Vorbericht Deutsche Meisterschaft U18 31.08.+01.09.2024

Ein Jahr nach der U16 Heim-DM in Schneverdingen im Feld 2023 sind die Spielerinnen des TV Jahn Schneverdingen ein Jahr älter und die meisten von ihnen bereits eine Spielklasse höher. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille im letzten Jahr, laufen einige der Jahnlerinnen nun in der U18 auf und wollen in Thiersheim erneut nach einer Medaille greifen.

Nina Karahmetovic, Lisa Krüger (beide U16), Maja Rogosch, Nele Rogosch, Emilia Schwarz, Natascha Winter (alle frisch in der U18 Feld), Laura Oestreich und Leni Seyer (beide U18) treten am Freitagnachmittag gemeinsam mit ihrer Trainerin Christine Seitz die weite Reise ins bayrische Thiersheim an. Hier treffen sich am kommenden Wochenende die besten U18-Mannschaften aus ganz Deutschland und spielen ihre Titelkämpfe aus. Der TV Jahn tritt als Vizemeister Nordeutschlands an und trifft in der Vorrundengruppe A auf die Mannschaft vom Ahlhorner SV, dem TV Unterhaugstett, dem TV Bretten sowie auf den Ausrichter der TS Thiersheim. Die jeweiligen Sieger beider Vorrundengruppen sind gesetzt für das spätere Halbfinale am Sonntag. Die beiden Gruppenzweiten und -dritten drehen eine Extrarunde über das Viertelfinale und bekommen in einem Qualifikationsspiel die erneute Chance im Halbfinale zu landen. In der Gruppe B sind der SV Kubschütz, die TG Biberach, der Ohligser TV, der VfL Kellinghusen sowie der TV Rendel vertreten. Diese zweite Vorrundengruppe scheint die vermeintlich stärkere der beiden Gruppen zu sein. Mit dem Ohligser TV ist hier der Vorjahressieger der U18-DM mit dabei sowie mit dem VfL Kellinghusen und der SV Kubschütz weitere Medaillenfavoriten, die im letzten Jahr eine Platzierung in der oberen Hälfte belegten. Größter Konkurrent für die Schneverdingerinnen in der Vorrunde ist wohl der altbekannte Ahlhorner SV, der über Jahrzehnte hinweg mit hervorragender Jugendarbeit glänzt. Trainerin Seitz warnt, dass die Jahn-Mädels sich nicht selbst im Wege stehen dürfen „In der Vergangenheit hat die Aufregung der Spielerinnen häufig zu vielen Eigenfehlern geführt. Wir wollten es dann immer ein wenig zu sehr und waren uns letztendlich selbst unser größter Gegner.“ Spielerische Qualität bringt die Schnucken-Mannschaft in jedem Fall mit. Maja Rogosch und Emilia Schwarz sind frisch nominierte Nationalspielerinnen und nutzen die DM als letzte große Herausforderung vor der kommenden Weltmeisterschaft im Oktober in Chile. Darüber hinaus können die meisten Spielerinnen im Jahn-Aufgebot mehrere Positionen besetzen, was bereits auf der Norddeutschen Meisterschaft ein Schlüssel zum Erfolg darstellte. So auch Angreiferin und Zuspielerin Natascha Winter, die in vergangenen Hallenrunden schon zwei Deutsche Meistertitel gewinnen konnte – doch der Titel auf dem Feld fehlt „Wir sind stolz uns überhaupt bis zur Deutschen Meisterschaft qualifiziert zu haben. Die Konkurrenz ist stark, aber wir können mithalten. Das weckt natürlich die Freude auf diese DM und vielleicht klappt es ja auch mit einer Medaille zurück nach Hause zu kommen.“

Nachbericht Bezirksmeisterschaft U10

Bei der Bezirksmeisterschaft der weiblichen U10 kam der jüngste Nachwuchs des TV Jahn Schneverdingen nicht über den 7. Platz hinaus. Auf heimischer Anlage blieb der Mannschaft von Trainerin Leni Seyer nach dem letzten Platz in der Vorrunde lediglich das Spiel um Platz 7 und 8.

Während in Schneverdingen die letzten Vorbereitungen für das Heideblütenfestwochenende liefen, trafen sich auf den Faustballplätzen in Schneverdingen die Mannschaften aus dem Bezirk Lüneburg um ihren Meister auszuspielen. Mit dabei der Ausrichter TV Jahn in der Vorrundengruppe A mit Carlotta Bergstedt, Latisha Kerti, Ceylan Paukstys, Lia-Sophie Ruschmeyer, Fenja Schwarz und Sophie Willenbockel. Die Vorrunde verlief wenig nach den Vorstellungen der Schneverdingerinnen. Ihre Partien gegen den TSV Bardowick (9:11, 12:14) und die TuS Oldendorf (4:11, 12:14) gingen beide verloren. Ein Unentschieden gegen den TSV Borgfeld (4:11, 8:11) war das einzige Spiel, was Punkte auf dem Tabellenkonto brachte. „In der Vorrunde waren die Mädels den Gegnerinnen leider noch unterlegen“, resümierte Seyer, die aber keineswegs unzufrieden ist „Viele Sätze gingen knapp aus, einen konnten wir sogar gewinnen. Die Mannschaft hat trotz windiger Verhältnisse einige gute Angriffe erzielt und auch tolle Abwehraktionen gezeigt.“ Die Punkte der Gruppe A teilten die Gastmannschaften unter sich auf. Für die Jahnlerinnen blieb mit dem Punktestand von 1:5 nach der Vorrunde, lediglich der vierte Platz der Vorrunde. Der Spielplan der Endrunde ließ für die Gastgeberinnen das Spiel zwischen den beiden Vorrundenletzten um die Plätze 7 und 8 übrig. Gegner hier der MTV Wangersen 2, der in seiner Vorrundengruppe gleich alle seiner drei Spiele mit einer Niederlage beenden musste. Die Heidschnucken zeigten ihr wohl bestes Spiel des Tages. Mit einem souveränen Zusammenspiel und klaren Absprachen gelang die Rollenverteilung auf dem Feld. Nach dem 11:8 in Satz 1, ließen die Rot-Weißen den Staderinnen keine Chance mehr und gewannen Satz 2 mit 11:2. Bezirksmeister wurde der MTV Wangersen, vor dem TSV Bardowick 2 auf Platz 2 sowie dem Erstvertreter vom TSV Bardowick (Platz 3). Die Chancen auf einen Nachrückerplatz für die Landesmeisterschaft stehen mit diesem Ergebnis leider außerordentlich schlecht. Seyer hatte sich ein Weiterkommen für ihre Mannschaft zwar gewünscht, doch bleibt es mit der Bezirksmeisterschaft bei der letzten Möglichkeit für das Feldjahr Spielpraxis zu sammeln. Für die U10 geht es nun in die Saisonpause, ehe sie sich in der Hallenrunde zur nächsten Punktejagd aufmachen.

Zum Einsatz kamen: Carlotta Bergstedt, Latisha Kerti, Ceylan Paukstys, Lia-Sophie Ruschmeyer, Fenja Schwarz und Sophie Willenbockel

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Nachbericht Norddeutsche Meisterschaft U14

Mit dem Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft am vergangenen Wochenende in Wangersen qualifiziert sich die U14 des TV Jahn Schneverdingen als beste Mannschaft Norddeutschlands für die Deutsche Meisterschaft in Karlsdorf.

Im Spagat mit dem Heideblütenfest in der Heimatstadt trat der TV Jahn Schneverdingen Auswärts bei der Norddeutschen Meisterschaft in der Vorrundengruppe A an. Greta Baden, Jetter Meyer, Viktoria Paukstys, Hanne Röhrs, Ronja Röhrs und Lotta Schröder im Jahn-Trikot mussten gleich im Auftaktmatch am Samstagmittag ab 13 Uhr ran. „Die Nervosität beim ersten Spiel einer solch großen Veranstaltung, merkt man den Mädels immer an. Auch wenn nicht alles sofort gelang, haben sich die Mädels mit jedem Ball mehr Sicherheit erspielt.“, berichtete die erfahrene Trainerin Christine Seitz nach dem ersten Spiel ihrer Schützlinge. Gegen den TSV Borgfeld konnten sie trotz leichter Unsicherheiten den ersten Sieg einfahren (11:6, 11:9). Die zweite Partie forderte dann schon den ersten Beweis der Nervenstärke des Jahn-Teams. Gegen den MTSV Selsingen hatten die Schneverdingerinnen ihre Aufregung noch nicht gänzlich ablegen können und agierten schwankend. Doch die Schlussphasen beider Sätze waren geprägt von Angabenassen, konstanten Zuspielen und einer routinierten Defensivarbeit der Jahnlerinnen. Mit 12:10 und 12:10 gingen die nächsten Punkte in der Satzverlängerung auf das Konto der Heidschnucken. Im Duell um den Vorrundensieg gegen den MTV Diepenau mussten die Rot-Weißen dann aber doch die erste Niederlage hinnehmen. Nach anfänglichen Eigenfehlern zu Beginn des ersten Satzes, kämpften sich die Heideblütenstädterinnen zurück ins Spielgeschehen. Bis zum 14:14 gelang es keiner Mannschaft die Satzbälle zu verwandeln. Eine unglückliche Fehlangabe des Angriffs Schneverdingens ins Aus brachte den ersten Satzverlust (14:15). Der MTV selbst spielte immer stärker auf und brachte die Jahn-Deckung in Bedrängnis. Schließlich mussten sich die Heidschnucken gegen die präzise gesetzten Angriffe der Diepenauerinnen geschlagen geben (8:11). Trainerin Seitz blickte schon nach Tag 1 optimistisch auf Tag 2 „Ich habe heute wirklich sehr gute Aktionen von allen meiner Spielerinnen gesehen. Aus der heutigen Niederlage gegen Diepenau ziehen wir unsere Lehren für morgen und greifen wieder neu an.“ Platz 2 in der Vorrunde bedeutete eine Extrarunde über das Qualifikationsspiel fürs Halbfinale am frühen Sonntagmorgen gegen den SV Moslesfehn. Hier war der TV Jahn von Beginn an hellwach und überzeugte auf ganzer Linie. Mit 11:8 und 11:5 gingen beide Sätze an die Schneverdingerinnen, die das Spiel nutzen konnten, um nochmal verschiedene Spielformationen auszuprobieren. Es folgte die Halbfinalpartie gegen die Ausrichterinnen vom MTV Wangersen. Im ersten Satz unterliefen den Gästen noch zu viele Eigenfehler, auf allen Positionen (5:11). Doch ab dem zweiten Satz begann die Aufholjagd (11:5) und endete im Vorsprung, im Sieg für Schneverdingen (11:6). Mit den guten Leistungen aller Spielerinnen war der erste Meilenstein, die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, erreicht. Nächstes Ziel: das bekannte i-Tüpfelchen, aus der sicheren Silbermedaille, eine Goldmedaille machen. Während zeitgleich zuhause der Festumzug des Heideblütenfestes im vollen Gange war, hatten auch die Faustballmädels im Finale der Norddeutschen Meisterschaft ihren großen Auftritt. Gegen die Mannschaft, gegen die sie am Vortag noch eine Niederlage hinnehmen mussten, passte heute alles zusammen. Sowohl der MTV Diepenau als auch die Jahnlerinnen zeigten Spitzenleistungen. „Das Finale lief wirklich auf einem sehr hohen Niveau – das kann man von U14-Spielerinnen nicht unbedingt erwarten.“, erzählte die stolze Trainerin, die viel Wert in der Arbeit der vergangenen Wochen sah. Die Rot-Weißen gewannen gleich beide der gespielten Sätze (11:5, 11:9) und standen, anders als im vergangenen Jahr nicht auf Platz 2, sondern dieses Mal ganz oben auf dem Podest. Für die Jahn-Talente geht es in drei Wochen weiter zur Deutschen Meisterschaft nach Karlsdorf in Baden. Für Seitz steht der Plan in Vorbereitung auf die DM „Ich hoffe, wir können die gut gespielten Bälle von der NDM mit ins Training nehmen und darauf aufbauen. Die Top-Leistungen, die meine Mannschaft an diesem Wochenende gezeigt hat, nehmen wir als eine Konstante mit und wollen uns nochmals bis zur DM steigern.“

Zum Einsatz kamen: Viktoria Pauksyts, Jette Meyer, Ronja Röhrs, Hanne Röhrs, Lotta Schröder und Greta Baden

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Nachbericht Europameisterschaft Männer

Was für ein Spiel, was für eine Dramatik, was für ein Ausgang! Deutschland wiederholt seinen Europameistertitel und gewinnt bei der EM in Frauenfeld (SUI) in einem hochklassigen Endspiel hauchdünn gegen Österreich.

Der erwartete Erfolg zum Turnierbeginn zeigt bei dem neuformierten Team des Trainergespanns Olaf Neuenfeld und Chris Löwe. Die deutsche Mannschaft begann am Mittwochabend mit einem hervorragenden 3:0 gegen Italien (11:6, 11:3, 11:2). Dabei zeigten die deutschen Angreifer unterschiedlichste Herangehensweisen und Schläge während ihre Hintermannschaft mit einem guten Defensiv- und Zuspielverhalten glänzte. Am Donnerstagnachmittag stand dann die erste großer Herausforderung für das Team Deutschland auf dem Programm. Die spätere EM-Finalkonstellation mit Titelfavorit Österreich verlangte den Spielern auf beiden Seiten einiges ab. Was für ein Spiel auf der Sportanlage Kleine Allmend in Frauenfeld: Die deutsche Abwehr mit den Weltmeistern Jakob Kilpper, Jaro Jungclaussen und Oliver Kraut entschärfte die Hochgeschwindigkeitsgeschosse des Österreichers Karl Mühllehner gleich reihenweise. Die Bälle wurden so gut nach vorne in die Angriffszone gebracht, dass der überragende Berliner Timon Lützow seine Sprungkraft und Schlagstärke so einbrachte, das auf der österreichischen Seite kaum Gegenwehr entstehen kann. Die ersten beiden Sätze waren spiegelbildlich. Jeweils ein Team ging hoch in Führung und der Gegner versucht aufzuholen. Der deutsche Bundestrainer Olaf Neuenfeld reagierte zum dritten Satz und brachte Johannes Jungclaussen für Maximilian Lutz im Angriff. Das erwartet ausgeglichene Spiel entwickelte sich nun. Und ab dem vierten Satz lief es richtig: Karl Mühllehner verzweifelte immer mehr an der deutschen Abwehr. Gustav Gürtler kam für Martin Pühringer in den österreichischen Angriff. Doch sein Angabenspiel zeigte keine Wirkung. Lützow punktete nach Belieben. Deutschland siegte verdient in dieser Vorrundenbegegnung und gab dabei eine blitzsaubere Visitenkarte ab (11:8, 7:11, 12:10, 11:4). Nach dem kräftezehrenden Duell gegen Team Österreich, hätte der ein oder andere Spieler sich wohl eine kurze Verschnaufpause gewünscht. Doch am Abend ging es noch ein weiteres Mal auf das Spielfeld. Das letzte Vorrundenspiel gegen zwischen Deutschland und der Schweiz entwickelte sich zum ersten Fünfsatzspiel der Europameisterschaft. Beide Teams boten unter Flutlicht spektakuläre Angriffs- und Abwehraktionen, die die Zuschauer mitrissen. In den ersten vier Sätzen hätte jede Mannschaft den Satzgewinn für sich buchen können. Die Sätze eins, zwei und vier gingen in die Verlängerung. Die Spitze im vierten Satz, in dem der Gastgeber erst den fünften Satzball durch Raphael Schlattinger verwandelte. Im Umkehrschluß hatte aber auch das deutsche Team hier auch zwei Matchbälle. Nach diesem kräftezehrenden Durchgang ging das deutsche Team im letzten Satz mit 6:1 bis zum Seitenwechsel in Führung. Das Spiel war entschieden. Deutschland ließ nichts mehr zu und brachte den dritten Sieg in der Vorrunde unter Dach und Fach (10:12, 12:10, 11:8, 13:15, 11:5). Am Freitag ging es dann für alle Mannschaften in die K.o.-Runde. Für Deutschland ging es im Viertelfinale gegen Serbien um den Einzug ins Halbfinale. Intensiv mitspielen lassen war vermutlich die Devise des deutschen Trainergespanns Olaf Neuenfeld und Chris Löwe. Der Viertplazierte der Vorrundengruppe B, Serbien war gegen den Sieger der Gruppe A, Deutschland von vorne herein der Underdog. Doch die deutsche Mannschaft agierte bewusst nicht mit Vollgas, um den Serben ein Mitspielen zu ermöglichen. Dieses Angebot nahm das serbische Team gerne an und hielt phasenweise mit. Doch um den Favoriten aus Deutschland gefährlich zu werden, reichte es nicht. Deutschland zog mit einem 3:0 (11:2, 11:4, 11:7) ins Halbfinale gegen Italien ein, das sein Viertelfinale gegen Dänemark ebenfalls mit 3:0 gewann. Deutschland gab sich auch im Halbfinale gegen Italien keine Blöße. Als wollte er das Spiel im Alleingang vorzeitig entscheiden: Italiens Angreifer Armin Runer legte im ersten Satz alles in eine Waagschale. Doch sein Fazit der Unausgewogenheit von sechs Eigenfehlern gegenüber sechs Assen nahm das deutsche Team dankend an. Timon Lützow prägte den zweiten Satz. Bis zum zwischenzeitlichen Spielstand von 8:3 für das deutsche Team produzierte er fünf Punkte in Folge. Italien gestaltete das Spiel noch einmal offen ehe der entscheidende Punkt von Timon Lützow auf Moritz Menz die Satzentscheidung brachte. Bei einer deutlichen 8:1-Führung nahm Olaf Neuenfeld eine Auszeit, um seinem Abwehrblock neu zu formieren. Jakob Kilpper, Jaro Jungclaussen und Oliver Kraut gönnte er eine Pause. Der vierte Satz brachte bis zur 7:4-Führung des deutschen Teams eine ausgeglichene Begegnung. Doch die Deutschen zogen erneut davon und konnten nach sechs weiteren gespielten Bällen schon jubeln. Alle zehn deutschen Spieler dürften die Halbfinalathmosphäre genießen und sich mit Selbstbewusstsein für das kommende Finale wappnen (11:6, 11:7, 11:1, 11:6). Während in Schneverdingen der Samstag des Heideblütenfestes im vollen Gange war und die meisten in der Stadt waren, sich vom Heidelauf regenerierten oder sich auf dem Rückweg der Generalprobe des Festspiels und der Krönung befanden, standen Bundestrainer Olaf Neuenfeld wohl tausende Gedanken im Kopf. Pünktlich um 17:30 Uhr dann der Anpfiff des großen Finales zwischen Titelverteidiger Deutschland, der seine Favoritenrolle an Herausforderer Österreich abgab. Viele Experten hatten vor diesen Titelkämpfen prognostiziert, das nach dem Karriereende sehr vieler deutscher Akteure und insbesonders von Patrick Thomas und Fabian Sagstetter die Trauben sehr hoch hängen werden. Diese Skeptiker dürften sich nach den Auftritten des deutschen Teams bei der Europameisterschaft, vor allem im Finale, eines Besseren belehren lassen. Ein ausgezeichneter Teamgeist, kein Qualitätsverlust bei Wechseln und ein unbändiger Siegeswille brachten die deutsche Mannschaft samt ihres Betreuerteams auf und neben den Platz bestens rüber. Deutschland startete mit Timon Lützow, Jaro und Johannes Jungclaussen, Jakob Kilpper sowie Oliver Kraut. Es war der Auftakt zu einem offenen Schlagabstausch von der ersten Minute an. Timon Lützow und Karl Müllehner auf österreichischer Seite brachten einen Ball nach dem Anderen auf der gegnerischen Seite unter. Die ersten beiden Sätze waren ausgeglichen, ehe sich Österreich einen Vorsprung herausarbeitete. Doch dann geschah bei der 8:5-Führung für Österreich etwas Unvorhergesehenes: Olaf Neuenfeld wechselte sein komplettes Personal aus und brachte fünf „frische“ Spieler. Das fruchtete auch sofort und Deutschland glich aus. Dann beschleunigte Österreich mit drei Punkten in Folge und gewann den Satz. Die Frage stellen sich nun viele: Belässt es die deutsche Mannschaft bei dieser Aufstellung? Mit einem klaren „Ja“ ging der vierte Durchgang in der Aufstellung an Deutschland. Satzausgleich. Turbostart des deutschen Teams in Durchgang fünf auf eine 8:3-Führung, was letztlich zur 3:2-Satzführung führte. In der Crunchtime des sechsten Satzes bestimmten wieder Lützow und Müllehner das Spiel mit ihrer konsequenten Spielweise. Österreich siegte hauchdünn – es kam zum Entscheidungssatz. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Deutschland wechselte mit einer 6:5-Führung die Seite. Beim 10:9 hatte Deutschland den ersten Matchball. Olaf Neuenfeld und Chris Löwe nahmen eine Auszeit, aus der sie Tom Hartung für Oliver Kraut und Johannes Jungclaussen für Maximilien Lutz aufs Feld zurückbrachten. Karl Müllehner schaute sich das Ganze sehr lange in seiner Konzentrationsphase an und punktete mit einem kurzen Ball. Timon Lützow nahm seine nächsten Angabe auf und griff vehement gegen Karl Müllehner an. Punkt und zweiter Matchball für Deutschland. Karl Müllehner lief zur Angabe an und schlug den Ball hinten lang ins Aus. Deutschland gewann den Europameistertitel (9:11, 11:9, 8:11, 11:5, 11:7, 9:11, 12:10) – Spieler und Betreuer lagen sich jubelnd in den Armen. „Es war wohl das beste Endspiel, was ich jemals gesehen habe“, gibt Oliver Lang, langjähriger Nationaltrainer der Schweiz, und Moderator dieser Veranstaltung gemeinsam mit dem VfB Stuttgart-Stadionsprecher Holger Laser noch bei der Siegerehrung zum Besten. Und es war wirklich an Dramatik kaum zu überbieten. Und was sagt der Schneverdinger und Bundestrainer Neuenfeld?: „Nachdem 9 Spieler nach der Heim WM im letzten Jahr zurückgetreten waren, habe ich nicht mit dem EM Titel gerechnet. Der Finalsieg gegen den haushohen Favoriten Österreich kommt schon einer kleinen Sensation gleich. Ich muss meiner neuformierten Mannschaft ein riesiges Kompliment machen.“

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Am Sonntag, den 15.September, bietet der TV Jahn Schneverdingen unter der Leitung von Sabine Hoffmann und Anke Waldmann einen Linedance Workshop für Anfänger an. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Im Linedance wird zu festgelegten Choreografien in Reihen ohne Partner zu moderner Country, Rock- und Popmusik getanzt. Erlebt den Spaß am Solotanz in einer Gruppe und die Vielseitigkeit des modernen Linedance. Der Workshop findet in der Turnhalle Am Pietzmoor, Ernst-Dax-Str. 5-7, in Schneverdingen statt von 14:30 Uhr – 16:30 Uhr. Der Unkostenbeitrag beträgt 6 Euro und für Mitglieder des TV Jahn ermäßigt 4 Euro. Weitere Infos und Anmeldung unter snevern.liners@gmail.com oder Tel. 0162 6621679

Achtung! Der 5 km Lauf ist komplett ausgebucht! Es gibt nur noch 37 Startplätze für den 10 km Lauf! Auch der 1000m Lauf für die U10 (Jahrgang 2015 und 2016) ist voll! Bitte bei der Nachmeldung beachten!

Danke im Namen des Orga-Teams und viele Grüße!

Vorbericht Männer EM mit Bundestrainer Olaf Neuenfeld

„Wir sind etwas unberechenbarer – ich erwarte spannende Spiele auf hohem Niveau“, so die Kampfansage des 54-jährigen Schneverdingers Olaf Neuenfeld als Bundestrainer der Faustball Männer Nationalmannschaft wenige Tage vor der Faustball-EM, die zum siebten Mal in der Geschichte in der Schweiz stattfindet.

Nachdem Neuenfeld wenige Wochen zuvor an der Seitenlinie mit seiner Lebensgefährtin Christine Seitz die Bundesliga Damen des TV Jahn Schneverdingen zu großen Erfolgen führte, steht nun das für ihn letzte Saison-Highlight auf dem Programm. Am Mittwoch startet sein Nationalteam in die anstehende Europameisterschaft, die vom 21. bis 24. August in Frauenfeld (Schweiz) auf der Sportanlage Kleine Allmend ausgetragen wird. Bei den vergangenen vier Austragungen hat Deutschland jeweils den Titel gewonnen. Doch anders als in den Vorjahren hat sich das Gesicht des Teams maßgeblich verändert. Weiterhin an Bord ist Bundestrainer Olaf Neuenfeld. Er leitet seit fast 20 Jahren die Geschicke des deutschen A-Kaders der Männer, doch die Anspannung vor den internationalen Events steigt weiter „Auch wenn nach so langer Zeit eine gewisse Routine eingetreten ist, so ist doch jede EM und jedes Event anders und spannend. Wenn das Kribbeln eines Tages nicht mehr da ist, höre ich auf. Aber noch ist das Kribbeln da :-).“ Das letzte Trainingslager hat er mit seiner Mannschaft eine halbe Woche lang in der Schweiz absolviert und konnte hier die letzten Feinschliffe so kurz vor der EM vornehmen. Der Fokus lag hier darauf viele Wettkampfsituationen mit vielen Spielen gegen andere Mannschaften zu bestreiten und das Zusammenspiel in verschiedenen Mannschaften und Konstellationen zu testen. Dies war für den wohl routiniertesten im deutschen Kader von großer Bedeutung. Die DM war für ihn einigermaßen ernüchternd ausgefallen, da bis auf ein einziger seiner Spieler alle eine Medaille verpasst haben. Gerade von Brettorf und Vaihingen/ Enz, die mit 5 Spielern die Hälfte seines EM-Kaders stellen, hatte er sich mehr versprochen. Aber die Formkurve ging beim letzten Lehrgang bei allen Spielern deutlich nach oben, sodass der Schneverdinger mit einem guten Gefühl zur EM anreisen kann. Nach dem großen Erfolg mit dem Gewinn der Heimweltmeisterschaft im letzten Jahr, gefolgt von einigen Nationalmannschaftsrücktritten seiner Leistungsträger der letzten Jahre, sind nun leidglich fünf Weltmeister im deutschen Aufgebot. Komplettiert wird das Team von zwei Spielern, die den Sprung in den A-Kader im letzten Jahr verpasst haben sowie drei weiteren Debütanten – das macht die Titelkämpfe umso spannender, doch Neuenfeld setzt auf seine Nominierung „Ich denke, wir haben einen sehr breiten und ausgeglichenen Kader. Hier ist kein Spieler in der Startformation gesetzt und wir haben viele Optionen, zu wechseln. Das macht uns etwas unberechenbarer als in den letzten Jahren und ich bin selbst sehr gespannt, was wir erreichen können. An Motivation und Einsatzbereitschaft wird es uns sicher nicht mangeln.“
Neben Deutschland nehmen auch Österreich, die Schweiz, Italien, Dänemark, Serbien, Tschechien, Belgien und Polen in Frauenfeld teil – somit treten neun Mannschaften zur Europameisterschaft an. Am Mittwoch startet Deutschland gegen Italien in die Europameisterschaft, danach folgen am Donnerstag die Duelle gegen Österreich und die Schweiz. Alle drei Gegner kennen Neuenfeld und sein Co-Trainer Chris Löwe sehr gut und haben vor allen Respekt. Gegen Österreich und die Schweiz haben sie in diesem Jahr in den Testländerspielen gewonnen, wobei diese nicht überbewertet werden sollen und so eine internationale Meisterschaft bekanntlich alle Spieler beflügelt. Seit der EM 2014 in Olten (Schweiz) haben die Männer die letzten vier Europameisterschaften allesamt gewonnen. Für Neuenfeld ist allerdings Österreich der hohe Favorit und die Schweiz durch den Heimvorteil ebenfalls ganz vorne zu erwarten. Dahinter sieht er persönlich Italien und sein eigenes Team in Lauerstellung. Die Zielsetzung in diesem Jahr bleibt trotz der Veränderungen im Kader klar „Wie auch bei den letzten Turnieren wird es wieder sehr schwer werden, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Wir fahren aber nicht nach Frauenfeld, um Fotos und Autogramme zu holen, sondern um auch ganz vorne ins Titelrennen einzugreifen. Vom Platz 1 bis 4 ist alles möglich. Ich erwarte spannende Spiele auf hohem Niveau.“ Der Spielplan sieht wie folgt aus: Deutschland trifft in der Vorrunde auf Italien (Mittwoch, 17.30 Uhr), Österreich (Donnerstag, 15.30 Uhr) und Gastgeber Schweiz (19.30 Uhr). Alle vier Teams der Vorrundengruppe A werden ins Viertelfinale am Freitag (14 bzw. 15.15 Uhr) einziehen. Die Halbfinalspiele sind ebenfalls am Freitag (18 bzw. 19.30 Uhr) angesetzt. Am Samstag finden dann die Platzierungsspiele statt. Das Bronze-Match ist für 16 Uhr terminiert, das Endspiel beginnt um 17.30 Uhr. Alle Spiele auf dem Center Court (darunter alle Vorrundenspiele von Team Deutschland, Halbfinals und Platzierungsspiele) werden im Livestream auf Swiss-Sport.TV (https://swiss-sport.tv/zukuenftige-events/) und YouTube (https://www.youtube.com/@swissfaustball9314/streams) übertragen. Die aktuellen Ergebnisse der Faustball Euro 2024 sind auf faustball.com (https://www.faustball.com/#/contest/6801/competition) zu finden. Faustball Deutschland wird dazu auf seiner Homepage und Social Media über die Veranstaltung und die Erfolge der Nationalmannschaft berichten. Spätestens am Samstagabend wird feststehen, ob der Rekord-Bundestrainer Neuenfeld nach seinen 8 Titeln als Spieler und insgesamt 12 Meistertiteln als Chef-Trainer einen weiteren Europameistertitel on top setzen konnte.

Nachbericht Nachholspieltag U10 (3. Spieltag)

Nach dem Spieltagsabbruch des dritten Spieltags des Bezirks Lüneburg Südost der U10 Mitte Juni, fand am vergangenen Samstag der zweite Versuch statt. Die beiden Nachwuchsmannschaften des TV Jahn Schneverdingen platzierten sich in Ruschwedel, an ihrem letzten Spieltag vor der Bezirksmeisterschaft auf den Tabellenplätzen 4 und 5.

Der TV Jahn Schneverdingen 1 mit Carlotta Bergstedt, Latisha Kerti, Lia-Sophie Ruschmeyer, Fenja Schwarz und Sophie Willenbockel startete als Drittplatzierter der Ligarunde in ihren letzten Spieltag. Gleich in ihrem ersten Spiel gegen den Tabellenführer vom TSV Bardowick 1 bewiesen die jungen Nachwuchstalente der Jahn-Schmiede, dass sie in ihrer Altersklasse mit den Besten mithalten können. Der Start begann ganz nach den Vorstellungen ihrer Trainerin Emilia Schwarz „Vor zwei Monaten hatten wir ja schon mit einer starken Partie gegen Bardowick angefangen, bevor der Spieltag wetterbedingt abgebrochen werden musste. Daran haben wir uns zurückerinnert und konnten den Favoritinnen ab dem ersten gespielten Ball Parole bieten.“ Nach einer sehr ausgeglichenen ersten Hälfte, reichten allerdings die Kräfte nach dem Seitenwechsel noch nicht aus. Der Spitzenreiter brachte mehrere Bälle in der Schneverdinger Spielfeldhälfte unter und erspielte sich eine Führung. Kurz vor Abpfiff wurde der Rückstand größer und eine Niederlage nach dem so gelungenen Tagesstart war nicht mehr abzuwenden (25:33). Auch gegen die zweite Mannschaft des TSV Bardowick war für die Jahnlerinnen kein Sieg zu holen. Bereits im Hinrundenspiel duellierten die beiden Teams auf Augenhöhe, ehe der TSV im entscheidenden Moment zwei wenige Punkte mehr erzielte. Mit 27:31 ging die Partie erneut knapp, aber dennoch an die Mannschaft an der Ilmenau. Erfolglos musste die erste Jahn-Mannschaft allerdings nicht ihre Spieltagsrunde beenden. Gegen die Ausrichterinnen vom SV Ruschwedel spielten die Heidschnucken noch einmal befreit auf und überzeugten mit ihren Leistungen auf allen Positionen (42:20).
Zeitgleich ging der TV Jahn Schneverdingen 2 mit seinen Jüngsten Shania Brauß, Hanna Hausenberg, Ceylan Paukstys, Emily Paukstys, Hannah Röhrs und Theresa Sophie Westermann an den Start. Sie bezwangen ebenfalls die Ausrichterinnen deutlich und zeigten sich dabei von ihrer besten Seite (33:23). Die weiteren Gegnerinnen vom MTSV Selsingen und TSV Bardowick 2 schienen in den folgenden Partien allerdings eine Nummer zu groß. „Vor allem im ersten Spiel habe ich die Entwicklung der letzten Wochen von all meinen Spielerinnen sehen können. Uns fehlen aktuell noch ein wenig die Zuständigkeiten und die Selbstverständlichkeit – das kommt aber mit der Spielpraxis und der Routine.“, so Trainerin Schwarz, die selbst in so jungen Jahren mit dem Faustballspielen angefangen hatte „Alle Mädels bringen schon von selbst ein gewisses Balltalent mit. Wir sind auf einem guten Weg, wir sammeln weiter Erfahrung und können vielleicht schon im nächsten Jahr die vorderen Tabellenplätze angreifen.“
Schon am nächsten Wochenende gehen während des großen Heideblütenfestes in Schneverdingen die Kämpfe in die nächste Runde. Trainerin Schwarz wird aus zwei Mannschaften eine Mannschaft formen und mit dieser in die Bezirksmeisterschaft starten. Hier kommen zu den Podestmannschaften aus dem Südost-Kreis (2x Bardowick und Selsingen) der Nordwest-Bezirk mit Borgfeld, Oldendorf und 2x Wangersen hinzu. Der TV Jahn tritt als Heimmannschaft im Auftaktspiel in der Vorrundengruppe A ab 10 Uhr an und benötigt zum Weiterkommen in die Halbfinalspiele in ihrer Vierergruppe mindestens den zweiten Vorrundenplatz. Neben einem Rennen um die Medaillen geht es bei dieser Meisterschaft ebenfalls um die Qualifikation zur Landesmeisterschaft in Wardenburg.

 

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Zum Einsatz kamen (auf dem Bild von oben links nach unten rechts):

Theresa Sophie Westermann, Carlotta Bergstedt, Fenja Schwarz, Hannah Röhrs, Hanna Hausenberg, Ceylan Paukstys, Sophie Willenbockel, Lia-Sophie Ruschmeyer, Latisha Kerti, Shania Brauß und Emily Paukstys

Nachbericht Norddeutsche Meisterschaft U18

Im ungewohnt kleinen Teilnehmerfeld bei der Norddeutschen Meisterschaft der weiblichen U18 in Lübberstedt erzielte der Nachwuchs des TV Jahn Schneverdingen eine ausgeglichene Bilanz. Als Gewinnerinnen der Bronzemedaille gelang die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.

Nach nur insgesamt fünf Meldung der Vereinsmannschaften zur Norddeutschen Meisterschaft wurde der Spielplan nochmal umgelegt. Aus den ursprünglichen zwei Meisterschaftstagen, blieb ein einziger Wettkampftag für die Mannschaften in Lübberstedt übrig. Auch die Gruppenphasen mit den Finalrunden wurden gestrichten und zu einem Jeder-gegen-Jeden-Modus umdisponiert. Dies bedeutete für das Jahn-Team von Trainerin Helle Großmann vollste Konzentration ab Spiel 1. Angreiferin Leni Seyer kann derzeit krankheitsbedingt nicht aufs Spielfeld, doch mit Lisa Krüger, Laura Oestreich, Emilia Schwarz, Nele Rogosch, Natascha Winter, Nina Karahmetovic und Mannschaftsführerin Maja Rogosch hatte Großmann diverse Spielformationen im Petto. Diese machte sich die erfahrene Bundesligaspielerin Großmann auch gleich im ersten Spiel zu Nutze. Gegen die wohl stärksten Konkurrentinnen vom Ahlhorner SV sollte die U18-Nationalspielerin Schwarz echte Allrounderqualitäten beweisen – und das tat sie. Sie deckte aus der Zuspielposition die halblang geschlagenen Bälle des ASV ab und servierte von dort aus auch die Angabenschläge. Die Defensive um das Zwillingsgespann Rogosch stand sicher und die Starting-Five wurde im Angriff komplettiert durch Winter und Karahmetovic. Die Ahlhornerinnen gingen in einem eng umkämpften Satz mit 8:11 in Führung, in Satz 2 kam der TV Jahn zurück und glich in der absoluten Satzverlängerung mit dem 15:14 zum Satzgleichstand aus. Im Entscheidungssatz fehlten dann die Punkte der Schneverdingerinnen, um an den Favoritinnen dranzubleiben – mit 5:11 ging der dritte Satz an die Oldenburgerinnen. In der folgenden Partie gegen den MTV Wangersen wechselte Großmann Oestreich und Krüger in die Abwehrreihe, Nele Rogosch ins Zuspiel und Schwarz für Karahmetovic zurück auf ihre gewohnte Angreiferposition. Sie starteten fehleranfällig ins Spiel und kamen selbst nicht wirklich zum Zuge. „Es war ein wenig der Faden gerissen und wir kamen nicht in unseren sicheren Spielaufbau.“, berichtete die Trainerin von außen „Aber ab dem zweiten Satz lief es besser. Mit unserer zweiten U18-Nationalspielerin Maja Rogosch für Oestreich und Schwarz sowohl aus der Angabe als auch aus dem Rückschlag, verbesserte sich unser Zusammenspiel und auch das Ergebnis.“ Mit 13:15, 11:8 sowie dem deutlichen 11:5 in Satz 3 entschied die Jahn-Mannschaft das Duell gegen die Bezirkskonkurrentinnen für sich. Das Spiel gegen den Ohligser TV glich einem vorzeitigen Kampf um die Silbermedaille. Beide Mannschaften hatten zuvor gegen den Ahlhorner SV verloren und je ein weiteres Spiel für sich entschieden, beim Erledigen der Hausaufgaben im letzten Spiel, bliebe also die Silbermedaille für den Gewinner der Partie und für den Verlierer die Bronzemedaille. Die Tagesbestformation um Schwarz und Karahmetovic im Angriff, Winter im Zuspiel und den Zwillingsmädels in der Abwehr, musste einiges reinlegen, um die starken Angriffe der Ohligser Angreiferin zu parieren. Dies gelang auch ein ums andere Mal, währenddessen eher die vermeintlich leichteren Bälle die Schwierigkeiten brachten und die Konzentration fehlte – mit 11:13 ging der OTV in Führung. Im zweiten Satz mangelte es dann vor allem an zu wenig Druck aus den Angriffen auf die gegnerische Defensive „Wir kamen aus dem Reagieren nicht mehr wirklich heraus. Mit unserem Schlag hat Ohligs kontrolliert aufgebaut und die Angreiferin hat sich die perfekt erspielten Chancen nicht nehmen lassen.“, so Großmann. Mit dem 8:11 in Satz 2 war es dann die zweite Niederlage des Tages, die die Jahn-Mannschaft hinnehmen musste. Im letzten Spiel stand dann ein Pflichtsieg gegen den bis lang erfolgslosen TV Huntlosen auf dem Programm. Großmann brachte Krüger und Oestreich in die Abwehr, Maja Rogosch auf die Mittelposition und Schwarz und Karahmetovic in den Angriff, die gleich erfolgreich agierten (11:6). Ein letzter Wechsel von Nele Rogosch für Oestreich in die Abwehr sollte den Sieg der Schneverdingerinnen bringen. Doch in allen Mannschaftsteilen kamen es zu vermeidbaren Fehlern. Beim Rückstand von 7:10 und somit den ersten Satzbällen des TVH tauschte die Trainerin nochmal die Rogoschs, Maja in der Abwehr und Nele im Zuspiel. Der Erfolg zeigte sich sofort, mit einem ruhigen Spielaufbau und präzisen Angriffen gelang die Aufholjagd und der Satz drehte sich doch noch zu Gunsten der Heidschnucken (12:10). Der lange Tag war geschafft und Kapitänin Rogosch zeigte sich überglücklich über den Gewinn der Bronzemedaille, aber vor allem über die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft „Wir haben phasenweise heute nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber insgesamt doch ein gutes. In den entscheidenden Momenten müssen wir konsequenter werden, daran arbeiten wir und fahren mit einem sehr guten Gewissen zur DM nach Thiersheim.“ Ungeschlagener Nordmeister wurde wie im vergangenen Jahr der Ahlhorner SV, gefolgt von dem alten und neuen Vizemeister Ohligs. Die ersten drei Mannschaften Ahlhorn, Ohligs und Schneverdingen werden in drei Wochen den Norden bei der Deutschen Meisterschaft im bayrischen Thiersheim vertreten.

Zum Einsatz kamen: Lisa Krüger, Laura Oestreich, Emilia Schwarz, Maja Rogosch, Natascha Winter, Nina Karahmetovic und Nele Rogosch

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Nominierung Weltmeisterschaft Argentinien

Nach 2x Gold und 1x Silber aus den nationalen und internationalen Veranstaltungen des vergangenen Monats bewiesen Aniko Müller, Helle Großmann und Laura Kauk einmal mehr ihre spielerischen Top-Qualitäten. Nach fünf Lehrgangstagen mit dem erweiterten Kader der Frauennationalmannschaft erreichte die Spielerinnen am Sonntagabend die große Nachricht. Eva Krämer und Ruben Schwarzelmüller beriefen Müller, Großmann und Kauk ins WM-Aufgebot – in ihr Team für Argentinien.

Der DM-Erfolg war bei den dreien noch gar nicht ausreichend gefeiert, ehe es nach den anstrengenden Wochenenden im Juli zur letzten Sichtungsmaßnahme bei den Bundestrainern ging. Knapp 50km weiter als am Wochenende zuvor reisten die drei Jahnlerinnen ins Schwabenland zum TSV Gärtringen. Auf dem Programm standen insgesamt vier Trainingseinheiten mit Freundschaftsspielen gegen eine brasilianische Auswahlmannschaft, Training der eigenen Defensiv- und Offensivleistungen sowie Maßnahmen zur Perfektionierung der Absprachen und des Teamgefüges. „Wir sind Donnerstagfrüh schon mit einem richtigen Kracher gestartet. Mit zwei deutschen Mannschaften haben wir Trainingsmatches gegen Brasilien gespielt, das hat die Spannung ab der ersten Minute nach ganz oben gebracht – und erfolgreich waren wir auch noch.“, berichtete die sonstige Kapitänin der Schneverdinger Schnuckenmannschaft Kauk. Der TSV sorgte mit seiner perfekten Organisation und seinem hervorragenden Sportplatz für besten Bedingungen, sodass das neu formatierte Trainerduo Krämer und Schwarzelmüller all ihre 12 Schützlinge genaustens unter die Lupe nehmen konnten. Am Freitagabend ging es dann eine Station weiter. Das deutsche Aufgebot reiste südlicher, ins schweizerische Jona. Vor Ort traten am Samstag bei den Obersee Masters gleich zwei Deutschlandmannschaft an, betreut von Krämer bei Team „schwarz“ und Schwarzelmüller bei Team „weiß“. Großmann im schwarzen Trikot blickt sehr positiv auf den Turniertag zurück „Morgens waren die Beine noch recht müde von den Belastungen vom Vortag, doch zu Spielbeginn überwog der Spaß am Spielen und der Stolz den Bundesadler auf der Brust tragen zu dürfen“. Sie verlor im gesamten Turnierverlauf nur ein einziges Spiel und belegte mit Kauk und ihren Teamkolleginnen den 3. Platz in der Gesamtwertung. Zeitgleich gelang auch Deutschland „weiß“, um Heidschnucke Müller, ein Sieg nach dem Anderen. Mit ihr erkämpfte sich die Mannschaft den Finaleinzug und hatte hier nur das Nachsehen gegen über den Brasilianerinnen aus SOGIPA haben müssen. Die beiden Bundestrainer schienen insgesamt sehr zufrieden und schickten ihre Spielerinnen ohne die Bekanntgabe der Nominierungsentscheidung nach Hause. „Alle 12 Spielerinnen befinden sich auf einem extrem hohen Niveau und die Leistungen liegen sehr nahe beieinander, dort eine Entscheidung zu treffen ist wirklich nicht leicht.“, so die Bundestrainerin „Für die Nichtnominierten ist es sicherlich kein Trost, aber alle können sehr stolz auf ihre gezeigten Leistungen sein.“ Umso glücklicher die drei Schneverdingerinnen als am späten Abend die Mail der Bundestrainerin im Postfach lag und sie alle ins WM-Aufgebot berufen wurden. Ihre internationale Spielerfahrung kam den dreien sicherlich zu Gunsten. Müller weißt neben ihren 20 Länderspielen im A-Kader auch drei gewonnene EM-Titel und zwei Weltmeistertitel auf. Großmann lief insgesamt 14-mal für Team Deutschland auf und feierte nach dem U18-WM-Titel, 2022 den World Games Erfolg und 2023 die Goldmedaille bei der Europameisterschaft. Und auch die dritte im Bunde, Kauk, ist mit ihren 25 Länderspielen im Jugend- und A-Kader stolze Trägerin von 1x U18-EM-Gold, 2xU18-WM-Gold sowie amtierende Europameisterin bei den Frauen. „Für uns stehen nun drei weitere Termine im Kalender. Zwei Lehrgänge mit dem WM-Kader und dann geht es Anfang November nach Monte Carlo, wo wir dann vom 07.-10.11.2024 die WM-Titelverteidigung angehen.“, freut sich Angreiferin Müller, die froh ist nicht bis zur Hallensaison auf ihren nächsten Einsatz warten zu müssen.
Parallel reiste eine weitere Spielerin aus dem Jahn-Lager in die Schweiz. U21-Nationalspielerin Lena Meyer überzeugte die B-Kader-Bundestrainerin Anna-Lisa Aldinger von ihren Leistungen, sie berief ebenfalls die besten Spielerinnen Deutschlands aus der Altersklasse 19-21 Jahre zusammen. Sie trainierten auf dem Gelände des TSV Jona und nahmen ebenfalls erfolgreich an den Obersee Masters teil. Für Meyer war es das erste Mal im Deutschlandtrikot, das Gefühl war überwältigend „Die Aufregung steigt natürlich, wenn auf einmal „Deutschland“ auf dem Rücken steht. In der U21 gibt es ja derzeit, anders als bei den U21-Männern keine Titelkämpfe, das finde ich schon schade. Umso schöner, dass ich mit den anderen 7 Spielerinnen schon einmal Nationalteamluft schnuppern durfte“.