,

Nachbericht Jugendeuropapokal

Nachbericht Jugendeuropapokal U14+U18

Die Faustball-Auswahlteams des Niedersächsischen Turnerbundes sind der drittbeste Faustball-Verband Europas. Eine Woche nach dem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft der Mitgliedsverbände gewann Niedersachsen beim Faustball-Jugendeuropapokal in Widnau (Schweiz) die Bronzemedaille. In der Einzelwertung stach die weibliche U18 mit dem Titelgewinn hervor.

Eindrucksvoll präsentierte sich die weibliche U18 mit den Schneverdingerinnen Emilia Schwarz und Nele Rogosch – und das bereits in der Gruppenphase. Nach einem 1:1-Ausgleich zum Auftakt gegen Mitfavorit Oberösterreich – gespickt mit nahezu dem gesamten U18-Nationalteam – überzeugte der NTB mit 2:0-Siegen gegen die Westschweiz, Thurgau und Hessen. Damit schloss der NTB die Gruppe mit 7:1 Punkten auf Rang eins ab. In der Endrunde präsentierte sich Niedersachsen dann in Topform. So bezwangen die NTB-Faustballerinnen am Sonntagmorgen Schwaben (11:8, 11:7) und Bayern (11:8, 11:6), zogen damit ins Endspiel ein. Hier gab es den erneuten Showdown gegen Oberösterreich – der sich aber kaum zu einem Showdown entwickelte. Zu stark präsentierte sich Niedersachsen von Beginn an und machte mit 11:8 und 11:5 den Sieg perfekt. Schwarz selbst war überwältigt von dem großen Erfolg ihrer Mannschaft „Dass wir Österreich so gut im Griff haben werden und das auch noch in einem europäischen Finale, hätte ich kaum für möglich gehalten. Mit dieser Goldmedaille haben wir uns für die harte Arbeit in den letzten Wochen belohnt.“
Ebenfalls auf dem Podest landeten die Jahnlerinnen Ronja Röhrs, Greta Baden und Hanne Röhrs mit der weiblichen U14. Dabei hatte es am ersten Tag so gar nicht danach ausgesehen. „Wir hatten zu Beginn des Turniers noch große Schwierigkeiten zu unserem Spiel zu finden und haben zu viele Fehler hinnehmen müssen“, so Baden über die Anlaufprobleme ihres Teams. Zwei Niederlagen gegen Salzburg und Schwaben standen „nur“ ein Remis gegen Schleswig-Holstein und ein Sieg gegen Zürich/Schaffhausen gegenüber – Gruppenplatz vier. So war es nur dem Modus zu verdanken, dass sich die NTB-Faustballerinnen nicht zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Medaillenrennen verabschieden mussten. Baden zeigte sich unzufrieden mit Wettkamptag eins, wobei die Erleichterung über das Erreichen der ersehnten Endrunde überwog „Nachdem wir einen wirklich schwachen Tag hatten, brauchte es am Sonntag viel Selbstvertrauen. Wir selbst, aber auch unsere Trainerinnen haben an uns geglaubt – so konnten wir am Sonntag nochmal zeigen, was in uns steckt.“ Im Achtelfinale gegen Bayern (11:3, 11:6) und Viertelfinale gegen Sachsen (9:11, 11:9, 5:3) steigerte sich das Team spielerisch, war dann aber im Halbfinale gegen Schwaben chancenlos (11:5, 11:4). Im Bronze-Match gelang gegen Salzburg die Revanche für die Vorrundenniederlage am Vortag. Mit 11:7 und 11:7 war Niedersachsen in ihrem letzten Spiel erfolgreich und beendeten die Saison mit einem Sprung auf das Siegerpodest.
Da die männliche U18 (7. Platz) und männliche U14 (6. Platz) hinter den guten Ergebnissen des Deutschlandpokals blieben, verpasste der Niedersächsischer Turnerbund es – nach dem Sieg im vergangenen Jahr – in der Gesamtwertung, um den Sieg mitzukämpfen. So landete Niedersachsen, hinter Oberösterreich (550 Punkte) und Schwaben (540), mit 470 Zählern auf dem Bronze-Rang.