Vorbericht Deutsche Meisterschaft 15./16.02.2025
Vorbericht Deutsche Meisterschaft Bundesliga
Finaler Entscheidungskampf in der Stadthalle in Neuenbürg: Am kommenden Wochenende sind die sechs besten Frauen Faustball Mannschaften zu Gast beim TSV Dennach und spielen um die Deutsche Meisterschaft – der TV Jahn Schneverdingen reist als Nordmeister und Titelverteidiger an.
Der TSV Dennach fährt in seinem 125sten Jubiläumsjahr voll auf und richtet nach monatelanger Vorbereitung das Hallensaisonhighlight aller Faustball aus. Die Gastgeberinnen selbst haben sich nach einer überzeugenden Saisonleistung als Südmeisterinnen qualifiziert und treffen in der Vorrundengruppe A auf den Ahlhorner SV (2. Nord) und den TSV Calw (3. Süd). Im Eröffnungsspiel geht es gleich zwischen Dennach und Calw heiß her, die Calwer Löwinnen haben nach zwei Niederlagen in der Saison noch eine Rechnung mit den Pink Ladies offen. Mit dem zweiten Spielanpfiff greift dann auch der TV Jahn Schneverdingen ins Spielgeschehen, mit der Jagd auf die wichtigen Vorrundenpunkte, ein. Dies wird das vermeintlich angenehmere Vorrundenduell der Schneverdingerinnen. Gegen den MTV Wangersen (3. Nord) gelangen den Jahnlerinnen in der Nordrunde zwei deutliche Siege. Der MTV selbst zog sein DM-Ticket erst Last-Minute mit dem letzten gespielten Ball am letzten Spieltag. Deutlich mehr Gegenwind erwartet die Mannschaft vom Erfolgstrainergespann Christine Seitz und Olaf Neuenfeld in ihrem zweiten Spiel am Samstag. Nach einer längeren Spielpause der Heidschnucken heißt es im letzten Spiel des Tages TV Jahn Schneverdingen gegen den TV Segnitz (2. Süd). Das Team aus Segnitz ist den Rot-Weißen nach etlichen Aufeinandertreffen in der Feldsaison, seit der letzten DM auch unter dem Hallendach bekannt. Hier sicherten sich die Schneverdingerinnen in einem spannenden Halbfinale das Finalticket und ließ die Mannschaft aus Bayern hinter sich. Mit ihrer Top-Angreiferin Svenja Schröder sind sie eine bewährte Größe im Faustball in Deutschland und wollen sich nach dem vierten Rang im Vorjahr dieses Mal mit einer Platzierung in den Medaillenrängen belohnen. Die Bilanz der Jahnlerinnen könnte aus den vergangenen Jahren kaum besser sein. Mit drei gewonnenen Deutschen Meistertiteln zählen die Heidschnucken in den Top-Favoritenkreis auf die Goldmedaille, die Mannschaft selbst gibt allerdings ein realistischeres Ziel an: „Unsere Saisonleistung war nicht so souverän, wie wir es hätten spielen können. Man merkt, dass der Druck mit jedem Erfolg wächst, der auf den eigenen Schultern lastet, aber auch wir haben unsere Ansprüche. Eine Medaille ist auf jeden Fall im Rahmen des Möglichen.“, so Mannschaftskapitänin Laura Kauk. Der Kader um die 25-Jährige hat sich im Vergleich zur Hallensaison 2023/24 etwas verändert. Neben ihr stehen auf den Abwehrpositionen nicht mehr Luca von Loh und Kimberly Groß, sondern Lena Meyer und Alina Karahmetovic. Hinzu kommen die U18-Spielerinnen Maja und Nele Rogosch in der Defensive sowie Emilia Schwarz als eine weitere Stütze für Helle Großmann und Aniko Müller im Angriff. Der Altersdurchschnitt der Mannschaft hat sich, trotz des Älterwerdens der bewährten Kräfte, um ca. 1,5 Jahre verringert. Chef-Trainerin Seitz zu der Verjüngung ihres Kaders: „Im Schnitt ist meine Mannschaft 21,75 Jahre – das ist schon ziemlich jung. Ob wir erneut ganz oben mitspielen, wird sich zeigen. Die Jüngsten sind ebenfalls gut drauf und haben sich in der Liga bewiesen. Jetzt muss es die Mannschaft aufs Spielfeld bringen und zeigen, dass sie personellen Umbrüchen trotzen.“ Am Samstag ist der Anpfiff wie gewohnt um 11 Uhr, am Sonntag beginnen die Halbfinals ab 10 Uhr. Das Finale ist am Sonntag auf 14 Uhr angesetzt und in Schneverdingen hofft man hier auf die Beteiligung der Nordmeisterinnen. Die Spiele können alle zuhause gebliebenen Fans via Stream auf Sportdeutschland.tv live verfolgen. Dieser steht allerdings erstmalig aufgrund der gestiegenen Kosten und des immer größer werdenden Aufwands nicht mehr kostenfrei zur Verfügung. Die Einnahmen hieraus kommen allein den Kostenträgern zugute, um das Minus in den Kassen der Veranstalter zu verringen und den Livestream auch für künftige Events zu erhalten.