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Vorbericht Champions Cup 04./05.01.2025

Vorbericht Champions Cup 04./05.01.2025

Gipfeltreffen um die europäische Hallenfaustballkrone in Calw: die Frauen des TV Jahn Schneverdingen kämpfen am kommenden Wochenende zum Jahresauftakt mit einigen Unbekannten, in der erfolgsbekannten Calwer Walter-Lindner-Sporthalle um den EFA Champions Cup 2025.

Etwas mehr als 44 Wochen ist es her – der Sieg der Schneverdingerinnen bei den Deutschen Meisterschaften in der Saison 2023/24 in genau dieser Halle, dem Austragungsort des umgangssprachlich genannten Europapokals 2025. Über genau diesen Sieg haben sich die Jahnlerinnen für die Titelkämpfe zum Jahresanfang in Calw qualifiziert – am bekannten Ort wollen die Heidschnucken erneut angreifen. Den letzten Champions Cup beendeten die Rot-Weißen mit dem 2. Platz und unterlagen Anfang 2024 in Tschechien in einem spannenden Finalspiel ihren Dauerkonkurrentinnen des TSV Dennach. Die „Pink Ladies“ aus dem Nordschwarzwald sind fast schon die ewigen Halterinnen dieses Champions-Cup-Titels. Eine beeindruckende Erfolgsserie von insgesamt neun Titeln in Folge zeigt das unglaubliche Durchhaltevermögen der Schwaben, die am kommenden Wochenende am liebsten die runde 10 vollmachen würden. Angreiferin Aniko Müller hat da etwas gegen: „Gegen keine Mannschaft spielen wir international häufiger als gegen Dennach. Auf nationaler Ebene konnten wir unseren Lieblingsgegnerinnen schon Titel abnehmen, aber diesen Indoor Champions Cup wollen sie einfach nicht hergeben. Wir sind in Lauerstellung, sind hellwach und wollen das fast schon unmöglich zu sein scheinende möglich machen.“ Doch bevor die Nordbundesligistinnen ihren Blick auf den TSV Dennach richten können, steht im Halbfinale erst einmal eine andere Aufgabe im Halbfinale bevor. Das Los hat entschieden, dass der TV Jahn am Samstagmittag um 12 Uhr die Meisterschaft mit dem ersten Halbfinale gegen die Union Compact Freistadt aus Österreich eröffnen wird. Gegen diese Mannschaft haben die Schneverdingerinnen keinerlei Erfahrungen aus vergangenen Begegnungen, auf denen sie zurückgreifen können. Und auch personell haben die Österreicherinnen einige Top-Faustballerinnen im Aufgebot. Allen voran die im November in Argentinien gewordene brasilianische Weltmeisterin Cecilia Jaques, die im WM-Finale den Deutschen ihre Schwächen in der Abwehrarbeit aufzeigte. Gleich vier weitere österreichische A-Kader-Nationalspielerin sowie eine der U18-Weltmeisterinnen aus Chile komplettieren den stark besetzten Freistadt-Kader. Für die in Vollbesetzung auflaufenden Schneverdingerinnen kein Selbstläufer. Zumal sich auch die Wettkampfbedingungen im Vergleich zum Vorjahr ein wenig geändert haben. Erstmalig bestreiten die Frauen und parallel auch die Männer ihre Europapokaltitelkämpfe am gleichen Ort, in der gleichen Sporthalle. Aufgrund der sich dadurch verdoppelten Anzahl an Duellen werden die Spiele nicht auf vier, sondern lediglich auf drei Gewinnsätze ausgetragen. Viel Zeit, um sich auf den unbekannten Gegner einzustellen, bleibt den Heideblütenstädterinnen also nicht, meint auch Abwehrspielerin Lena Meyer: „Wir brauchen meist in den ersten Minuten selbst einen kleinen Moment, um in unser Spiel zu finden. Dass wir die Gegnerinnen auf der anderen Seite so gar nicht einschätzen können, macht die Angelegenheit natürlich nicht einfacher. Aus der Hinrunde der Bundesliga nehmen wir aber viel Selbstvertrauen mit und brauchen uns im besten Fall auch gar nicht auf unsere Konkurrentinnen zu konzentrieren.“ Die Calwer haben bei der Hallen-DM im Februar 2024 für eine nahezu perfekte Organisation und eine unglaubliche Stimmung in der Halle gesorgt. Kleines Heimspiel unter optimalen Bedingungen, zumindest für das Halbfinale der Schneverdingerinnen. Wenn es der Mannschaft von Trainerin Christine Seitz gelingt, das Team aus Österreich zu bezwingen, dann steht am Sonntag gegen ca. 13 Uhr das Finale an. Hier wird mit aller Wahrscheinlichkeit der Titelverteidiger Dennach warten – vorausgesetzt sie lassen im zweiten Halbfinale die schweizerinnen vom SVD Dipoldsau-Schmitter hinter sich. Alle Spiele der besten europäischen Frauen- und Männermannschaften werden im Livestream unter www.fistball.tv übertragen.