Nachbericht 5. Spieltag Frauen BL
An ihrem fünften Spieltag in Wangersen kassierten die Bundesligistinnen des TV Jahn Schneverdingen ihre erste Saisonniederlage. Der direkte Verfolger Ahlhorn war währenddessen weiter erfolgreich und verkürzt, ist den Schneverdingerinnen wieder dicht auf den Fersen.
Schlechter hätte es für die Mannschaft von Trainerin Christine Seitz an diesem Wochenende kaum kommen können. Der Spieltagssonntag begann mit einem enormen Rückschlag. Die festeingespielte Abwehrspielerin Kimberly Groß musste verletzungsbedingt ihren Rücktritt verkünden und die Saison abbrechen. Eine über mehrere Monate verschleppte Muskelverletzung zwang das Jahn-Talent zu der herzensschweren Entscheidung „Die Meinung der Ärzte ist leider eindeutig. Wenn ich jemals wieder schmerzbefreit Sporttreiben möchte, muss ich pausieren und das leider sofort.“ Sie bricht als eine der Stammspielerin der letzten Saison weg, den Verlust müssen die anderen Defensivspielerinnen nun wohl kompensieren. Auch Trainerin Seitz hätte sich den Verlauf für Groß anders erhofft „Kim hat bis zum Schluss gekämpft und wollte weiterhin für die Mannschaft ihr Bestes geben. Schon in den letzten Wochen ist sie bis an ihre Grenze und darüber hinaus gegangen, ich habe ihr sehr die Daumen gedrückt.“ Die Pause von Groß ist auf unbestimmte Zeit festgelegt, das Auskurieren ihrer Verletzung steht nun an oberster Stelle – sie wird in der laufenden Saison das Team lediglich von der Auswechselbank aus unterstützen können.
Mit einem weinenden Auge mussten die Jahnlerinnen mit ihrem nun „neuen, kompletten Kader“ in den Spieltag gehen. Und wieder verlief es nicht wie geplant. Die Schneverdingerinnen standen zu Spieltagsbeginn um 14 Uhr in den Startlöchern und wurden erneut ausgebremst. Ein Spieltag der 2. Bundesliga geriet zeitlich aus dem Rahmen, war noch lange nicht beendet und blockierte das Spielfeld. Erst mit knapp einer Stunde Verspätung konnte die 1. Bundesliga die Punktejagd aufnehmen. Gleich das erste Duell zwischen Wangersen und Kellinghusen ging über die volle Distanz und ließen die Heidschnucken weiterhin auf ihren Start warten. Doch mit dem letzten erfolgreichen Punkt der Schleswig-Holsteinerinnen, ging es auch für den Jahn-Kader mit ordentlich Verspätung ab 16:30 Uhr auf das Spielfeld. Die Startformation um Helle Großmann, Aniko Müller, Hinrike Seitz, Alina Karahmetovic und Laura Kauk begann das Bezirksderby gegen die Gastgeberinnen vom MTV Wangersen. Zunächst gelang den Heideblütenstädterinnen die Satzführung (11:8) und es schien sich der misslungene Tagesstart zu bessern. Seitz wechselte Annika Kriger für Karahmetovic in die Defensivreihe und brachte damit eine erfahrene ehemalige Nationalspielerin in die Partie. Auf allen Positionen kam es in den beiden folgenden Sätzen zu vermeidbaren Fehlern. Die Jahnlerinnen konnten sich selbst nicht mehr in Szene setzen und taten sich mit windigen Wetterverhältnissen ungewohnt schwer. Der MTV nutze die Chance für sich, spielte zunehmend befreiter und souveräner auf und belohnt sich nach dem Satzausgleich (9:11) auch mit der 1:2-Satzführung (9:11). Im letzten Satz riss dann völlig der Faden der Heidschnucken. Es zog ein kräftiger Regenschauer übers Feld und sehr starke Windböen ließen die Bälle unberechenbar treiben. „Es hat beim ersten Ball angefangen. Wir haben nur gehofft, die Bälle ins Feld zu bekommen, das Zuspiel schlagbar zu halten und nach Möglichkeit fehlerfrei die Angriffe in die Spielfeldhälfte der Wangersenerinnen zu bekommen“, gab Mannschaftsführerin Kauk von der hinten links Position einen Überblick – „Wir sind aus der eigenen Angabe nicht mehr rausgekommen, während unsere Gegnerinnen nahezu problemlos dominierten.“ Die Jahn-Mannschaft gab nicht auf, kämpfte auch in der Endphase unermüdlich. Die Bemühungen waren letztlich vergeben. Auch nach langen Ballwechseln war es immer der MTV, der die Schläge unerreichbar für die Schneverdingerinnen platzierte. Der letzte Punkt von Angreiferin Vivien Werner beim Stand von 6:10 löste den Jubel der Gastgeberinnen aus. Die Blicke im Jahn-Kader fassungslos und die erste Niederlage der Saison schmerzte. Doch sie musste innerhalb von 15 Minuten bis zum nächsten Spiel verdaut sein. Gegen den VfL Kellinghusen spielten die Rot-Weißen in ihrer letzten Spielformation aus dem Wangersen-Spiel. Die Mannschaft von Seitz fing sich, schöpfte schnell Motivation und ließ die Köpfe keineswegs hängen. Mit ihrem Ehrgeiz wollten die Schneverdingerinnen alles daran setzen den Spieltag nicht auch noch punktlos beenden zu müssen. Dieses Mal zahlte sich die Kampfbereitschaft des TV Jahn aus und alle drei Sätze wendeten sich zu Gunsten der Jahnlerinnen. Mit den Satzergebnissen von 11:5, 11:3 und 11:7 gelangen zwar nicht alle Spielaktionen perfekt, doch der Spieltag wendete sich zum Besseren. Kauk mag den fünften Spieltag schnell wieder vergessen „Der Ausfall von Kim hat uns heute Morgen hart getroffen. Dann mit unzufriedenstellenden Leistungen weiterzumachen und mit verlorenen Punkten nach Hause fahren zu müssen, hatten wir uns nicht vorgestellt.“ Verfolger Ahlhorn erledigte währenddessen seine Hausaufgaben und beendete seine Spiele mit der maximalen Punkteausbeute. Beide Teams stehen nun mit nur einer Niederlage an der Tabellenspitze und stehen im Rennen um die Nordmeisterschaft. Ein Lichtblick bringt dieser Spieltag dennoch mit sich. Der TV Jahn ist nur noch ein Sieg von der DM-Qualifikation entfernt und kann diese bereits am kommenden Wochenende perfekt machen.
Zum Einsatz kamen: Helle Großmann, Aniko Müller, Hinrike Seitz, Alina Karahmetovic, Laura Kauk und Annika Kriger
https://www.faustball.com/#/contest/5608/competition
Nachbericht 5. Spieltag Frauen Niedersachsenliga – Platz 4
Saisonende in der Niedersachsenliga. Der TV Jahn Schneverdingen sammelte an seinem letzten Spieltag in Huntlosen mit zwei Siegen und einer Niederlage nochmal Punkte und beendete die Saison auf Platz 4.
Zum Abschlussspieltag der Saison lieferten sich Maja Rogosch, Nele Rogosch, Emilia Schwarz, Laura Oestreich, Natascha Winter und Marie Küsel in ihrem ersten Spiel gegen den SV Moslesfehn 2 nochmal ein enges Match. Nach der 1:0-Satzführung der Schneverdingerinnen (11:9), gelang dem SVM der Satzausgleich (10:12) und die Karten wurden für den Entscheidungssatz neu gemischt. Beide Mannschaften hatten mit den schlecht aufspringenden Zuspielen im 3-Meter-Raum sehr zu kämpfen – die schnellere Lösung fanden die jungen Jahnlerinnen. Mit 14:12 gelangen in der finalen Phase die entscheidenden Punkte und die Heidschnucken gingen, wie in der Hinrunde, als Siegerinnen vom Platz. In Spiel 2 gegen den Wardenburger TV 2 wollte der Erfolg nicht anhalten. Mit Nachlässigkeiten in allen Mannschaftsteilen glitt den Heidschnucken das Spiel aus der Hand und der WTV gewann beide Sätze mit 8:11. Die allerletzte Partie der Saison wollte der TV Jahn dann aber wieder unbedingt gewinnen. Nach einem verlorenem (7:11) und einem gewonnenen Satz (11:6), war es erneut der dritte Satz, der die Entscheidung bringen musste. Vom Ehrgeiz gepackt gelang den Jahn-Spielerinnen aus nahezu allen Positionen der Spielaufbau und der Angriff agierte wohlüberlegt und taktisch. Die Heidschnucken behielten bis zum Schluss die Oberhand und belohnten sich ein letztes Mal für die Doppelbelastung neben ihren Jugendspieltagen. „Wir sind alles Niedersachsenvierter absolut zufrieden. Es war eigentlich das beste Training, was wir neben den wöchentlichen Einheiten absolvieren konnten. Spielerisch fehlte es uns an ausreichend Erfahrung, die wir gegen die meist älteren Gegnerinnen definitiv sammeln konnten.“, berichtete Angreiferin Emilia Schwarz, die sich besonders ambitionierte Ziele steckt. Sie wird mit ihren Mannschaftskolleginnen in den kommenden Jahren nach Medaillen auf nationaler Ebene greifen wollen, die Spielroutine wird dort ein wesentlicher Faktor sein. Das Ergebnis war hierbei eher zweitrangig, umso erfreulicher, dass es letztlich für die obere Tabellenhälfte ausreichte.
Zum Einsatz kamen: Maja Rogosch, Emilia Schwarz, Laura Oestreich, Natascha Winter, Marie Küsel und Nele Rogosch
https://www.faustball.com/#/contest/6619/competition
Nachbericht 4. Spieltag Herren – Bezirksmeister
Auch die zweite Saisonniederlage am letzten Spieltag der Herren Bezirksliga brachte den TV Jahn Schneverdingen nicht mehr um seinen unangefochtenen Meistertitel. Mit 8 Punkten Vorsprung (20:4 Punkte) feierten die Jahnler nach Abpfiff in Bösel den verdienten Sieg der Bezirksmeisterschaft.
Zwei Partien waren für die Schneverdinger noch offen. Gegen ihre unmittelbaren Verfolger und Ligazweiten vom MTV Oldendorf 3 fanden sie zum Auftakt souverän ins Spiel. Mit 11:7 befanden sich die Rot-Weißen auf Erfolgsspur und wurden nach eigenem Leistungseinbruch in Satz 2 kurzerhand gestoppt (14:15). Doch die Heidschnucken ließen die Spielwende zu Gunsten ihrer Konkurrenten nicht zu. Mit 11:4 setzten sie im Entscheidungssatz ein großes Ausrufezeichen und glänzten mit ihren in der Liga gewohnt überzeugenden Leistungen. Auch die zweite Partie gegen den TSV Wietze verlangte den Jahnlern noch einmal alles ab. Mit 11:9 und 9:11 ging es wieder mit dem Satzausgleich in den entscheidenden dritten Satz. Doch die erneute Dominanz gelang dieses Mal nicht. Der TSV brachte immer mehr Bälle in der Schneverdinger Spielfeldhälfte unter und schaffte dies auch bis über die Ziellinie hinaus. Mit 5:11 musste sich der TV Jahn im letzten Saisonspiel doch nochmal geschlagen geben, hatte die Meisterschaft aber schon in trockenen Tüchern. Spieler Eric Heil ist mit der gezeigten Einstellung seiner Mannschaft sehr zufrieden „Im letzten Spiel schien schon ein wenig die Luft raus zu sein. Uns geht es in unserer Altersklasse um den Spaß am Faustballspielen – den hatten wir auf jeden Fall.“ Und auch die Ergebnisse zeigen einen mehr als deutlichen Erfolg. Nach den 12 Duellen in der Bezirksliga, gingen die Schneverdinger insgesamt 10-Mal als Sieger vom Feld, das Resultat ist die gewonnene Meisterschaft und die damit erspielten Aufstiegsmöglichkeiten. Über den Aufstieg sind sich Heil und sein Team aber einig „Wir freuen uns natürlich in unserem Hobby am Sonntag so erfolgreich sein zu können. Ein Aufstieg in die Bezirksoberliga würde allerdings für uns nur mehr Fahrtzeiten bedeuten, mit Familien und Freunden zuhause müssten wir dann einige Abstriche machen. Wir wollen als Mannschaft zusammen Faustballspielen und haben keine Aufstiegsambitionen.“
Zum Einsatz kamen: Olaf Neuenfeld, Kathryn Röbber, Claus Wodtke, Steffen Schröder, Volker Meyer-Weichelt und Eric Heil
https://www.faustball.com/#/contest/6032/competition