Nach 15 Jahren holt der TV Jahn Schneverdingen den Faustball-Europapokal in die Heideblütenstadt zurück. Ohne Niederlage und in einer packenden Regenschlacht im Finale gegen Ahlhorn setzte sich die Mannschaft von Trainerin Christine Seitz im schweizerischen Diepoldsau die europäische Krone auf.

In der Vorrunde hatten die Jahnlerinnen in den Spielen gegen Ahlhorn, Linz und Gastgeber Diepoldsau wenig Mühe. Alle Spiele wurden mit 2:0 gewonnen. Lediglich gegen den österreichischen Vizemeister Laakirchen musste man lange kämpfen, um mit 2:1 den Gruppensieg perfekt zu machen.

Im Halbfinale wartete mit der Union Nussbach der österreichische Meister und amtierende Vizeeuropapokalsieger. Nach den ersten beiden Satzerfolgen (11:8 und 11:7) führte der TV Jahn im dritten Durchgang mit 5:2 und wähnte sich bereits im Finale. Das erwies sich aber gegen den defensiv sehr starken Gegner als Trugschluss und die bekannt kampfstarken Unionerinnen ließen sich nicht zweimal bitten und glichen ihrerseits mit zweimal 11:8 aus. Im Entscheidungssatz entwickelte sich eine ebenso spannende wie hochklassige Partie, die bis zum 10:10 völlig offen war. Dann gelangen Helle Großmann und Aniko Müller im TV Jahn – Angriff die beiden entscheidenden Punkte zum Finaleinzug.

Dort wartete der Ahlhorner SV, der sein Halbfinale ebenso knapp mit 3:2 gegen den entthronten Titelverteidiger und fünfmaligen Europapokalsieger TSV Dennach gewann. Der einsetzende Regen verlangte den Spielerinnen alles ab und der TV Jahn kam zunächst besser mit den schwierigen Bedingungen zurecht. Mit 11:6 legte Schneverdingen vor, der ASV glich aber postwendend mit 12:10 aus. Im dritten Abschnitt hatten wiederum die Heidschnucken mit 11:9 das bessere und letztlich glücklichere Ende für sich. Im vierten Satz spielten die Rot-Weißen nun beeindruckend fehlerlos und konsequent ihr Spiel und hatten beim Stand von 10:5 fünf Matchbälle. Gleich der erste wurde bedingt durch einen Angabenfehler von Ahlhorn genutzt und der Jubel auf TV Jahn – Seite kannte keine Grenzen.

Trainerin Christine Seitz war die Erleichterung und Freude nach dem gewonnenen Finale sichtlich anzumerken: „Die beiden letzten Spiele haben an Spannung kaum zu überbieten. Meine Mannschaft hat in den entscheidenden Phasen die Nerven behalten. Wir sind sehr stolz auf das gemeinsam Erreichte.“

Am kommenden Wochenende geht es bereits zum nächsten und finalen Höhepunkt der Faustballsaison 2021. Dann steht die Deutsche Meisterschaft in Brettorf auf dem Programm.

Zum Einsatz kamen:
Hinrike Seitz, Theresa Schröder, Aniko Müller, Annika Kriger, Helle Großmann, Luca von Loh, Laura Kauk

Ergebnisse und Tabelle:
www.faustball-diepoldsau.ch/spielplan