Nachbericht 7. Spieltag BL – DM-Qualifikation geschafft!
Nachbericht 7. Spieltag BL
Youngster Maja Rogosch trotz allen Verletzungsprognosen: gemeinsam mit ihrer Mannschaft brachte die 17-Jährige beim Heimspieltag gegen Wangersen und Ahlhorn vier Zähler auf das Punktekonto der Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen. Der TV Jahn und der Ahlhorner SV sind seit diesem, vorletzten Spieltag die ersten feststehenden DM-Fahrer aus dem Norden.
Beim Heimspieltag vor zwei Wochen verletzte sich Abwehrspielerin Maja Rogosch bei einer unglücklichen Aktion am Sprunggelenk. Erste ärztliche Einschätzung ließen keine Hoffnungen auf den weiteren Saisonverlauf zu, doch die U-18-Vizeweltmeisterin gab nicht auf. In Zusammenarbeit mit Ärzten und Physiotherapeuten und weiteren Untersuchungen kämpfte sich Rogosch zurück ins Training und absolvierte am vergangenen Freitag das erste Training wieder schmerzfrei. Zur Sicherheit verhalf ihr eine Orthese und somit gab Rogosch ihrer Trainerin Christine Seitz wieder grünes Licht.
Gegen den MTV Wangersen begann Seitz mit ihrer bewährten Starting-Five um Aniko Müller, Helle Großmann, Laura Kauk, Lena Meyer und Alina Karahmetovic. Alle fünf taten sich insgesamt schwer in die Partie gegen den Tabellendritten zu finden. Den ersten Satz konnten die Schneverdingerinnen noch für sich entscheiden (11:9), verloren aber den zweiten mit 12:14. Ein Wechsel zwischen der genesenen Rogosch und Meyer im dritten Satz, sollte für Verstärkung in der Defensivarbeit sorgen. Weiterhin fehlte es den Jahnlerinnen an Konsequenz und Konstanz, doch die Ergebnisse brachten den gewünschten Erfolg. Zuspielerin Laura Kauk beendete den dritten Satz mit einem unangenehmen „Roller“ und erwischte die Wangersenerin Helke Meyer auf dem falschen Fuß (13:11). In Satz 4 marschierten die Heidschnucken ihren Gästen davon und erarbeiteten sich eine sehr komfortable Führung von 7:2 Punkten und gewannen den Satz schließlich mit 11:7. Hallensprecher Olaf Neuenfeld gratulierte der Mannschaft direkt mit dem Abpfiff „Herzlichen Glückwunsch unserer Heimmannschaft nicht nur zum 3:1-Spielsieg gegen Wangersen, sondern vor allem zur Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Schon am vorletzten Spieltag ist die Teilnahme unserer Mannschaft sicher und ihr Fans könnt die Hotels buchen. Wir wünschen viel Erfolg Mitte Februar in Dennach.“
Doch die Jahnlerinnen wollten nach der sicheren DM-Quali noch mehr, sie wollen die Nordmeisterschaft. Eine wichtige Weiche stellte dabei das Rückrundenspiel gegen den direkten Verfolger, der Ahlhorner SV. Mit der gleichen Startformation wie im ersten Spiel, ging der TV Jahn ins Rennen gegen Ahlhorn. Doch der ASV spielte wesentlich befreiter auf und punktete nach Belieben in der Spielfeldhälfte der Schneverdingerinnen. Mit einem deutlich 6:11 in Satz 1 und 2 zeigten die Oldenburgerinnen der Heimmannschaft ihre Grenzen auf und ließ die Hoffnungen auf den zweiten Sieg der Heideblütenstädterinnen an diesem Spieltag verblassen. Seitz wechselte erneut und brachte erst erneut Rogosch in die Abwehr und kurze Zeit später Jugendkollegin Emilia Schwarz für Müller in die Partie. Plötzlich legte sich der Schalter um und die Jahn-Mannschaft schien von einer gänzlich anderen Rolle. Die Zuschauer kamen nach herausragenden Abwehraktionen und Angriffen von Großmann und Schwarz aus dem Klatschen gar nicht mehr heraus. Ein ums andere Mal bewiesen die Heidschnucken, was in ihnen steckt und ließen den ASV verzweifeln. Mit dem 11:4 in Satz 3 begann die Aufholjagd, die im vierten Satz mit 11:1 deutlich fortgesetzt wurde und schließlich den fünften Satz zwischen beiden Teams forderte. Mannschaftsführerin Kauk bewies schon bei der erneuten Ball- und Seitenwahl zum Entscheidungssatz ein glückliches Händchen und holte den Best Case für ihre Mannschaft raus. Nahtlos knüpften die Rot-Weißen an ihren Leistungen aus den Sätzen zuvor an und marschierten den Ahlhornerinnen davon. Ein unerreichbares Ass von Hauptangreiferin Großmann auf die Seitenlinie Ahlhorns beendete das Spiel und brachte das Strahlen ins Gesicht von Trainerin Seitz zurück: „Uns sind heute viele Fehler passiert, die hätten nicht sein dürfen. Wir sind selbstkritisch und wollen zu jederzeit unseren besten Ball spielen, so richtig ist uns das erst ab dem dritten Satz gegen Ahlhorn gelungen. Besonders überzeugt haben für mich Maja nach ihrer Verletzung und Emilia im Angriff.“ Nach diesem überzeugenden Auftreten und den erfolgreichen Ergebnissen an diesem Spieltag haben die amtierenden Deutschen Meisterinnen den Sieg der Nordmeisterschaft am kommenden Wochenende in eigener Hand. Den großen Meilenstein hierfür haben die Jahnlerinnen an diesem Spieltag überwunden, in Hannover muss die Mannschaft von Seitz die Tabellenführung nur noch über die Ziellinie bringen.
Zum Einsatz kamen: Helle Großmann, Aniko Müller, Emilia Schwarz, Lena Meyer, Alina Karahmetovic, Maja Rogosch, Laura Kauk und Nele Rogosch