Nachbericht 2. Spieltag Bundesliga 08.12.2024
Nachbericht 2. Spieltag Bundesliga
Gleich an ihrem zweiten Spieltag erobert die Bundesligamannschaft des TV Jahn Schneverdingen die Tabellenspitze. Mit ihren Erfolgen gegen den TV Brettorf und den TSV Wiemersdorf bauten die Jahnlerinnen in Brettorf ihre Siegesserie aus und unterstrichen ihre Ligafavoritinnenrolle deutlich.
An diesem Spieltag rückten zu Aniko Müller, Helle Großmann, Laura Kauk, Annika Kriger, Lena Meyer und Alina Karahmetovic erneut die U18-Vizeweltmeisterinnen Emilia Schwarz und Maja Rogosch in den Jahn-Kader. Die Ausrichterinnen vom TV Brettorf hatten an ihrem ersten Spieltag schon deutliche Niederlagen kassieren müssen und konnten die dritte auch gegen die Schneverdingerinnen nicht abwenden. Jahn-Trainerin Christine Seitz erkannte schnell, dass ihre Mannschaft souverän gegen den vom Abstieg bedrohten TVB aufspielen wird und rotierte in ihrer Abwehrreihe ordentlich rum. Neben den Abwehr-Assen Karahmetovic und Kriger überzeugte U21-Nationalspielerin Meyer und nicht zu guter Letzt Rogosch mit ihrer Defensivarbeit. Mit 11:3, 11:6 und 11:8 hatten besonders die Angreiferinnen Großmann und Müller kein Nachsehen mit ihren Gegnerinnen und führten das Jahn-Team zu ihrem ersten Tagessieg.
Gleicheres sollte im zweiten Spiel der Heidschnucken, dieses Mal gegen die Aufsteigerinnen aus Wiemersdorf, der Fall sein. Doch das Blatt wendete sich im ersten Satz zu einem gänzlich anderem. Die Liganeulinge aus Schleswig-Holstein überrollten die Rot-Weißen förmlich und punkteten im Jahn-Feld nach Belieben – mit dem 2:11 in Satz 1 blickten die Zuschauer in ratlose Gesichter bei den Schneverdingerinnen. Zu Beginn des zweiten Satzes traf Abwehrchefin Kriger dann mit ihrer Ansage die richtigen Worte: „Bevor wir weiterspielen – einmal nachdenken. Nicht die stärkste Mannschaft, sondern die klügste gewinnt die Spiele.“ In der Folge gelang es Großmann vor allem die gefährliche Angreiferin und Linkshänderin Liza Martens des TSV aus dem Spiel zunehmen und über sie die Jahn-Punkte zu verbuchen. Die Antwort der Jahnlerinnen ließ mit dem 11:2 in Satz 2 nicht auf sich warten. Die weiteren Sätze verliefen weniger deutlich. Auch die Aufsteigerinnen fanden zu Lösungen, während die zum Zuge kommende Müller dagegenhielt und zu Gunsten der Heideblütenstädterinnen erfolgreich über Martens servierte. Bis zum 8:8 im dritten Satz war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen beider Mannschaften, ehe die Schneverdingerinnen mit drei Punkten in Folge sich die Satzführung erspielten. Von da an war der Jahn-Express nicht mehr zu stoppen. In der Jahn-Abwehr gingen keine Bälle durch und auch bei den kurz gespielten Bällen waren die Absprachen zwischen Großmann, Kauk und Müller klar. Beim Stand von 10:5 erarbeiten sich die Jahnlerinnen ihre ersten Matchbälle. Zuspielerin Kauk lief nach präziser Abwehr von Kriger zum Zuspiel auf Großmann an und wusste ihre Angreiferin perfekt in Szene zu setzen. Mit einem unerreichbaren „Preller“ beendete die Vizeweltmeisterin Großmann das Spiel (11:5) und strahlte über beide Ohren „Man muss die herausragende Leistung von Wiemersdorf und insbesondere Liza Martens anerkennen. Im ersten Satz hatten wir gar keine Lösung parat und gewannen später in erster Linie durch unser Spielverständnis. Wenn der TSV so weiterspielt, dann sehe ich sie nicht nur auf der DM spielen, sondern vor allem als gefährlichen Überraschungskandidaten.“
Etwas verzockt hatten sich die Schleswig-Holsteinerinnen im letzten Spiel des Tages zwischen ihnen und den Ausrichterinnen Brettorf. Sie wechselten in ihren eigenen Reihen und fanden bis zum Entscheidungssatz nicht zu ihrer Stärke zurück. Der heimstarke TV Brettorf hatte beim Warmup für das Spiel noch ihre Angreiferin Lena Luthardt nach einer Knieverletzung mit dem Krankenwagen abtransportieren lassen müssen und lief für sie zu Hochformen auf. Mit 3:2 erzielten die Brettorferinnen ihren ersten Saisonsieg und der TSV verpasste die fast schon eingerechneten Punkte.
Zum Einsatz kamen:
Aniko Müller, Helle Großmann, Laura Kauk, Annika Kriger, Lena Meyer, Alina Karahmetovic, Emilia Schwarz und Maja Rogosch