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Aniko Müller, Helle Großmann und Laura Kauk für WM nominiert!

Nominierung Weltmeisterschaft Argentinien

Nach 2x Gold und 1x Silber aus den nationalen und internationalen Veranstaltungen des vergangenen Monats bewiesen Aniko Müller, Helle Großmann und Laura Kauk einmal mehr ihre spielerischen Top-Qualitäten. Nach fünf Lehrgangstagen mit dem erweiterten Kader der Frauennationalmannschaft erreichte die Spielerinnen am Sonntagabend die große Nachricht. Eva Krämer und Ruben Schwarzelmüller beriefen Müller, Großmann und Kauk ins WM-Aufgebot – in ihr Team für Argentinien.

Der DM-Erfolg war bei den dreien noch gar nicht ausreichend gefeiert, ehe es nach den anstrengenden Wochenenden im Juli zur letzten Sichtungsmaßnahme bei den Bundestrainern ging. Knapp 50km weiter als am Wochenende zuvor reisten die drei Jahnlerinnen ins Schwabenland zum TSV Gärtringen. Auf dem Programm standen insgesamt vier Trainingseinheiten mit Freundschaftsspielen gegen eine brasilianische Auswahlmannschaft, Training der eigenen Defensiv- und Offensivleistungen sowie Maßnahmen zur Perfektionierung der Absprachen und des Teamgefüges. „Wir sind Donnerstagfrüh schon mit einem richtigen Kracher gestartet. Mit zwei deutschen Mannschaften haben wir Trainingsmatches gegen Brasilien gespielt, das hat die Spannung ab der ersten Minute nach ganz oben gebracht – und erfolgreich waren wir auch noch.“, berichtete die sonstige Kapitänin der Schneverdinger Schnuckenmannschaft Kauk. Der TSV sorgte mit seiner perfekten Organisation und seinem hervorragenden Sportplatz für besten Bedingungen, sodass das neu formatierte Trainerduo Krämer und Schwarzelmüller all ihre 12 Schützlinge genaustens unter die Lupe nehmen konnten. Am Freitagabend ging es dann eine Station weiter. Das deutsche Aufgebot reiste südlicher, ins schweizerische Jona. Vor Ort traten am Samstag bei den Obersee Masters gleich zwei Deutschlandmannschaft an, betreut von Krämer bei Team „schwarz“ und Schwarzelmüller bei Team „weiß“. Großmann im schwarzen Trikot blickt sehr positiv auf den Turniertag zurück „Morgens waren die Beine noch recht müde von den Belastungen vom Vortag, doch zu Spielbeginn überwog der Spaß am Spielen und der Stolz den Bundesadler auf der Brust tragen zu dürfen“. Sie verlor im gesamten Turnierverlauf nur ein einziges Spiel und belegte mit Kauk und ihren Teamkolleginnen den 3. Platz in der Gesamtwertung. Zeitgleich gelang auch Deutschland „weiß“, um Heidschnucke Müller, ein Sieg nach dem Anderen. Mit ihr erkämpfte sich die Mannschaft den Finaleinzug und hatte hier nur das Nachsehen gegen über den Brasilianerinnen aus SOGIPA haben müssen. Die beiden Bundestrainer schienen insgesamt sehr zufrieden und schickten ihre Spielerinnen ohne die Bekanntgabe der Nominierungsentscheidung nach Hause. „Alle 12 Spielerinnen befinden sich auf einem extrem hohen Niveau und die Leistungen liegen sehr nahe beieinander, dort eine Entscheidung zu treffen ist wirklich nicht leicht.“, so die Bundestrainerin „Für die Nichtnominierten ist es sicherlich kein Trost, aber alle können sehr stolz auf ihre gezeigten Leistungen sein.“ Umso glücklicher die drei Schneverdingerinnen als am späten Abend die Mail der Bundestrainerin im Postfach lag und sie alle ins WM-Aufgebot berufen wurden. Ihre internationale Spielerfahrung kam den dreien sicherlich zu Gunsten. Müller weißt neben ihren 20 Länderspielen im A-Kader auch drei gewonnene EM-Titel und zwei Weltmeistertitel auf. Großmann lief insgesamt 14-mal für Team Deutschland auf und feierte nach dem U18-WM-Titel, 2022 den World Games Erfolg und 2023 die Goldmedaille bei der Europameisterschaft. Und auch die dritte im Bunde, Kauk, ist mit ihren 25 Länderspielen im Jugend- und A-Kader stolze Trägerin von 1x U18-EM-Gold, 2xU18-WM-Gold sowie amtierende Europameisterin bei den Frauen. „Für uns stehen nun drei weitere Termine im Kalender. Zwei Lehrgänge mit dem WM-Kader und dann geht es Anfang November nach Monte Carlo, wo wir dann vom 07.-10.11.2024 die WM-Titelverteidigung angehen.“, freut sich Angreiferin Müller, die froh ist nicht bis zur Hallensaison auf ihren nächsten Einsatz warten zu müssen.
Parallel reiste eine weitere Spielerin aus dem Jahn-Lager in die Schweiz. U21-Nationalspielerin Lena Meyer überzeugte die B-Kader-Bundestrainerin Anna-Lisa Aldinger von ihren Leistungen, sie berief ebenfalls die besten Spielerinnen Deutschlands aus der Altersklasse 19-21 Jahre zusammen. Sie trainierten auf dem Gelände des TSV Jona und nahmen ebenfalls erfolgreich an den Obersee Masters teil. Für Meyer war es das erste Mal im Deutschlandtrikot, das Gefühl war überwältigend „Die Aufregung steigt natürlich, wenn auf einmal „Deutschland“ auf dem Rücken steht. In der U21 gibt es ja derzeit, anders als bei den U21-Männern keine Titelkämpfe, das finde ich schon schade. Umso schöner, dass ich mit den anderen 7 Spielerinnen schon einmal Nationalteamluft schnuppern durfte“.