Nachbericht JEP – 2. Platz geht an Niedersachsen!
Nachbericht Jugendeuropapokal
Einzel-Silber für Ronja Röhrs – Einzel-Gold für Natascha Winter, Nele Rogosch, Maja Rogosch und Emilia Schwarz – und in der Gesamtwertung noch einmal Silber! Das Gepäck der fünf Schneverdinger Faustballerinnen war auf der Heimreise vom Jugendeuropapokal in Dresden am vergangenen Wochenende prall gefüllt mit Medaillen.
Die weibliche U14: Ronja Röhrs durfte den Niedersächsischen Turnerbund bereits vor zwei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften der Mitgliedsverbände vertreten und war nun auch international beim Jugendeuropapokal im Einsatz. Zu ihrer stolzen Goldmedaille beim umgangssprachlich sogenannten Deutschlandpokal legte die 14-Jährige vor einer Woche bereits die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften mit dem TV Jahn Schneverdingen nach und krönte ihre herausragende Saison mit dem Vize-Europapokalsieg in Dresden. Wie schon vor zwei Wochen marschierte die Schneverdingerin mit dem NTB-Auswahlteam souverän durch die Vorrunde. Die Partien gegen Schleswig-Holstein (11:6, 11:4), Bayern (11:8, 11:4), Westfalen (11:4, 11:7) und Thurgau (11:3, 11:7) gingen allesamt deutlich an die Niedersächsinnen. Im letzten Vorrundenspiel traf das Team dann auf die bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Oberösterreicherinnen – es ging um den Gruppensieg. Das Duell endete zwar unentschieden (11:8, 10:12), doch dieses Ergebnis reichte dem NTB zum Vorrundensieg. Am Finaltag trumpfte Röhrs mit ihrer Mannschaft im Viertelfinale gegen Schwaben erneut dominant auf. Trotz starker Windverhältnisse gewann das Team souverän mit 11:9 und 11:6. Richtig spannend wurde es ab dem Halbfinale: Gegen Sachsen entwickelte sich ein intensives Duell, das nach den Satzständen 11:9 und 8:11 erst im entscheidenden Kurzsatz (Best-of-Nine) mit 5:2 entschieden wurde. „Auch wenn der Vorrundensieg gegen Oberösterreich gelungen ist, war die Rechnung nach dem Unentschieden doch noch ein wenig offen“, blickte Röhrs vorfreudig auf das erreichte, große Endspiel. Den besseren Start ins Finale erwischte das NTB-Team (11:6), doch Oberösterreich glich mit 4:11 aus. Im dritten Satz präsentierten sich die Oberösterreicherinnen mit starker Abwehr und präzisen Angriffen, sodass die Niedersächsinnen am Ende mit 5:11 das Nachsehen hatten. Trotz der Finalniederlage und des damit verpassten Titels durfte sich die weibliche U14 über einen hervorragenden zweiten Platz freuen – und damit blieb die Hoffnung auf eine Medaille in der Gesamtwertung bestehen.
Die weibliche U18: Zeitgleich kämpften Natascha Winter, Nele Rogosch, Maja Rogosch und Emilia Schwarz aus Schneverdingen in der weiblichen U18 um den Europatitel. Ihre Vorrunde verlief ebenso erfolgreich wie die ihrer Vereinskollegin. Das NTB-Team gewann souverän gegen Schleswig-Holstein (11:9, 11:6), Niederösterreich (11:8, 11:4), Thurgau (11:9, 11:2) und Hessen (11:5, 11:8). Als Gruppenerste zogen die Niedersächsinnen in die Finalrunde um die Platzierungsspiele ein. Dort trafen die Jahnlerinnen mit ihrer Mannschaft zunächst auf das wohl eingespielteste Team des Wettbewerbs – Rheinland, bestehend ausschließlich aus Spielerinnen eines Vereins. Mit 13:15 und 11:4 teilten sich die Kontrahentinnen zunächst die Punkte und die Entscheidung blieb vorerst offen. Einige Spielrunden später konnten sich sowohl die Rheinländerinnen als auch der NTB mit 2:0 Sätzen gegen Zürich/Schaffhausen durchsetzen (11:3, 12:10). Das Ballverhältnis entschied letztlich zugunsten der Niedersachsen, die damit ins Finale gegen Oberösterreich einzogen. „Die Aufregung hätte kaum größer sein können. Die Oberösterreicherinnen haben hauptsächlich Jugendnationalspielerinnen in ihren Reihen und bislang ohne Satzverlust gespielt“, zeigte sich die 18-jährige Winter vor dem Anpfiff beeindruckt. Schwarz und Rogosch kannten die Spielerinnen bereits von der Europameisterschaft Ende Juli, bei der sie knapp hinter Österreich die Silbermedaille gewonnen hatten. Mit dem NTB-Team gingen die vier Schneverdingerinnen nun als Titelverteidigerinnen des Jugendeuropapokals aus dem Vorjahr ins Rennen – und bewiesen eindrucksvoll, dass mit ihnen zu rechnen ist. Der erste Satz ging mit 8:11 an Oberösterreich, doch der NTB glich mit 12:10 aus.
„Im dritten Satz hatten wir das Glück, dass die Gegnerinnen sich selbst durch vermeidbare Fehler schwächten. Bei uns lief es vor allem im Angriff sehr gut“, berichtete die stolze Winter. Mit einem beeindruckenden 11:1 im Entscheidungssatz sicherten sich die Niedersächsinnen schließlich den Titel. Zwar konnte die weibliche U18 die favorisierten Oberösterreicherinnen hinter sich lassen, doch in den Wettbewerben der Jungen spielte sich Oberösterreich ebenfalls in jedes Finale. Damit ging der Gesamtsieg in diesem Jahr an die Delegation aus Oberösterreich. Die Silbermedaille in der Gesamtwertung aber wanderte in die stolzen Hände der Spielerinnen und Spieler aus Niedersachsen.
Ergebnisse weibliche U14: https://www.faustball.com/#/contest/8622/competition
Ergebnisse weibliche U18: https://www.faustball.com/#/contest/8631/competition



