Vorbericht Männer EM mit Olaf Neuenfeld
Vorbericht Männer EM mit Bundestrainer Olaf Neuenfeld
„Wir sind etwas unberechenbarer – ich erwarte spannende Spiele auf hohem Niveau“, so die Kampfansage des 54-jährigen Schneverdingers Olaf Neuenfeld als Bundestrainer der Faustball Männer Nationalmannschaft wenige Tage vor der Faustball-EM, die zum siebten Mal in der Geschichte in der Schweiz stattfindet.
Nachdem Neuenfeld wenige Wochen zuvor an der Seitenlinie mit seiner Lebensgefährtin Christine Seitz die Bundesliga Damen des TV Jahn Schneverdingen zu großen Erfolgen führte, steht nun das für ihn letzte Saison-Highlight auf dem Programm. Am Mittwoch startet sein Nationalteam in die anstehende Europameisterschaft, die vom 21. bis 24. August in Frauenfeld (Schweiz) auf der Sportanlage Kleine Allmend ausgetragen wird. Bei den vergangenen vier Austragungen hat Deutschland jeweils den Titel gewonnen. Doch anders als in den Vorjahren hat sich das Gesicht des Teams maßgeblich verändert. Weiterhin an Bord ist Bundestrainer Olaf Neuenfeld. Er leitet seit fast 20 Jahren die Geschicke des deutschen A-Kaders der Männer, doch die Anspannung vor den internationalen Events steigt weiter „Auch wenn nach so langer Zeit eine gewisse Routine eingetreten ist, so ist doch jede EM und jedes Event anders und spannend. Wenn das Kribbeln eines Tages nicht mehr da ist, höre ich auf. Aber noch ist das Kribbeln da :-).“ Das letzte Trainingslager hat er mit seiner Mannschaft eine halbe Woche lang in der Schweiz absolviert und konnte hier die letzten Feinschliffe so kurz vor der EM vornehmen. Der Fokus lag hier darauf viele Wettkampfsituationen mit vielen Spielen gegen andere Mannschaften zu bestreiten und das Zusammenspiel in verschiedenen Mannschaften und Konstellationen zu testen. Dies war für den wohl routiniertesten im deutschen Kader von großer Bedeutung. Die DM war für ihn einigermaßen ernüchternd ausgefallen, da bis auf ein einziger seiner Spieler alle eine Medaille verpasst haben. Gerade von Brettorf und Vaihingen/ Enz, die mit 5 Spielern die Hälfte seines EM-Kaders stellen, hatte er sich mehr versprochen. Aber die Formkurve ging beim letzten Lehrgang bei allen Spielern deutlich nach oben, sodass der Schneverdinger mit einem guten Gefühl zur EM anreisen kann. Nach dem großen Erfolg mit dem Gewinn der Heimweltmeisterschaft im letzten Jahr, gefolgt von einigen Nationalmannschaftsrücktritten seiner Leistungsträger der letzten Jahre, sind nun leidglich fünf Weltmeister im deutschen Aufgebot. Komplettiert wird das Team von zwei Spielern, die den Sprung in den A-Kader im letzten Jahr verpasst haben sowie drei weiteren Debütanten – das macht die Titelkämpfe umso spannender, doch Neuenfeld setzt auf seine Nominierung „Ich denke, wir haben einen sehr breiten und ausgeglichenen Kader. Hier ist kein Spieler in der Startformation gesetzt und wir haben viele Optionen, zu wechseln. Das macht uns etwas unberechenbarer als in den letzten Jahren und ich bin selbst sehr gespannt, was wir erreichen können. An Motivation und Einsatzbereitschaft wird es uns sicher nicht mangeln.“
Neben Deutschland nehmen auch Österreich, die Schweiz, Italien, Dänemark, Serbien, Tschechien, Belgien und Polen in Frauenfeld teil – somit treten neun Mannschaften zur Europameisterschaft an. Am Mittwoch startet Deutschland gegen Italien in die Europameisterschaft, danach folgen am Donnerstag die Duelle gegen Österreich und die Schweiz. Alle drei Gegner kennen Neuenfeld und sein Co-Trainer Chris Löwe sehr gut und haben vor allen Respekt. Gegen Österreich und die Schweiz haben sie in diesem Jahr in den Testländerspielen gewonnen, wobei diese nicht überbewertet werden sollen und so eine internationale Meisterschaft bekanntlich alle Spieler beflügelt. Seit der EM 2014 in Olten (Schweiz) haben die Männer die letzten vier Europameisterschaften allesamt gewonnen. Für Neuenfeld ist allerdings Österreich der hohe Favorit und die Schweiz durch den Heimvorteil ebenfalls ganz vorne zu erwarten. Dahinter sieht er persönlich Italien und sein eigenes Team in Lauerstellung. Die Zielsetzung in diesem Jahr bleibt trotz der Veränderungen im Kader klar „Wie auch bei den letzten Turnieren wird es wieder sehr schwer werden, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Wir fahren aber nicht nach Frauenfeld, um Fotos und Autogramme zu holen, sondern um auch ganz vorne ins Titelrennen einzugreifen. Vom Platz 1 bis 4 ist alles möglich. Ich erwarte spannende Spiele auf hohem Niveau.“ Der Spielplan sieht wie folgt aus: Deutschland trifft in der Vorrunde auf Italien (Mittwoch, 17.30 Uhr), Österreich (Donnerstag, 15.30 Uhr) und Gastgeber Schweiz (19.30 Uhr). Alle vier Teams der Vorrundengruppe A werden ins Viertelfinale am Freitag (14 bzw. 15.15 Uhr) einziehen. Die Halbfinalspiele sind ebenfalls am Freitag (18 bzw. 19.30 Uhr) angesetzt. Am Samstag finden dann die Platzierungsspiele statt. Das Bronze-Match ist für 16 Uhr terminiert, das Endspiel beginnt um 17.30 Uhr. Alle Spiele auf dem Center Court (darunter alle Vorrundenspiele von Team Deutschland, Halbfinals und Platzierungsspiele) werden im Livestream auf Swiss-Sport.TV (https://swiss-sport.tv/zukuenftige-events/) und YouTube (https://www.youtube.com/@swissfaustball9314/streams) übertragen. Die aktuellen Ergebnisse der Faustball Euro 2024 sind auf faustball.com (https://www.faustball.com/#/contest/6801/competition) zu finden. Faustball Deutschland wird dazu auf seiner Homepage und Social Media über die Veranstaltung und die Erfolge der Nationalmannschaft berichten. Spätestens am Samstagabend wird feststehen, ob der Rekord-Bundestrainer Neuenfeld nach seinen 8 Titeln als Spieler und insgesamt 12 Meistertiteln als Chef-Trainer einen weiteren Europameistertitel on top setzen konnte.