielt und gut ins Turnier gefunden“, resümierte Mund. Im Halbfinale ging es, wie schon vorherige Woche, gegen Schleswig-Holstein. Nach Satzrückstand (11:13) drehte der NTB dabei auf und feierte mit 11:8 und 5:1 den Finaleinzug. Auch im Endspiel gegen Oberösterreich ging es über die volle Distanz. Nun legten die Niedersächsinnen vor (11:6), ehe Oberösterreich ausglich und das Spiel noch drehte (12:10, 11:6). Angreiferin Röhrs ist mit den gezeigten Leistungen dennoch sehr zufrieden „Das Spiel war richtig gut, wir haben einen super Start hingelegt und hatten auch die Chance, das Spiel zu gewinnen. Am Ende hat es leider nicht ganz geklappt.“

Deutlich verbessert im Vergleich zum Deutschlandpokal präsentierte sich die weibliche U18. Mitten drin die Schneverdingerin Nele Rogosch. In der Vorrunde blieb das Team aus Niedersachsen mit einem Unentschieden gegen Schleswig-Holstein (9:11, 11:7) und Sachsen (11:5, 12:14) sowie einem Sieg gegen St. Gallen/Appenzell/Graubünden (11:4, 11:1) ungeschlagen und belegte Gruppenplatz zwei. Die Zwischenrunde war dann nichts für schwache Nerven. Gegen Bayern startete der NTB mit einer äußerst knappen Niederlage (9:11, 11:8, 4:5) und schien mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Doch nachdem Salzburg Bayern geschlagen hatte, nutzte die Niedersachsenauswahl die sich bietende Chance und zog mit 11:7 und 11:6 doch noch an den beiden Konkurrenten vorbei ins Endspiel. Hier zeigte der NTB gegen Schwaben zwar eine gute Leistung, hatte mit 10:12 und 7:11 aber knapp das Nachsehen. „Wir haben uns im Turnierverlauf immer weiter gesteigert und am Ende alles rausgeholt, was möglich war“, freute sich Rogosch: „Am Ende haben wir nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen.“

Die Rechenschieber kamen am frühen Sonntagnachmittag ordentlich ins Glühen: Nach zwei spannenden Wettbewerbstagen des Jugendeuropapokals lieferten sich Niedersachsen und Oberösterreich im Gesamtklassement ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das es so selten zuvor gab. Der NTB hatte genau die gleichen Plätze wie Konkurrent Oberösterreich (weibliche U14: 1. Platz, männliche U14: 2. Platz, männliche U18: 2. Platz, weibliche U18 5. Platz) geholt. Das sorgte im Endklassement für den geteilten Siegerpokal.

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